29. Juli 2021 Ausgabe 30/21
Unser EU-Wochenspiegel

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser,
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte am Dienstag, dass 70 Prozent der Erwachsenen in der Europäischen Union bereits mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft seien. Die EU hat damit bereits vorzeitig ihr selbst gestecktes Ziel erreicht, bis zum Ende des Sommers diese Prozentzahl zu verwirklichen.
Des Weiteren informierte die Kommissionspräsidentin, dass 57 Prozent der über 18-Jährigen in den 27 EU-Staaten vollständig immunisiert seien und man damit weltweit zur Spitzengruppe zähle. Sie appellierte dennoch nochmals eindringlich an die Bürger/innen, sich impfen zu lassen, auch aufgrund der gefährlichen Delta-Variante des Coronavirus. Die EU-Kommission hat begleitend eine interaktive Karte veröffentlicht, die die Produktionskapazitäten für COVID-19-Impfstoffe in der EU entlang der gesamten Lieferkette zeigt. Leider hat sich die Einsamkeit während der Corona-Pandemie verdoppelt wie ein aktueller Bericht der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC) der EU-Kommission zeigt.
Der nächste EU-Wochenspiegel erscheint am 2. September 2021. Wir wünschen bis dahin einen erholsamen Sommer!
Mit besten Grüßen
Daniel Wentzlaff
Stellvertretender Leiter der Landesvertretung
Aus den Institutionen

I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Mit der Unterschrift Irlands haben sich nun alle EU-Mitgliedstaaten verpflichtet, gemeinsam mit der Europäischen Kommission und der Europäischen Weltraumorganisation eine sichere Quantenkommunikationsinfrastruktur (EuroQCI, European Quantum Communication Infrastructure Initiative) für die gesamte EU aufzubauen. Das gab die EU-Kommission am 28. Juli bekannt. Hochleistungsfähige, sichere Kommunikationsnetze werden in den kommenden Jahren entscheidend sein, um die europäischen Cybersicherheitsanforderungen zu erfüllen. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Bewältigung der Flutschäden: Deutschland kann auf Europäischen Solidaritätsfonds zurückgreifen
Deutschland kann bei Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe auf den Europäischen Solidaritätsfonds zurückgreifen. Damit können beispielsweise Kosten für den Wiederaufbau von wichtiger Infrastruktur, für Aufräumarbeiten, aber auch den Schutz von bedeutenden Kulturgütern übernommen werden. Deutschland hat seit 2002 vier Mal Unterstützung aus dem Solidaritätsfonds der Europäischen Union (EUSF) mit einer Gesamthöhe von über 1 Mrd. Euro erhalten. • fs Quelle PM KOM

I EUROPÄISCHE KOMMISSION
EU-Kommission und nationale Verbraucherschutzbehörden verlangen mehr Transparenz von Google
Die Europäische Kommission und die nationalen Verbraucherschutzbehörden fordern Google zu mehr Transparenz und zur Einhaltung des EU-Rechts auf. Das Vorhaben wird von der niederländischen Behörde für Verbraucher und Märkte und der belgischen Generaldirektion für Wirtschaftsinspektion geleitet. Konkret gibt es Kritik an der Funktionsweise der Suchmaschine, den Allgemeinen Geschäftsbedingungen und dem Melden von illegalen Inhalten. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Die Einsamkeit hat sich in der EU während der Pandemie verdoppelt
Ein Viertel der Menschen in Europa hat sich in den ersten Monaten der Coronavirus-Pandemie einsam gefühlt. Dies geht aus einem am 26. Juli veröffentlichten Bericht der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC) der EU-Kommission hervor. Der Bericht enthält die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über Einsamkeit und soziale Isolation in der EU und analysiert eine Umfrage der Europäischen Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (Eurofound). Demnach hat sich das Gefühl der Einsamkeit in den ersten Monaten der Pandemie in allen Altersgruppen europaweit verdoppelt. Bei den 18- bis 35-Jährigen stieg die Einsamkeit im Vergleich zu 2016 um das Vierfache an. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Allgemeine Gruppenfreistellungsverordnung: Kommission strafft Beihilfevorschriften
Die Europäische Kommission hatte am 23. Juli eine Ausweitung des Anwendungsbereichs der Allgemeinen Gruppenfreistellungsverordnung (AGVO) angenommen, die es den Mitgliedstaaten ermöglicht, bestimmte Beihilfemaßnahmen ohne vorherige Prüfung durch die Kommission durchzuführen. Die überarbeiteten Vorschriften betreffen: zum einen Beihilfen nationaler Behörden für Projekte, die im Rahmen des neuen mehrjährigen Finanzrahmens über bestimmte zentral von der EU verwaltete Programme finanziert werden, und zum anderen bestimmte staatliche Beihilfemaßnahmen, die für den ökologischen und digitalen Übergang und gleichzeitig die Erholung von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie relevant sind. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Die Kommission hatte am 23. Juli den Jahresbericht über die Kontrolle der Anwendung des EU-Rechts angenommen. Der Bericht zeigt, wie die Kommission die Anwendung von EU-Recht 2020 überwacht und durchgesetzt hat und wie die Mitgliedstaaten in verschiedenen Politikbereichen abgeschnitten haben. Gegen Deutschland waren demnach 79 Vertragsverletzungsverfahren anhängig, ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr mit 70 Verfahren. 28 Verfahren wurden neu eröffnet, die meisten davon in den Bereichen Umwelt (7 Verfahren) und Verkehr (6 Verfahren). Deutschland liegt mit Platz 22 im letzten Drittel der Mitgliedstaaten, Schlusslicht ist Spanien mit 99 Verfahren, Spitzenreiter ist Dänemark mit nur 31 Vertragsverletzungsverfahren. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
EU-Kohäsionsfonds 2021-2027: Neue interaktive Website geht online
Nachdem die Regeln zur EU-Förderung in der neuen Finanzperiode am 1. Juli in Kraft getreten sind, hat die Europäische Kommission am 23. Juli eine neue Website dazu gestartet. Sie umfasst eine detaillierte Aufschlüsselung der insgesamt 392 Mrd. Euro an EU-Mitteln für die Kohäsionspolitik zwischen 2021 und 2027. Das Portal bietet die anfänglichen Mittelzuweisungen (in laufenden Preisen) nach Land, Kategorie der Region und nach Fonds in einem interaktiven Format.
Die Mitgliedsstaaten bereiten derzeit ihre nationalen Partnerschaftsvereinbarungen und detaillierte Ausgabenprogramme vor.
Die abgedeckten EU-Fonds sind der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (einschließlich Interreg), der Europäische Sozialfonds+, der Kohäsionsfonds und der Just Transition Fund. Die anfänglichen nationalen Beträge können sich aufgrund der erheblichen Flexibilität, die die Mitgliedsstaaten bei der Übertragung zwischen Fonds und anderen Haushaltsinstrumenten haben, ändern.
Einschließlich der nationalen Kofinanzierung werden die Investitionen in den EU-Staaten im Rahmen der Kohäsionspolitik bis 2027 schätzungsweise rund 500 Mrd. Euro betragen.• fs Quelle: PM KOM
I EUROPÄSCHE KOMMISSION
EU-Kommission: Keine grundlegende Neuverhandlung des Protokolls zu Irland und Nordirland
Die Europäische Kommission wird weiterhin nach flexiblen Lösungen suchen, um das Protokoll zu Irland und Nordirland umzusetzen, wird aber keiner grundlegenden Neuverhandlung der Vereinbarung zustimmen. Die britische Regierung hatte zuvor grundlegende Änderungen am Protokoll gefordert. Bereits in einem sehr frühen Stadium der Verhandlungen über das Austrittsabkommen zwischen EU und Vereinigtem Königreich hatten beide Seiten die besonderen Umstände auf der irischen Insel anerkannt. Um diesen Rechnung zu tragen, vereinbarten sie das Protokoll zu Irland und Nordirland, das a) eine harte Grenze zwischen Irland und Nordirland vermeidet, reibungslose Wirtschaftsabläufe auf der gesamten Insel ermöglicht und das Karfreitagsabkommen (Belfaster Abkommen) in all seinen Aspekten aufrechterhält, und b) die Integrität des EU-Binnenmarktes für Waren und alle Garantien gewährleistet, die er in Bezug auf den Verbraucherschutz, die Gesundheit von Mensch und Tier und die Bekämpfung von Betrug und illegalem Handel bietet.
Es wurde als stabile und dauerhafte Lösung konzipiert und kommt parallel zu einem Abkommen über die künftige Partnerschaft zur Anwendung. Seine materiell rechtlichen Bestimmungen gelten seit dem 1. Januar 2021. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄSCHE KOMMISSION
EU-Kommission: Keine grundlegende Neuverhandlung des Protokolls zu Irland und Nordirland
Die Europäische Kommission wird weiterhin nach flexiblen Lösungen suchen, um das Protokoll zu Irland und Nordirland umzusetzen, wird aber keiner grundlegenden Neuverhandlung der Vereinbarung zustimmen. Die britische Regierung hatte zuvor grundlegende Änderungen am Protokoll gefordert. Bereits in einem sehr frühen Stadium der Verhandlungen über das Austrittsabkommen zwischen EU und Vereinigtem Königreich hatten beide Seiten die besonderen Umstände auf der irischen Insel anerkannt. Um diesen Rechnung zu tragen, vereinbarten sie das Protokoll zu Irland und Nordirland, das a) eine harte Grenze zwischen Irland und Nordirland vermeidet, reibungslose Wirtschaftsabläufe auf der gesamten Insel ermöglicht und das Karfreitagsabkommen (Belfaster Abkommen) in all seinen Aspekten aufrechterhält, und b) die Integrität des EU-Binnenmarktes für Waren und alle Garantien gewährleistet, die er in Bezug auf den Verbraucherschutz, die Gesundheit von Mensch und Tier und die Bekämpfung von Betrug und illegalem Handel bietet.
Es wurde als stabile und dauerhafte Lösung konzipiert und kommt parallel zu einem Abkommen über die künftige Partnerschaft zur Anwendung. Seine materiell rechtlichen Bestimmungen gelten seit dem 1. Januar 2021. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Die Europäische Kommission hat nach den EU-Beihilfevorschriften eine mit 507,5 Mio. Euro ausgestatte deutsche Regelung für die Anschaffung klimafreundlicher Nutzfahrzeuge genehmigt, die bis Ende 2024 gilt. Damit soll die Entwicklung bestimmter umweltfreundlicher Wirtschaftstätigkeiten gefördert werden. Die Regelung steht Unternehmen aus allen Branchen offen und bietet direkte Zuschüsse für drei Teilmaßnahmen: (i) eine Prämie in Höhe von maximal 80 Prozent der Preisdifferenz zwischen einem klimafreundlichen (rein elektrischen, Plug-in-Hybrid- oder Wasserstoff-/Zellen-betriebenen) Nutzfahrzeug und einem vergleichbaren konventionellen Dieselmodell, das der höchsten anwendbaren EU-Fahrzeugklasse (derzeit EURO 6/VI-Norm) entspricht; (ii) maximal 80 Prozent der Investitionskosten für Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge zur Nutzung durch das erwerbende Unternehmen, die der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden können; und (iii) maximal 50 Prozent der Kosten für Umweltstudien. • fs Quelle: PM KOM
Aus den Fachbereichen
I INNOVATIONSFONDS
Projekte aus Sachsen-Anhalt unter den Gewinnern
Die EU-Kommission hat am 27. Juli die ersten Ausschreibungsgewinner des neuen Innovationsfonds veröffentlicht. Darunter finden sich erfreulicherweise auch Ideen aus Sachsen-Anhalt. Unter den Begünstigten bei den 32 Kleinprojekten, in die insgesamt 118 Mio. EUR fließen, befindet sich unter anderem das Projekt „Aquilon“ der Storengy Deutschland GmbH. Unter Einsatz eines Lenkdrachens soll dabei Windenergie in großer Höhe erzeugt werden und zu einer konstanten Stromproduktion am Erdgasspeicher in Peckensen, Altmark, führen. Das Vorhaben dient als Pilot für einen fortschrittlichen Weg, grünen Strom am Speicher zu erzeugen.
Zusätzlich zu diesen Finanzhilfen erhalten 15 Großprojekte in 10 EU-Mitgliedstaaten und Norwegen Unterstützung in Höhe von bis zu 4,4 Mio. EUR bei der Entwicklung von Konzepten, um deren Reife zu steigern. Darunter findet sich unter anderem das Projekt „CESAR“ der Black Magic GmbH aus Bitterfeld-Wolfen. Es beschäftigt sich mit alternativen Energiespeicherungen. Im Rahmen des Vorhabens wird die Synthese- und Elektrodenherstellungstechnologie für gekrümmtes Graphen entwickelt und auf ein höheres Niveau gebracht. Ein weiteres in Deutschland und Ungarn angesiedeltes Projekt – „VerBioChem“ – setzt sich mit Biokraftstoffen und Bioraffinerien auseinander. Es entwickelt die erste Ethenolyse-Produktionsanlage ihrer Art, die erneuerbaren Kohlenstoff für die europäische grüne Wirtschaft liefern soll. Die Verbio AG mit Sitz in Zörbig im Landkreis Anhalt-Bitterfeld ist daran beteiligt.
Der Innovationsfonds ist Teil des EU-Emissionshandelssystems (EU-EHS). In ihm werden zwischen 2020 und 2030 unter anderem durch die durch Versteigerung von 450 Mio. Emissions-Zertifikaten Mittel in Höhe von rund 10 Mrd. EUR – abhängig vom CO2-Preis im EU-EHS –gebündelt. Mit dem Fonds sollen die richtigen finanziellen Anreize für Unternehmen und Behörden geschaffen werden, schon heute in die nächste Generation CO2-armer Technologien zu investieren. Außerdem sollen die EU-Unternehmen von den Vorteilen der Vorreiterrolle profitieren, um weltweit führend im Technologiebereich zu werden.
Die nächste Ausschreibungsrunde unter dem Innovationsfonds ist für den 26. Oktober 2021 (Großprojekte) und für März 2022 (Kleinprojekte) vorgesehen. • dw

I CORONAVIRUS
Medikamente gegen COVID-19: Kommission unterzeichnet Vertrag zur Beschaffung von Sotrovimab
Die Europäische Kommission hatte am 27. Juli einen Rahmenvertrag mit dem Unternehmen GlaxoSmithKline für die Beschaffung des monoklonalen Antikörpers Sotrovimab unterzeichnet. Das Medikament wurde in Zusammenarbeit mit VIR Biotechnology entwickelt und durchläuft derzeit eine fortlaufende Prüfung bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur. 16 EU-Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, beteiligen sich an der Ausschreibung für den Kauf von bis zu 220.000 Behandlungen. Sotrovimab kann zur Behandlung von Coronavirus-Patienten mit leichten Symptomen eingesetzt werden, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen, aber ein hohes Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung haben.• fs Quelle PM KOM
I CORONAVIRUS
Interaktive Karte der Impfstoffproduktionskapazitäten in der EU
Die EU-Kommission hat am 27. Juli eine interaktive Karte veröffentlicht, die die Produktionskapazitäten für COVID-19-Impfstoffe in der EU entlang der gesamten Lieferkette darstellt. Mit mehr als einer Milliarde produzierter Impfstoffdosen habe Europas Industrie dazu beigetragen, dass Europa der Kontinent mit den meisten Impfungen und der weltweit führende Exporteur von COVID-19-Impfstoffen geworden ist. • fs Quelle PM KOM
I CORONAVIRUS
Deutsche Beihilfen in Höhe von 525,3 Mio. Euro für die Fluggesellschaft Condor in der Coronakrise sind mit den EU-Beihilfevorschriften vereinbar. Das gab die Europäische Kommission am 27. Juli bekannt. Die Genehmigung beruht auf drei separaten Kommissionsbeschlüssen. Sie betrifft zwei mit insgesamt 204,1 Mio. Euro ausgestattete Maßnahmen, um die Schäden, die Condor durch den Ausbruch des Coronavirus erlitten hat, auszugleichen. Außerdem umfasst sie eine Umstrukturierungshilfe in Höhe von 321,2 Mio. Euro, mit der die Rentabilität von Condor wiederhergestellt werden soll.• fs Quelle PM KOM
I CORONAVIRUS
Team Europa spendet 200 Millionen Impfdosen an Länder mit niedrigem und mittleren Einkommen
Bis Ende 2021 wird das „Team Europa“, bestehend aus der EU, ihren Institutionen und 27 Mitgliedstaaten, voraussichtlich mehr als 200 Millionen Dosen COVID-19-Impfstoffe an bedürftige Länder spenden. Dies übertrifft das ursprüngliche Ziel von 100 Millionen Dosen. Die Impfstoffdosen werden hauptsächlich über die globale Initiative COVAX in ihre Zielländer gelangen. Gleichzeitig hat Team Europa eine Initiative zur Herstellung von und zum Zugang zu Impfstoffen, Arzneimitteln und Gesundheitstechnologien in Afrika gestartet. • fs Quelle PM KOM
I CORONAVIRUS
Kommission intensiviert Zusammenarbeit mit nationalen Parlamenten in der Corona-Pandemie 2020
Die Kommission hatte am 23. Juli ihren umfassenden Jahresbericht über die Beziehungen zu den nationalen Parlamenten und über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit angenommen. Trotz pandemiebedingter Unterbrechungen war die Zusammenarbeit mit den nationalen Parlamenten im Jahr 2020 enger als im Jahr zuvor. Die Kommission erhielt 255 Stellungnahmen von nationalen Parlamenten, neun davon waren mit Gründen versehene Stellungnahmen, in denen Bedenken hinsichtlich der Subsidiarität geäußert wurden. • fs Quelle PM KOM
I CORONAVIRUS
Die Europäische Kommission hatte am 22. Juli elf neue Projekte aus dem EU-Forschungsprogramm Horizont Europa ausgewählt, die die Erforschung des Coronavirus und seiner Varianten unterstützen sollen. An zehn der elf ausgewählten Projekte sind Forschungspartner aus Deutschland beteiligt, bei zwei Projekten ist die Goethe-Universität in Frankfurt am Main federführend. Insgesamt sind 312 Forschungsteams aus 40 Ländern beteiligt, darunter 38 Teilnehmer aus 23 Ländern außerhalb der EU. Die Finanzierung der Forschungsprojekte in Höhe von 120 Mio. Euro ist Teil eines breiten Spektrums der EU-Forschung zur Bekämpfung des Coronavirus und seiner Varianten. • fs Quelle PM KOM
I CORONAVIRUS
Über den Aufbaufonds REACT-EU erhält Sachsen zusätzliche 115 Mio. Euro, die für Impfzentren, die Unterstützung von Tests sowie für Investitionen in die IT-Infrastruktur, die Digitalisierung und die medizinische Ausstattung von Universitätskliniken verwendet werden. Für Mecklenburg-Vorpommern stehen über REACT-EU 56,6 Mio. Euro bereit. Sie werden für die Investitionen in zwei Universitätskliniken, im Tourismussektor, zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen und zur Integration von Langzeitarbeitslosen und Jugendlichen in den Arbeitsmarkt verwendet. • fs Quelle PM KOM
I CORONAVIRUS
Um eine möglichst reibungslose Abfertigung von Passagieren an Flughäfen zu ermöglichen, empfiehlt die Europäischen Kommission den EU-Staaten in den am 22. Juli veröffentlichten Leitlinien, bei einer Reise wiederholte Kontrollen des digitalen COVID-Zertifikates durch mehrere Akteure zu vermeiden und stattdessen vor Abflug einen Verifizierungsprozess aus einer Hand einzuführen. Das setzt die Koordination zwischen Behörden, Flughäfen und Fluggesellschaften voraus. Derzeit hängt es von den Abflug-, Transit- und Ankunftsorten jedes und jeder Reisenden ab, wie und wie oft die Zertifikate der Passagiere überprüft werden. Ein besser koordinierter Ansatz würde dazu beitragen, Staus an Flughäfen und unnötigen Stress für Passagiere und Personal zu vermeiden. Das digitale COVID-Zertifikat der EU kommt seit dem 1. Juli zum Einsatz. • fs Quelle PM KOM
Aus unserer Landesvertretung
I VERABSCHIEDUNG
Martina Lehnart – Referentin für Justiz, Gleichstellung, Inneres und Sport
Sechs Jahre in der Landesvertretung bei der Europäischen Union in Brüssel – wie im Flug sind sie vorbei gegangen. Seit Sommer 2015 war ich für die Ressorts Justiz und Gleichstellung sowie Inneres und Sport an die Staatskanzlei abgeordnet und durfte mich dem Thema Europäische Union und den relevanten Dossiers aus der Sicht unseres Landes widmen. Diese Zeit bedeutete für mich als Anhängerin der Idee Europa in jeder Hinsicht berufliche Erfüllung und spannendes Arbeiten. Auch die Begegnungen mit verschiedenen Menschen aus ganz Europa – im beruflichen wie im privaten Kontext – bleiben als äußerst positive Erfahrung bestehen.
Leider schmälerte die Pandemiezeit im letzten Drittel des Aufenthalts auch hier die Möglichkeiten für physisch durchführbare Veranstaltungen. Vielleicht gerade deswegen sind mir die erfolgreichen und hochinteressanten Fachveranstaltungen der beiden Ressorts im Gedächtnis geblieben, z.B. in jüngerer Zeit die Vorstellung des sog. CARGO-Projekts aus dem Bereich des MI sowie der Besuch der AG Europa des Strafrechtsausschusses der Justizministerkonferenz und der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zum Thema Digitales Vertragsrecht.
Ab August werde ich mit einem weinenden und einem lachenden Auge wieder in Magdeburg meinen Dienst tun – einerseits werde ich das Arbeiten und Leben in Brüssel vermissen, andererseits freue ich mich sehr auf den neuen Arbeitsabschnitt im Justizministerium und auf das Nachhause-Kommen. • ml
Ausschreibungen
I WETTBEWERB
Wettbewerb Stage Two unterstützt die innovativsten Startups europäischer Universitäten
Innovative Startups europäischer Universitäten können sich im Wettbewerb Stage Two am 29. Oktober in Berlin messen. Stage Two wird von der Rheinisch-Westfälischen Technische Hochschule Aachen und der HHL Leipzig Graduate School of Management für ein europaweites Netzwerk von mehreren unternehmerisch orientierten Hochschulen ausgerichtet. Forschungskommissarin Mariya Gabriel hat die Schirmherrschaft über den Wettbewerb übernommen, an dem 30 Universitäten und 60 Startups aus 18 europäischen Ländern teilnehmen. • fs Quelle PM KOM

I KONSULTATION
Regeln über Schadstoffe in Oberflächen- und Grundwasser gestartet
Die Europäische Kommission hat am 26. Juli eine öffentliche Konsultation dazu gestartet, wie die Gesetzgebung zu Schadstoffen in Oberflächen- und Grundwasser geändert werden sollte. EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius erklärte: „Eine gute Qualität des Oberflächen- und Grundwassers in Europa ist für die Gesundheit der Menschen und für die Umwelt von größter Bedeutung. Verschmutzungen durch Pestizide, künstliche Chemikalien oder durch Rückstände von Arzneimitteln müssen so weit wie möglich vermieden werden. Wir möchten Ihre Meinung dazu hören, wie dies am besten erreicht werden kann.“ Beiträge können bis 1. November online abgegeben werden.• fs Quelle PM KOM
Kontaktbörse
Gesuch Land
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Kontakt und Details |
Kurzbeschreibung/Stichworte |
Technisches Angebot
Ukraine | Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt E-Mail: erichson(at)magdeburg.ihk.de | Bacillus-Probiotikum für die Tierhaltung für Lizenz angeboten
Ein ukrainisches wissenschaftliches Institut bietet Probiotika an, die auch als Futterzusatz wirksam sind. Die Grundlage der Zubereitung: zwei Sporenstämme von Bakterien der Gattung Bacillus. Das Biopräparat weist antibakterielle, antimykotische, antioxidative und immunmodulatorische Aktivität auf und verbessert die Verdaulichkeit des Futters. Das Institut ist an einer Zusammenarbeit mit Unternehmen interessiert, die sich auf die Herstellung mikrobieller Biopräparate spezialisiert haben. Die Partnerschaft ist auf Basis eines Lizenzvertrages möglich.
Nähere Informationen finden Sie hier.
Referenznummer: TOUA20210623001 |
Geschäftliches Gesuch
Frankreich | Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt E-Mail: erichson(at)magdeburg.ihk.de | Räder mit integrierten Kugellagern und schwarzem Polyurethanreifen gesucht
Ein französisches Unternehmen entwirft, entwickelt und vertreibt ein komplettes Sortiment an entwicklungsfähigen Fahrspielzeugen aus Holz (Autos, Flugzeuge, Motorräder) für Kinder. Es sucht Räder (Durchmesser 100mm / 150mm) mit integrierten Kugellagern und schwarzem Polyurethanreifen. Diese Räder müssen von guter Qualität sein, um die Sicherheit der jungen Benutzer sowie die Langlebigkeit des Produkts zu gewährleisten. Gesucht wird ein Industriepartner, der Räder herstellt und in Europa ansässig ist, für einen langfristigen Fertigungsvertrag.
Nähere Informationen finden Sie hier.
Referenznummer: BRFR20210615001 |
Technisches Gesuch
Malta | Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt E-Mail: erichson(at)magdeburg.ihk.de | Hard- und Software für Bewegungserfassung, 3D-Scannen und -Modellieren gesucht
Ein maltesisches Start-up-Unternehmen für technologische Werbung sucht Lieferanten und/oder Dienstleister für den Kauf und/oder die Zusammenarbeit bei Lösungen für sein X Reality (XR) Medienlabor, einschließlich Gesichtsbewegungserfassung, 3D-Scannen und -Modellierung sowie Motion Capture-Hardware und -Software. Hauptsächlich werden Partner aus europäischen Ländern gesucht, um eine kommerzielle Vereinbarung mit technischer Unterstützung oder ein Joint Venture einzugehen.
Nähere Informationen finden Sie hier.
Referenznummer: TRMT20210428001 |
Geschäftliches Angebot
Bulgarien | Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt E-Mail: erichson(at)magdeburg.ihk.de | Elektronikdienstleistungen für Fertigungs-/Subunternehmerverträge angeboten
Ein bulgarisches Unternehmen ist spezialisiert auf die Erbringung von Dienstleistungen im Bereich der Elektronikfertigung, einschließlich PCBA (Printed Circuit Board Assembly) (Leiterplattenbestückung) und elektromechanische Montage von elektrischen Geräten. Das Unternehmen ist bestrebt, seine internationalen Aktivitäten im Rahmen von Fertigungs- oder Subunternehmerverträgen auszuweiten.
Nähere Informationen finden Sie hier.
Referenznummer: BOBG20210427002 |
Unsere Empfehlungen
GOEUROPE! und EDIC Halle
GOEUROPE! Europäisches Jugend Kompetenz Zentrum Sachsen-Anhalt ist die Jugendberatungsstelle für Fragen zu europäischen Mobilitätsprogrammen sowie in der Vermittlung europäischer Themen und Kompetenzen an junge Menschen in Sachsen-Anhalt.
Das EUROPE DIRECT Informationszentrum Sachsen-Anhalt/Halle (EDIC Halle) ist Ansprechpartner für alle Bürger/innen in Sachsen-Anhalt bei Fragen zur EU und organisiert darüber hinaus verschiedene thematische Veranstaltungen (http://www.europedirect-halle.de/).
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