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Besuch von Ministerpräsident Haseloff im Königreich der Niederlande - Tag 3

Am dritten Tag seines Besuches in den Niederlanden war Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff mit seiner Delegation zu Gast in der Provinz Limburg. In Maastricht wurde er vom Gouverneur, Theo Bovens, Kommissar des Königs für die Provinz Limburg, empfangen. An dem Gespräch nahm auch der Honorarkonsul der Bundesrepublik, Eduardus J. M. Vleugels, teil.

 

Bovens und Haseloff würdigten die langjährigen guten Kooperationsbeziehungen zwischen Limburg und Sachsen-Anhalt. Besonders hervorgehoben wurde die Zusammenarbeit im Europäischen Chemieregionen-Netzwerk ECRN, in der beide Regionen wichtige Initiativen für die Ausgestaltung der Europäischen Chemiepolitik ergriffen hatten.

 

Beide Seiten betonten den festen Willen, die Beziehungen zu vertiefen und weiterzuentwickeln. Dazu gehört die gemeinsame Teilnahme an Projekten im Rahmen europäischer Programme. Auch eine engere Kooperation von Forschungseinrichtungen beider Regionen soll auf den Weg gebracht werden.

 

Im Brightlands Campus Chemelot nördlich von Maastricht traf Ministerpräsident Haseloff mit dem Wirtschaftsminister der Provinz Limburg, Twan Beurskens, dem Präsidenten der Universität Maastricht, Martin Paul, und dem Direktor des Campus, Bert Kip, zusammen. Kip informierte über das gemeinsam von Unternehmen, der Universität Maastricht und der Provinz Limburg getragene Projekt, das Wissenschaft und Wirtschaft zusammenführt. Auf dem 20 ha großen Campus inmitten des 800 ha großen Cheemieparks Geleen sind inzwischen 53 Unternehmen und Institute mit 1.560 Arbeitsplätzen angesiedelt, hinzu kommen 300 Studenten. Perspektivisch sollen hier 1.000 Studenten lernen und forschen und 100 Firmen tätig sein. Insbesondere Start-up-Unternehmen stehen im Fokus der Ansiedlungsbemühungen.

 

Ministerpräsident Haseloff und Minister Beurskens äußerten ihre Hoffnung, dass zukünftig Einrichtungen aus beiden Regionen noch enger zusammenarbeiten und dabei auch der Brightlands Campus Chemelot einbezogen wird.

 

An der Hochschule s'-Hertogenbosch in der Provinz Nord-Brabant erhielt die Delegation aus Sachsen-Anhalt einen Überblick über die langjährige gemeinsame Projektarbeit mit dem Fachbereich Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung der Hochschule Anhalt. Studierende der Hochschule Anhalt weilten im Rahmen ihrer Projekttage an der niederländischen Partnereinrichtung und berichteten über die Zusammenarbeit. So wird in der aktuellen Projektphase unter anderem die Zucht von Insekten als Proteinlieferant zur Versorgung der Bevölkerung in afrikanischen Ländern am Beispiel von Kenia und Uganda thematisiert. In einem weiteren Projekt geht es um ein Projekt zur effizienteren Nutzung von Wasser für Pflanzen durch Einsatz speziell entwickelter Pflanzgefäße, mit denen der Wasserbedarf für die Bewässerung um 90 % gesenkt werden kann. Alle Projekte werden von kleinen gemischten Studentengruppen beider Hochschulen umgesetzt.

Ministerpräsident Haseloff lobte die Kooperation beider Hochschulen als Beispiel für die von der Landesregierung unterstützte weitere Internationalisierung der sachsen-anhaltischen Hochschuleinrichtungen und wünschte den beteiligten Studenten viel Erfolg.

Bei einem Rundgang durch die Hochschule erhielt die Delegation Einblicke in verschiedene Schwerpunkte der Forschung und Lehre im Bereich Agri-Food Business.

Beim Besuch an der Hochschule s'Hertogenbosch war auch der für Wirtschaft und Wissenschaft zuständige Minister der Provinz Nord-Brabant, Bert Pauli, anwesend. Er stellte seine Region vor, die mit 2,3 Millionen Einwohnern ähnlich viele Einwohner hat wie Sachsen-Anhalt. Der Minister betonte die Bedeutung internationaler Ausrichtung für die Wirtschaft und Forschung und zeigte sich überzeugt, dass auch die Zusammenarbeit mit Sachsen-Anhalt ausgebaut werden kann.

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