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Sit­zung des EU-​Ausschusses vom 06.12.2024

Am 6. De­zem­ber 2024 tagte der Aus­schuss für Fra­gen der Eu­ro­päi­schen Union des Bun­des­ra­tes (EU-​Ausschuss). Zwölf Ta­ges­ord­nungs­punk­te wur­den be­ra­ten.  

Aus eu­ro­pa­po­li­ti­scher Sicht waren für das Land Sachsen-​Anhalt fol­gen­de The­men her­vor­zu­he­ben:  

Im TOP 1 hat der EU-​Ausschuss zu der „Ent­schlie­ßung des Bun­des­ra­tes zur Si­che­rung des Wirt­schafts­stand­or­tes Deutsch­land und zur Un­ter­stüt­zung der Au­to­mo­bil­in­dus­trie durch Vor­zie­hen der Re­vi­si­ons­klau­sel“ be­ra­ten. Die Ent­schlie­ßung zielt dar­auf ab, den Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess der Au­to­mo­bil­in­dus­trie als be­deu­tends­tem In­dus­trie­zweig Deutsch­lands durch An­pas­sung der gel­ten­den recht­li­chen Re­ge­lun­gen zu stär­ken. Die­ser Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess müsse so ge­stal­tet wer­den, dass es in Eu­ro­pa und ins­be­son­de­re in Deutsch­land nicht wei­ter zu ver­meid­ba­ren Brü­chen, Markt­ver­lus­ten sowie zum Abbau von Ar­beits­plät­zen kommt. In der Ent­schlie­ßung wird daher ge­for­dert, die be­stehen­den bzw. bis­lang ge­plan­ten ge­setz­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen noch­mals neu zu jus­tie­ren. Ge­for­dert wer­den das Vor­zie­hen der Re­vi­si­on des EU-​Beschlusses von 2026 auf 2025 be­züg­lich des Ver­bren­ner­ver­bots ab 2035, die zeit­li­che Ver­schie­bung des EU-​Stufenmodells für die Än­de­run­gen der CO2-​Flottengrenzwerte und die Aus­set­zung der ge­plan­ten Straf­zah­lun­gen für Un­ter­neh­men bei Nicht­ein­hal­ten der Grenz­wer­te in 2025.

Vor dem EU-​Ausschuss haben be­reits der Aus­schuss für Ar­beit, In­te­gra­ti­on und So­zi­al­po­li­tik, der Aus­schuss für Um­welt, Na­tur­schutz und nu­klea­re Si­cher­heit, der Ver­kehrs­aus­schuss und der Wirt­schafts­aus­schuss des Bun­des­ra­tes zu der Ent­schlie­ßung be­ra­ten. Am 20.12.2024 wurde die Ent­schlie­ßung mit einer er­gän­zen­den Maß­ga­be im Bun­des­rats­ple­num ge­fasst, wo­nach auch Plug-​in Hybrid-​Antriebe als eine eta­blier­te Brü­cken­tech­no­lo­gie eine wich­ti­ge Funk­ti­on ein­neh­men kön­nen.

Im TOP 4 hat sich der EU-​Ausschuss mit dem „Vor­schlag für eine Ver­ord­nung des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Rates über RES­TO­RE - Re­gio­na­le So­fort­hil­fe für den Wie­der­auf­bau - zur Än­de­rung der Ver­ord­nung (EU) 2021/1058 und der Ver­ord­nung (EU) 2021/1057“ be­fasst. RES­TO­RE soll es er­mög­li­chen, schnell und ef­fek­tiv auf zu­künf­ti­ge Na­tur­ka­ta­stro­phen zu re­agie­ren. So sol­len Mit­tel aus dem Eu­ro­päi­schen Fonds für re­gio­na­le Ent­wick­lung (EFRE) fle­xi­bler für den Wie­der­auf­bau nach Ka­ta­stro­phen ein­ge­setzt wer­den. Da­durch kann der EFRE Ge­samt­kos­ten von Wie­der­auf­bau­pro­jek­ten bis zu 95 % fi­nan­zie­ren. Auch eine fle­xi­ble­re Nut­zung des Eu­ro­päi­schen So­zi­al­fonds Plus (ESF+) ist vor­ge­se­hen, um Kurz­ar­beits­re­ge­lun­gen zu fi­nan­zie­ren, den Zu­gang zur Ge­sund­heits­ver­sor­gung zu un­ter­stüt­zen und grund­le­gen­de Be­dürf­nis­se zu de­cken.

Neben dem Aus­schuss für Fra­gen der Eu­ro­päi­schen Union des Bun­des­ra­tes be­fass­ten sich auch der Fi­nanz­aus­schuss und der Wirt­schafts­aus­schuss des Bun­des­ra­tes mit dem Ver­ord­nungs­vor­schlag. Am 20.12.2024 hat der Bun­des­rat im Ple­num einen Be­schluss ge­fasst und eine Stel­lung­nah­me zu dem Ver­ord­nungs­vor­schlag ab­ge­ge­ben.

Die voll­stän­di­ge Ta­ges­ord­nung des EU-​Ausschusses mit den da­zu­ge­hö­ren­den Druck­sa­chen ist auf der Seite des Bun­des­ra­tes ein­seh­bar. Das Ab­stim­mungs­ver­hal­ten von Sachsen-​Anhalt im Bun­des­rats­ple­num am 20.12.2024 ist auf der Seite der Lan­des­ver­tre­tung Sachsen-​Anhalt in Ber­lin er­sicht­lich.

75 Jahre Schuman-​Erklärung

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