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Forschung und Wissenschaft international aufgestellt

Sachsen-Anhalt hat mit zwei Universitäten, vier staatlichen Hochschulen für angewandte Wissenschaften, der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle sowie den Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Leibniz-Gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, der in Halle (Saale) ansässigen Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina sowie weiteren Forschungsclustern und Akademien eine leistungsfähige Wissenschafts- und Forschungslandschaft.

Grenzenlos forschen und studieren: Internationalisierung der Hochschulen

Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind traditionell international gut vernetzt. In Wissenschaft und Forschung sind Kontakte über Ländergrenzen hinaus beinahe schon ein "Muss“, um erfolgreich Neues entwickeln und Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit geben zu können. 

Ihre Internationalität stellen die Hochschulen des Landes unter anderem mit über 600 weltweiten Kooperationsvereinbarungen unter Beweis. Diese umfassen vor allem gemeinsame Forschungsprojekte und Studiengänge, aber auch thematische Netzwerke. So arbeitet die Hochschule Merseburg seit einigen Jahren mit Partnern aus Deutschland und sechs asiatischen Ländern im "Asiatisch-Deutschen Wissensnetz für Transport und Logistik“ zusammen, einer Plattform für Forschung, Beratung und Ausbildung.

Ein weiteres Beispiel ist die Zusammenarbeit zwischen der Harvard Medical School (Boston/USA) und der Otto-von-Guericke-Universität bzw. dem Forschungscampus für Medizintechnik STIMULATE. Aufbauend auf einer bereits langjährigen Zusammenarbeit unterzeichneten Vertreter beider Institutionen im Beisein von Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann am 4. Juni 2018 einen Kooperationsvertrag, der die weitere zukünftige Zusammenarbeit besiegelt. Geplant sind neben einem wissenschaftlichen Austauschprogramm zwischen beiden Einrichtungen gemeinsame Forschungsprojekte im Bereich der minimal-invasiven Diagnostik und Therapie. Am Forschungscampus STIMULATE wird interdisziplinär zum Thema Tumortherapie im MRT geforscht. Er wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das Land Sachsen-Anhalt finanziell unterstützt.

Mit europäischen Hochschulen bestehen ferner rund 1.100 Übereinkünfte im Rahmen von Erasmus+, hauptsächlich zum Studierenden- und Lehrendenaustausch. Aber auch außerhalb dieses Programms werden Perspektiven gewechselt. Zwischen 2016 und 2019 weilten insgesamt knapp 6.000 Studierende sowie über 1.300 Dozentinnen und Dozenten an Partnerhochschulen im Ausland. Umgekehrt waren über 4.000 Studierende und knapp 1.600 Lehrkräfte zeitweise zu Gast in Sachsen-Anhalt.

Sachsen-Anhalt wird bei Studierenden aus dem Ausland immer beliebter: Die Zahl Studierender aus anderen Ländern an den Hochschulen unseres Landes stieg von rund 6.900 im Jahr 2016 auf knapp 8.500 im Jahr 2019.

In den im Jahr 2020 neu abgeschlossenen Zielvereinbarungen zwischen dem Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung und den Hochschulen ist das Thema Internationalisierung ein Schwerpunkt. 

Jede Hochschule hat ihre spezifische Internationalisierungsstrategie entwickelt und intensiviert die Bemühungen, vor allem um den Zugang zu europäischen Forschungsmitteln zu verbessern. Dazu dient zum Beispiel das Forschungsservicezentrum "Application Lab“ an der Hochschule Harz. Das aus dem EFRE mitfinanzierte Zentrum unterstützt die Professorinnen und Professoren der Hochschule bei der Beantragung und Einwerbung von Forschungsfördergeldern sowie Industriemitteln. Daneben hilft es beim Aufbau strategischer Forschungspartnerschaften und Netzwerke mit Partnern aus anderen EU-Staaten.

Eine Übersicht über die internationalen Hochschulkooperationen finden Sie hier.

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Neue Horizonte für Kooperationen: Bessere Forschung mithilfe der EU

Für die Hochschulen und Forschungseinrichtungen, aber auch für Unternehmen in Sachsen-Anhalt ist die Nutzung der europäischen Fördermöglichkeiten von großer Bedeutung. Ein ganz wesentliches Element ist "Horizont 2020", das seit 2014 laufende Rahmenprogramm für Forschung und Innovation.
Es umfasst die gesamte Innovationskette, von der Grundlagenforschung bis hin zu marktreifen Produkten und Verfahren. So unterstützt das Programm auch in Sachsen-Anhalt eine wissens- und  innovationsgestützte Gesellschaft sowie eine wettbewerbsfähige Wirtschaft.

Bis März 2020 wurden über "Horizont 2020" in Sachsen-Anhalt 172 Forschungsprojekte mit einer EU-Förderung von 70,5 Millionen Euro bewilligt. Mit einer solchen Förderung konnte zum Beispiel 2019 unter Leitung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg das Projekt "THREAD" starten. Gemeinsam mit Hochschulen aus sieben weiteren Ländern und in enger Kooperation mit zwölf Industriepartnern sollen bis 2023 leistungsfähige mechanische Modelle und numerische Methoden für das Verhalten hochflexibler schlanker Strukturen wie Kabel oder Schläuche in technischen Systemen entwickelt werden.

Mehr zum Thema Forschen in Sachsen-Anhalt, darunter eine Überblick über die verschiedenen Einrichtungen, finden Sie hier.

Informationen rund um die Hochschulen in Sachsen-Anhalt können hier abgerufen werden.

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