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Europa macht unsere Wirtschaft leistungsfähig

Sachsen-Anhalts Produkte sind gefragt - in Europa und der Welt. Dabei spielt der EU-Binnenmarkt eine besondere Rolle. Lesen Sie im Folgenden mehr zum Außenhandel unseres Landes und welche Bedeutung EU-Fördermittel und ihr gezielter Einsatz für Sachsen-Anhalt haben.

EU-Förderung: 2,9 Milliarden Euro voller Chancen

Die aktuelle Wachstumsstrategie für die EU heißt "Europa 2020". Sie umfasst Kernziele in den Bereichen Beschäftigung, Innovation, Klima und Energie, Bildung sowie soziale Integration. Um diese Kernziele zu erreichen, setzt Sachsen-Anhalt gezielt Fördermittel aus den Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESI-Fonds) ein. In der Förderperiode 2014 bis 2020 stehen dem Land aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) 1,427 Milliarden Euro zur Verfügung. Aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) bekommt Sachsen-Anhalt 612 Millionen Euro. Der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) steuert 860 Millionen Euro für die weitere Entwicklung Sachsen-Anhalts bei. Zusammen sind das rund 2,9 Milliarden Euro für die Zukunft unseres Landes.

Bis Mitte 2020 wurden mehr als 1,2 Milliarden Euro aus dem EFRE bewilligt und damit über 3.700 Projekte gefördert. So konnte mit Unterstützung aus dem EFRE die SmartMembranes GmbH im Jahr 2019 an der Fachmesse "Medical Manufacturing Asia" in Singapur teilnehmen und dort ihre innovativen Entwicklungen präsentieren. Etwa 80 Prozent der in Halle (Saale) hergestellten Membranen, die hauptsächlich in der Medizintechnik zum Einsatz kommen, werden exportiert. Die VTQ Videotronik GmbH in Querfurt erhielt Fördermittel zur Anschaffung einer neuen Selektiv-Lötanlage. Damit kann das auf kundenspezifische elektronische Baugruppen spezialisierte Unternehmen nun Aufträge effizienter und schneller abwickeln.

Der ESF unterstützt Ausbildungs-, Qualifizierungs- und Beschäftigungsprogramme. Über 5.500 Projekte mit mehr als 515 Millionen Euro aus dem ESF wurden bis Mitte 2020 in Sachsen-Anhalt genehmigt. Unter anderem wurde das Transfer- und Gründerzentrum der Universität Magdeburg gefördert, das zu Fragen von Unternehmensgründungen berät. Ohne diese Förderung hätte das Unternehmen 3DQR GmbH nicht so erfolgreich loslegen können. Das Start-Up aus Magdeburg bindet mit einer eigens entwickelten Software digitale 3D-Animationen direkt auf Printmedien, Objekten oder Umgebungen ein (Augmented Reality). Mit Hilfe des ESF wurden ähnliche Gründerberatungen auch an anderen Hochschulen des Landes finanziert und Qualifizierungen für Existenzgründerinnen und Existenzgründer durch die Innovations- und Gründerzentren des Landes, zum Beispiel bei der BIC Altmark GmbH in Stendal, ermöglicht.

Noch mehr geförderte Maßnahmen sowie umfangreiche Informationen zum EFRE sind hier zusammengestellt.

Im Fokus des ESF stehen zudem Langzeitarbeitslose und andere benachteiligte Personengruppen. Sie sollen dauerhaft im regulären Arbeitsmarkt Fuß fassen können. Dazu wurden mehrere Förderprogramme konzipiert, zum Beispiel das Programm "Gesellschaftliche Teilhabe: Jobperspektive 58+", das insbesondere ältere Arbeitslose im Blick hat, oder das Programm "Familien stärken – Perspektiven eröffnen". Dabei unterstützen Integrationscoaches viele Familien und Alleinerziehende mit individuellen Maßnahmen, um ihnen langfristig ein eigenständiges finanzielles Auskommen und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen – unabhängig von Hilfs- und Transferleistungen.

Zum ESF gibt es hier jede Menge weiterer Informationen und Projektbeispiele.

Durch den ELER werden in Sachsen-Anhalt Projekte im ländlichen Raum gefördert, die die Entwicklung in der Land- und Forstwirtschaft, im Tourismus oder in der Umwelt voranbringen. Insgesamt sind 23 LEADER-Aktionsgruppen in fast allen Landesteilen aktiv, um auf der Grundlage einer individuellen Entwicklungsstrategie die Fördermittel für die eigene Region bedarfsgerecht auszureichen. So wurden in den letzten Jahren unter anderem eine Grundschule im Ortsteil Hermsdorf der Gemeinde Hohe Börde neu gebaut, ein Projekt zum Schutz bedrohter Tierarten wie Wildkatze, Haselmaus und Rotmilan ermöglicht und 170 Anwohnerinnen und Anwohner des Naumburger Ortsteils Meyhen ans Abwassernetz angeschlossen. Mit ELER-Förderung kann die Genbank des Europa-Rosariums Sangerhausen erhalten und ausgebaut werden, Landwirte werden bei der Modernisierung ihrer Betriebe unterstützt, und touristische Anlaufpunkte im ländlichen Raum wie das historische "Gutshaus Krusemark" werden saniert. Insgesamt konnten bis Mitte 2020 über 13.100 Projekte mit einem Volumen von über 715 Millionen Euro durch den ELER auf den Weg gebracht werden.

Mehr zum ELER und weitere Beispiele erfolgreicher Fördermaßnahmen finden Sie hier.

Diese Grafiken zeigen die Verteilung der EU-Mittel auf die einzelnen Schwerpunkte der drei ESI-Fonds (zum Vergrößern bitte anklicken):

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EU-Binnenmarkt: Großer Markt - gleiche Regeln

Eine der wesentlichsten Errungenschaften der europäischen Einigung ist der gemeinsame Wirtschaftsraum. Mit gleichen Regeln und Normen für alle, ohne Zollschranken und in der Euro-Zone auch ohne Wechselkursverluste sorgt der EU-Binnenmarkt für freien Austausch von Waren, Dienstleistungen, Personen und Kapital. Das macht es für Unternehmen deutlich einfacher, ihre Produkte in andere EU-Länder zu exportieren oder Güter von dort zu importieren.

Knapp 70 Prozent der Ausfuhren Sachsen-Anhalts gingen 2019 in die übrigen EU-Länder. Diese Zahl bewegt sich seit Jahren auf diesem hohen Niveau. Auch nach dem formalen Austritt des Vereinigten Königreiches aus der EU Ende Januar 2020 bleiben die 26 weiteren Länder der Europäischen Union mit Abstand das Exportgebiet Nummer eins für Sachsen-Anhalt.

Aber auch für die Menschen selbst hat der Binnenmarkt Vorteile. Zum einen wurde das Warenangebot vielfältiger, die Preise fielen, und durch gleiche Standards ist die Qualität der Waren garantiert. Zum anderen können die Menschen überall in der EU reisen, leben, lernen und arbeiten. Es liegt also im klaren Interesse Sachsen-Anhalts, dass die Landesregierung die Chancen, die der Binnenmarkt bietet, nutzt und durch gezielte Unterstützungsmaßnahmen die Exportkraft der Unternehmen unseres Landes stärkt.

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Außenhandel: Von Sachsen-Anhalt in die Welt

Auch wenn die Wirtschaft Sachsen-Anhalts von kleinen und mittleren Firmen geprägt ist, mischen die Unternehmen unseres Landes gut im internationalen Wettbewerb mit.

  • Die Doppstadt Calbe GmbH entwickelt mobile Maschinen für die Umwelt- und Recyclingbranche, die sie bis nach Australien und Japan liefert.
  • Die Trinseo Deutschland GmbH in Schkopau betreibt mehrere Anlagen zur Herstellung von synthetischem Kautschuk, aus dem unzählige Reifen in aller Welt gefertigt werden.

  • Am Dessauer Standort baute die Goldbach Kirchner raumconcept GmbH Möbel für die 2017 eingeweihte deutsch-französische Botschaft in Bangladesch.
  • Bei der Roquette Klötze GmbH & Co. KG dreht sich alles um Mikroalgen, die in vielen Ländern in der Lebensmittel-, Futtermittel- und kosmetischen Industrie zum Einsatz kommen.
  • Auf dem Kreuzfahrtschiff AIDA Nova sowie auf Bohrplattformen vor Norwegen und im Persischen Golf wurden in Größenordnungen hochfeste und leistungsstarke Bleche der Ilsenburger Grobblech GmbH verbaut.

Allein diese Beispiele zeigen, dass ein Stück Sachsen-Anhalt in vielen Produkten rund um den Globus zu finden ist.

Die Entwicklung der Exporte verlief in den letzten Jahren positiv. 2019 wurde mit rund 16,6 Milliarden Euro der bisherige Höchstwert erreicht. Die wichtigsten Ausfuhrländer lagen in der EU: Polen, Großbritannien, die Niederlande und Tschechien führten die Liste an. Weitere bedeutende Handelspartner sind China, die USA und Russland. Das Wirtschaftsministerium sorgt mit verschiedenen Maßnahmen für gute Rahmenbedingungen, damit sachsen-anhaltische Unternehmen mit ihren Waren und Dienstleistungen im Ausland Fuß fassen können. Das reicht von der Förderung der Teilnahme an wichtigen internationalen Messen über die Angebote der beiden Wirtschaftsrepräsentanzen in Shanghai (China) und Hanoi (Vietnam) bis hin zu Unternehmens- und Delegationsreisen, welche bei der Anbahnung neuer Geschäftskontakte helfen. Seit Juni 2016 fanden 17 Delegationsreisen statt, unter anderem nach China, Kasachstan, Kuba, Russland, in die USA und nach Vietnam.

Die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt, die Industrie- und Handelskammern Halle-Dessau und Magdeburg, die Handwerkskammern Magdeburg und Halle sowie das EEN Sachsen-Anhalt unterstützen mit Rat und Tat die Unternehmen unseres Landes bei ihren Internationalisierungsbemühungen. Sie informieren zu Fragen des EU-Binnenmarkts und Marktchancen im Ausland und organisieren Unternehmensreisen.

Zwischen 2016 und 2019 hat das Wirtschaftsministerium 426 Teilnahmen von Unternehmen an internationalen Messen gefördert.

Mehr zum Thema Außenwirtschaft und den Fördermöglichkeiten finden Sie hier.

Dem gegenseitigen Austausch von Unternehmen dienen zum Beispiel der regelmäßig durchgeführte Außenwirtschaftstag und das 2018 erstmalig in Zerbst/Anhalt organisierte Katharina-Forum. Während der Fokus des Katharina-Forums auf den Kontakten mit der Russischen Föderation liegt, stehen die Außenwirtschaftstage unter wechselnden thematischen und regionalen Schwerpunkten, 2018 zum Beispiel "Erfolgreich in Zeiten des Umbruchs – Mit stabilen Partnerschaften international gewinnen". Hauptpartner waren dabei die niederländische Provinz Limburg und unsere polnische Partnerregion
Masowien.

Bei dem seit 2001 erfolgreich durchgeführten Programm "Partner von morgen" absolvieren ausländische Studierende an Hochschulen unseres Landes ein sechs- bis zwölfwöchiges Praktikum in Unternehmen, um Praxiserfahrungen zu sammeln. Seit 2016 haben 32 Studierende diese Möglichkeit wahrgenommen. Den Firmen hilft das Programm bei der Gewinnung von internationalen Fachkräften und dem Ausbau ihrer Kontakte ins Ausland.

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Sachsen-Anhalt als international attraktiver Medienstandort

Sachsen-Anhalt hat sich kontinuierlich zu einem national und international wettbewerbsfähigen Standort der Filmwirtschaft entwickelt. Authentische Drehorte, ein Netzwerk aus professionellen Dienstleistern und eine innovative Postproduktion werden von Filmemacherinnen und Filmemachern weltweit geschätzt. Die Broschüre "Filmland Sachsen-Anhalt 2018: Fabelhafte Aussichten" hält umfangreiche Informationen zu den verschiedenen Aktivitäten am Medienstandort Sachsen-Anhalt bereit.

Die Mitteldeutsche Medienförderung GmbH (MDM) in Halle (Saale) unterstützt wirtschaftlich und kulturell Erfolg versprechende Film- und Medienproduktionen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Sachsen-Anhalt ist daran mit jährlich rund 3,1 Millionen Euro beteiligt. Zu den geförderten Medienproduktionen gehört "Der Krieg und Ich" – die erste mehrfach preisgekrönte deutsche Dokumentarfilmserie für Kinder über den Zweiten Weltkrieg in einem europäischen TV-Format. Die ebenfalls von der MDM mitfinanzierten Produktionen "Das Vorspiel" – ein deutsch-französisches Drama – und der Kinofilm "Die Känguru-Chroniken" erhielten zudem Fördermittel aus dem EU-Förderprogramm "Creative Europe Media". Regelmäßig stellt unsere Landesvertretung in Brüssel in ihrer Veranstaltungsreihe "Filmland Sachsen-Anhalt" Kinder- und Spielfilme mit Landesbezug auf europäischer Bühne vor.

Verschiedene Festivals, Wettbewerbe, Initiativen und Projekte prägen den Ruf Sachsen-Anhalts als attraktiven Film- und Medienstandort im In- und Ausland. Im Folgenden möchten wir Ihnen einige davon vorstellen:

Das internationale SILBERSALZ Science & Media Festival in Halle (Saale) begeistert sein Publikum jedes Jahr durch Filme, interaktive Installationen, Gespräche mit internationalen Fachleuten sowie Workshops für Wissenschafts- und Technologiethemen. 2020 wurden erstmalig die SILBERSALZ Science & Media Awards für herausragende Wissenschaftsvermittlung verliehen.

2017 gründete die Werkleitz Gesellschaft e. V. mit Einrichtungen in zehn anderen EU-Staaten, darunter in unserer Partnerregion Centre-Val de Loire, die European Media Art Platform. Sie basiert auf einem Stipendienprogramm zum europäischen Austausch und ist die einzige europäische Plattform für digitale Kultur. Zwischen 2018 und 2021 fördert das EU-Kulturprogramm "Creative Europe" das Projekt mit knapp zwei Millionen Euro. Alle geplanten 44 Neuproduktionen werden 2021 im Rahmen des Werkleitz-Festivals vorgestellt.

Die International Academy of Media and Arts veranstaltet jährlich die Filmmusiktage Sachsen-Anhalt, zu denen international bekannte Filmmusikexpertinnen und -experten sowie Filmkomponistinnen und -komponisten nach Halle(Saale) kommen.

Die Monstronale ist ein internationales Kurzfilmfestival in Halle (Saale) mit insgesamt drei Wettbewerben (international, Dokumentarfilm und Kinderfilm) ergänzt durch kuratierte Kurzfilmprogramme. Seit 2013 widmet sich das Festival Kurzfilmen die inhaltlich oder formal anders sind: ungewöhnlich, merkwürdig, monstronal! Im Jahr 2020 wurden 1.321 Filme aus 93 Ländern eingereicht (davon 195 aus Deutschland). Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website der Monstronale.

Das Jugendfilmcamp Arendsee bietet jungen Menschen im Alter von 12 bis 15 Jahren und von 16 bis 25 Jahren die Chance, unter Anleitung von erfahrenen Dozenten einen Kurzfilm in einer Woche zu realisieren – von der Idee, über den Dreh und die Postproduktion bis zur Aufführung auf großer Leinwand. Im Jahr 2019 hatte das Jugendfilmcamp Arendsee 660 Teilnehmende aus Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada, Luxemburg, Österreich, Portugal, Schweden, der Schweiz und Spanien. Dabei waren mehr als 60 Kurzfilme entstanden! Pate des Jugendfilmcamps ist der Schauspieler Tom Wlaschiha, unter anderem bekannt aus der Serie „Game of Thrones“.

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Landesmarketing: Modern denken für große Strahlkraft

Modernes Denken ist ein besonderes Markenzeichen Sachsen-Anhalts. Hier wurden Ideen von außergewöhnlich universeller Bedeutung entwickelt, die die Welt verändert haben und bis heute prägen – von der Himmelsscheibe bis zum Bauhaus, aber auch vom Farbfilm bis zur zivilen Luftfahrt. Unsere Region bot über Jahrhunderte Freiräume, visionär zu denken. Dieser Geist wirkt bis heute fort – in kreativen Köpfen und Menschen, die Neues wagen, Wirtschaft und Lebensqualität gestalten und Weltoffenheit leben.

Dies macht die Landesregierung mit ihren Werbeaktivitäten bundesweit und international deutlich. Dabei geht es einerseits darum, die kulturelle und landschaftliche Vielfalt zu vermitteln, um noch mehr Touristen in unser Land zu locken. Andererseits macht das Land auf die hervorragenden Rahmenbedingungen für Investitionen aufmerksam. Die Landesregierung verfolgt einen von der Staatskanzlei und Ministerium für Kultur gesteuerten, ressortübergreifenden crossmedialen Ansatz des Landesmarketings unter der Dachkampagne „Sachsen-Anhalt #moderndenken“. Diese bildet den Rahmen für ressortspezifische Marketingaktivitäten.

Im Mittelpunkt der Tourismuswerbung standen in den vergangenen Jahren vor allem die beiden großen Jubiläen mit internationaler Ausstrahlung: 500 Jahre Reformation (2017) und 100 Jahre Bauhaus (2019). Mit einer Reihe von Veranstaltungen, zumeist in Zusammenarbeit mit der Deutschen Zentrale für Tourismus, hat sich das Land in ausgewählten Staaten präsentiert. So waren Ende 2016 Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff in den Niederlanden und Kultur-Staatssekretär Dr. Gunnar Schellenberger im US-Bundesstaat Minnesota, um auf das Lutherjahr hinzuweisen. Ein Aspekt der Reise von Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann nach Boston und Philadelphia (USA) 2018 war die Werbung für das Bauhaus-Jubiläum. Die Bemühungen waren erfolgreich. Sachsen-Anhalt verzeichnete zum Reformationsjubiläum 2017 einen Zuwachs bei den internationalen Übernachtungen von 14,1 Prozent. Das Welterbe, zu dem neben den fünf Kulturerbestätten auch die Himmelsscheibe von Nebra als Teil des Dokumentenerbes und das UNESCO-Biosphärenreservat Mittelelbe als Teil des Weltnaturerbes gehören, ist ein Pfund, mit dem Sachsen-Anhalt weiter intensiv um Gäste wirbt.

Neben der nachhaltigen Nutzung des Kulturguts ist es der Landesregierung ein besonderes Anliegen, diesen Schatz möglichst vielen kulturinteressierte Bürgerinnen und Bürgern zugänglich zu machen und Kulturtourismus aktiv zu fördern. So wurde im Februar 2017 von der Staatskanzlei und Ministerium für Kultur im Rahmen des Operationellen Programms 2014-2020 einen Wettbewerb zur Verbesserung der Präsentation und nachhaltigen Nutzung des kulturellen Erbes ausgeschrieben. Im Fokus standen dabei die Erhaltung und die Weiterentwicklung des einzigartigen und nicht ersetzbaren kulturellen Erbes als wesentliches Element der Identität einer Stadt sowie als Anziehungspunkt für kulturinteressierte Touristen. Dazu wurden 47 Konzepte als Wettbewerbsbeiträge eingereicht, die von einem Expertengremium für die Vergabe von Fördermitteln in Form eines Rankings ausgewählt wurden. Die Konzepte der Anträge sind eingebettet in integrierte städtische Entwicklungskonzepte bzw. überörtliche oder regionale integrierte ländliche Entwicklungskonzepte sowie Fachkonzepte zur Entwicklung der Kulturerbestätten und des Tourismus. Über das Kulturerbeprogramm und weitere Programme des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung in der Förderperiode 2014-2020 werden Investitionen in die kulturelle Infrastruktur im Umfang von rund 90 Millionen Euro im Rahmen der Ergebnisse des Ideenwettbewerbs umgesetzt. Hier finden Sie nähere Informationen zum Programm und den einzelnen Vorhaben des Kulturerbeprogramms.

Das Reiseland Sachsen-Anhalt sowie der Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort werden international vermarktet. Die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH entwickelt dazu bedarfs-und länderspezifische Maßnahmen und setzt sie um. Den Schwerpunkt bilden Länder, die als besonders aussichtsreich für Investitionen bekannt sind. Dazu zählen unter anderen die USA, China, Singapur, Japan sowie Österreich und die Schweiz. So ist es zwischen 2016 und 2020 gelungen, 27 ausländische Investoren für Sachsen-Anhalt zu begeistern und 2.675 Arbeitsplätze zu schaffen bzw. zu sichern.

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