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Ant­wort 1 c.)

Die ers­ten EU-​Vorschriften zum Schutz land­wirt­schaft­li­cher Nutz­tie­re stam­men aus den Sieb­zi­ger­jah­ren. Mit der Richt­li­nie über den Schutz land­wirt­schaft­li­cher Nutz­tie­re aus dem Jahr 1998 wur­den all­ge­mei­ne Schutz­nor­men für Tiere (ein­schließ­lich Fi­sche, Rep­ti­li­en und Am­phi­bi­en) fest­ge­legt, die zur Er­zeu­gung von Nah­rungs­mit­teln, Wolle, Häu­ten oder Fel­len oder zu an­de­ren land­wirt­schaft­li­chen Zwe­cken ge­züch­tet oder ge­hal­ten wer­den.

Die Richt­li­nie be­ruht auf dem Eu­ro­päi­schen Über­ein­kom­men zum Schutz von Tie­ren in land­wirt­schaft­li­chen Tier­hal­tun­gen aus dem Jahr 1978.

Das Über­ein­kom­men gilt für Tiere, die zur Er­zeu­gung von Nah­rungs­mit­teln, Wolle, Häu­ten oder Fel­len oder zu an­de­ren land­wirt­schaft­li­chen Zwe­cken ge­hal­ten oder ge­züch­tet wer­den. Sie be­trifft ins­be­son­de­re Tiere aus In­ten­siv­zucht­hal­tun­gen.

Es soll die Tiere vor un­nö­ti­gen Quä­le­rei­en oder Ver­let­zun­gen bei der Un­ter­brin­gung, Füt­te­rung und Ver­sor­gung schüt­zen. Zur Er­hal­tung des Wohl­be­fin­dens der Tiere ver­pflich­tet das Über­ein­kom­men die Par­tei­en, die Un­ter­brin­gung und Ge­sund­heit der Tiere sowie die bei der In­ten­siv­tier­hal­tung ver­wen­de­ten tech­ni­schen Ein­rich­tun­gen zu über­wa­chen.

2. a), b), c)

Die EU hat einen Rechts­rah­men ge­schaf­fen, der Schutz­stan­dards bei Tier­ver­su­chen für die Ent­wick­lung neuer Arz­nei­mit­tel, für phy­sio­lo­gi­sche Stu­di­en und die Prü­fung von Le­bens­mit­tel­zu­satz­stof­fen oder Che­mi­ka­li­en re­gelt. Die Re­geln be­ru­hen auf dem so­ge­nann­ten „3R-​Prinzip“.

Das „3R-​Prinzip“ be­steht aus den Punk­ten Re­pla­ce­ment (För­de­rung des Ein­sat­zes al­ter­na­ti­ver Me­tho­den), Re­duc­tion (Ver­wen­dung von we­ni­ger Tie­ren für den­sel­ben For­schungs­zweck), Re­fi­ne­ment (Be­mü­hun­gen zur Mi­ni­mie­rung von Schmer­zen und Lei­den).

3. a), b), c), d)

3. a), b), c), d)

Die EU-​Tierschutzvorschriften spie­geln die so­ge­nann­ten „fünf Frei­hei­ten“ wider: Frei­heit von Hun­ger und Durst; Frei­heit von Un­be­ha­gen; Frei­heit von Schmerz, Ver­let­zung und Krank­heit; Frei­heit zum Aus­le­ben nor­ma­len Ver­hal­tens; Frei­heit von Angst und Lei­den.

An­de­re EU-​Vorschriften ent­hal­ten Schutz­stan­dards für Nutz­tie­re bei der Be­täu­bung und Schlach­tung sowie Min­dest­an­for­de­run­gen an die Zucht­be­din­gun­gen be­stimm­ter Tiere wie Käl­ber‚ Schwei­ne und Le­ge­hen­nen.

Im Ok­to­ber 2018 ver­ab­schie­de­te das Par­la­ment eine neue Ver­ord­nung über Tier­arz­nei­mit­tel, mit der die Ver­wen­dung von Me­di­ka­men­ten zum Aus­gleich schlech­ter Hal­te­be­din­gun­gen oder zur Be­schleu­ni­gung des Wachs­tums von Tie­ren ein­ge­schränkt wurde.

Vor dem Hin­ter­grund der neuen „Vom Hof auf den Tisch“-​Strategie zur Schaf­fung eines nach­hal­ti­gen Le­bens­mit­tel­sys­tems führt die Eu­ro­päi­sche Kom­mis­si­on der­zeit eine Be­wer­tung aller EU-​Rechtsvorschriften zum Schutz von Nutz­tie­ren durch.

Europa-​Quiz des GO­EU­RO­PE! und EDIC Halle

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Her­aus­ge­ber

Ver­tre­tung des Lan­des Sachsen-​Anhalt bei der Eu­ro­päi­schen Union
Bou­le­vard Saint Mi­chel 80, 1040 Brüs­sel

Ver­ant­wort­li­che Re­dak­teu­rin
Kers­tin B. Pagel

Fotos
siehe Co­py­right
ohne An­ga­be: Fotos der Lan­des­ver­tre­tung

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