05. Januar 2023 01/23
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser,
in alter Tradition nutzen wir die erste Ausgabe eines jeden Jahres, um auf das Vorjahr zurückzublicken.
Zwar war auch 2022 noch geprägt von der Pandemie. Dennoch konnten wir – auch im Sinne aller Gäste der Landesvertretung -vorsichtige und gleichermaßen gezielte und sicher gesetzte Schritte hin zu einer Rückkehr zur Normalität machen.
So haben neben unseren Kulturveranstaltungen, wie beispielsweise zu den Welterbestätten des Landes und zum Filmland, auch die Fachveranstaltungen im Präsenzformat wieder zunehmen können. Themen wie der Grüne Wasserstoff und der European Chips Act standen auf der Agenda.
Im Herbst war es uns sogar möglich, der Vor-Corona-Tradition folgend, unser jährliches Fest zur Herstellung und Pflege von Kontakten unter dem Titel „#moderndenken - Reiseland Sachsen-Anhalt trifft Europa“ gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten stattfinden zu lassen.
Neben Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff und Staatsminister Rainer Robra nahmen weitere Vertreter der Landesregierung diese und andere Gelegenheiten wahr, die Interessen des Landes im Rahmen von Fachterminen in Brüssel zu vertreten.
Aber auch Besuchergruppen konnten wir in der Landesvertretung wieder empfangen und über die Arbeit der Landesvertretung informieren.
Darüber und noch viel mehr will dieser Rückblick berichten. Ab nächste Woche steht dann wieder die aktuelle Europapolitik im Fokus der Berichterstattung.
Mit besten Grüßen
Carmen Johannsen
Leiterin der Landesvertretung
Januar
I 24/01/22
Landesvertretung Brüssel stellte Aufgaben und Arbeitsweise vor
Der Bachelor- und Master-Studiengang European Studies an der Otto-von-Guericke Universität in Magdeburg erfreut sich seit vielen Jahren einer großen Beliebtheit und bereit die zukünftigen AbsolventInnen auf die Arbeit in nationalen, europäischen oder internationalen Verwaltungen, Unternehmen, Stiftungen, Verbänden oder Nichtregierungsorganisationen vor. Neben der Vermittlung theoretischer Inhalte zur Politikgestaltung in der Europäischen Union stehen auch praxisbezogene Elemente im Fokus des Studiums.
Am 24. Januar bot sich eine solche Gelegenheit für die Studierenden im Rahmen eines Austausches mit der Landesvertretung Brüssel, der coronabedingt im virtuellen Raum stattfand. Anlass war ein laufendes Projekt der Master-Studierenden, bei dem formelle Interviews zur EU-Politikgestaltung mit ExpertInnen geführt werden, die in verschiedenen EU-Bereichen arbeiten.
Gesprächspartner war Daniel Wentzlaff, stellvertretender Leiter der Landesvertretung, der die Aufgaben und Arbeitsweise der Repräsentanz von Sachsen-Anhalt bei der EU vorstellte und auch auf die bewegte Geschichte der Liegenschaft am Boulevard Saint-Michel 80, die einst als DDR-Botschaft diente, einging. Im Anschluss gab es viel Interesse der Studierenden an den Inhalten des Praktikums und allgemein zum Leben in der Stadt Brüssel. Es besteht die berechtigte Hoffnung, dass einige ZuhörerInnen später einmal ein Praktikum in der Landesvertretung absolvieren werden oder sogar eine Arbeit in Brüssel anstreben. • dw
März
I 27/03/22
Filmland Sachsen-Anhalt für Groß und Klein
Im März 2022 war es wieder soweit und das „Filmland Sachsen-Anhalt für Groß und Klein“ konnte sich wieder mit zwei sehenswerten Filmen in der Landesvertretung präsentieren.
Die Kinder konnten sich nach der kurzen Begrüßung durch
Dr. Henrike Franz (Abteilungsleiterin für Internationale Zusammenarbeit, EU-Angelegenheiten und Medienpolitik der Staatskanzlei) und versorgt mit viel Popcorn über einen Film mit viel Tanz und Musik freuen. „Träume sind wie wilde Tiger“ wurde u.a. in Halle (Saale) gedreht und handelt vom zwölfjährigen Ranji aus Mumbai, für den Bollywood und sein Idol Amir Roshan das Größte sind. Mit ihm würde er gerne mal vor der Kamera stehen, aber dieser Traum rückt in unerreichbare Ferne, als seine Eltern mit ihm nach Deutschland auswandern. Im Anschluss an den Film standen der Regisseur Lars Montag und der Produzent Clemens Schaeffer dem begeisterten jungen Publikum Rede und Antwort. Danach durften die Kinder bei einem Ratespiel schöne Preise gewinnen, u.a. den Soundtrack zum Film.
„Träume sind wie wilde Tiger“ ist im Rahmen der Initiative „Der besondere Kinderfilm“ entstanden und eine Produktion der NFP* in Koproduktion mit KiKA/MDR, rbb, NDR. Der Film wurde u.a. von der Mitteldeutsche Medienförderung (MDM) gefördert. Die Tonpostproduktion fand unter Beteiligung von Metrix Media aus Halle statt.
Der Abendfilm „Das Mädchen mit den goldenen Händen“ spielt in einem fiktiven kleinen ostdeutschen Provinzstädtchen im Jahr 1999. Gudrun, gespielt von Corinna Harfouch, feiert ihren 60. Geburtstag in einem alten, verfallenen Herrenhaus, das zu DDR-Zeiten als Kinderheim genutzt wurde, in dem auch sie selber elternlos aufgewachsen ist. Gudrun erfährt während der Feier, dass das ehemalige Kinderheim, welches für sie einen hohen emotionalen Wert hat, an finanzkräftige Investoren verkauft werden soll, die es zum Hotel ausbauen wollen. Da dies für Gudrun ein Ausverkauf der Geschichte bedeutet, setzt sie alles daran, das Kinderheim als Begegnungszentrum für die Bewohner zu erhalten. Gedreht wurde das u.a. von der Mitteldeutschen Medienförderung geförderte Drama von if... Productions in Koproduktion mit MDR, HR und Arte fast vollständig im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt.
Im anschließenden persönlichen Austausch mit dem Produzenten Ingo Fliess, gab dieser Einblicke in die Dreharbeiten dieses Debüt-Films der Regisseurin und Schauspielerin Katharina Marie Schubert. Er ging auf Fragen ein zur Entstehung der Geschichte, zur Musik im Film und wie es z.B. zur Zusammenarbeit mit Corinna Harfouch kam. • ah
Mai
I 03/05/22
Europa Café: Sachsen-Anhalt Connected - Die Vanguard-Initiative
Am 3. Mai fand die virtuelle Veranstaltung „Europa Café: Sachsen-Anhalt Connected - Die Vanguard-Initiative“ statt. Im Rahmen dieser vom EUHSN und dem EEN organisierten Veranstaltung präsentierte Helene Betuch aus der Landesvertretung in Brüssel und Kai Langnickel aus dem Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten in Magdeburg die Vanguard Initiative und die Möglichkeiten für sachsen-anhaltische Akteure sich an dieser zu beteiligen.
Die Vanguard Initiative ist ein Netzwerk der Regionen, welches 2013 mit dem Ziel, die industrielle Entwicklung Europas voranzutreiben, gegründet worden ist. Hier liegt auch ihr Alleinstellungsmerkmal: Die Regionen sind durch Regierungseinheiten bzw. Verwaltungen im Netzwerk vertreten und sichern so das politische Engagement. Vor allem sollen KMU, forschungsaktive Organisationen, Hochschulen, Cluster, Innovationsagenturen und weitere Akteure in der Regionen-übergreifenden Zusammenarbeit gestärkt und unterstützt werden. Die Vernetzung der beteiligen europäischen Regionen – gegenwärtig sind es 37 an der Zahl – erfolgt auf der Basis der jeweiligen Strategien für intelligente Spezialisierung (S3/RIS3). Damit schafft die Vanguard Initiative einen Brückenschlag zwischen den europäischen politischen Prioritäten und den regionalen wissenschaftlichen, technischen und unternehmerischen Kapazitäten. Die Arbeit der regionalen Akteure findet hauptsächlich in den sogenannten 7 thematischen Piloten und den darunter angeordneten Demonstrationsprojekten statt. Sachsen-Anhalt beteiligt sich zurzeit an drei dieser Piloten: 3D-Druck, Bioökonomie und effiziente und nachhaltige Produktion. Wobei die Ausweitung der Tätigkeiten in den Bereichen Künstliche Intelligenz, intelligente Gesundheit und Nano diskutiert wird. • hb
I 11/05/22
Arbeitsbesuch des Staatsministers Rainer Robra in Brüssel
Am 11. Mai reiste Staatsminister Rainer Robra für einen Arbeitsbesuch nach Brüssel.
Der Staatsminister wurde in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der NATO in Brüssel im NATO-Hauptquartier von dem Botschafter Rüdiger König empfangen.
Rainer Robra, der stellvertretendes Mitglied in der Parlamentarischen Versammlung der NATO ist, führte mit dem Botschafter ein Gespräch über die derzeitige Lage der NATO angesichts des Krieges zwischen Russland und der Ukraine. Es wurde sich über die Aussichten eines NATO-Beitritts von Schweden und Finnland ausgetauscht und über die Zukunft der NATO.
Am Abend eröffnete der Staatsminister die Kulturveranstaltung „Sachsen-Anhalts UNESCO-Weltkulturerbe: Gartenreich Dessau-Wörlitz“ mit einem Grußwort, in dem er u.a. auf die Jubiläen der vergangenen Jahre verwies und zum Maßnahmenplan Sachsen-Anhalts einführte, mit dem über einen längeren Zeitraum alle bereits in Sachsen-Anhalt derzeit anerkannten Welterbestätten beworben werden sollen. Mehr zur Veranstaltung finden Sie im nächsten Artikel. • cj
I 11/05/22
Ein Abend zu Sachsen-Anhalts UNESCO Weltkulturerbe: Gartenreich Dessau Wörlitz
Am 11. Mai wurde im Rahmen eines gesetzten Essens der Reichtum an Welterbe in Sachsen-Anhalt besonders deutlich. In Sachsen-Anhalt gibt es eine sehr große Dichte an UNESCO-Welterbestätten und das soll bekannter werden. Wie das funktionieren kann, wurde in dem Maßnahmeplan des Landes „Weltkultur erleben in Sachsen-Anhalt 2020–2025“ festgehalten, der u.a. bei der Veranstaltung vorgestellt wurde.
Die Gäste wurden bei feinem Essen und Violinen- und Harfenklängen empfangen. Zunächst begrüßte der Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra die Gäste und stimmte sie auf einen interessanten Abend ein.
Viviane Hoffmann, die stellvertretende Generaldirektorin für Bildung, Jugend, Sport und Kultur der Europäischen Kommission, stellte die Bedeutung und Rolle der Kultur und des kulturellen Erbes in der EU heraus, insbesondere im Zusammenhang mit weiteren EU-Prioritäten, wie die Auswirkungen der Covid-Krise und die globalen Herausforderungen wie der Klimawandel, Digitalisierung, Innovation und soziale Gerechtigkeit. Die Kulturvielfalt und das Kulturerbe der EU können darin einen wichtigen Beitrag für ein innovatives, zukunftsweisendes Denken leisten. Sie erwähnte die vielfältigen Fördermöglichkeiten der EU im Kultur- und Kreativsektor.
Im Rahmen der Diskussion wurde mehrfach der Krieg in der Ukraine und die dramatische Veränderung Europas und der Welt der letzten Monate thematisiert. Die Gedanken aller sind vor allem bei den Opfern dieses grausamen Krieges. Gleichzeitig müsse auch viel für den Schutz des ukrainischen Kulturerbes, welcher auch für die Identität der Bevölkerung steht, getan werden.
Im Anschluss erläuterte Bastian Brombach, Referent für das UNESCO-Marketing und Kulturgutschutz der Staatskanzlei des Landes, die Kampagne „6 Staunenswerte“ und die einzelnen Maßnahmen zur Stärkung des Bewusstseins für Sachsen-Anhalts Welterbe international, aber auch bei der eigenen Bevölkerung und vor allem bei der Jugend.
Er lieferte einen chronologischen Rundumblick über das Welterbe im Land durch Eindrücke der Welterbestadt Quedlinburg, den Luthergedenkstätten, dem Bauhaus in Dessau, der Himmelsscheibe von Nebra, dem Naumburger Dom und dem Gartenreich Dessau-Wörlitz.
Der Fokus der Veranstaltung lag auf dem Gartenreich, welches mit vielen virtuellen Eindrücken vorgestellt wurde durch Julia Cahnbley, zuständig für das Welterbezentrum und internationale Agenden in der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz. Die Bilder der einzelnen Highlights des Landschaftsgartens als Ort der Begegnung zwischen Natur und dem menschlichen Gestaltungswillen, in dem das „Schöne mit dem Nützlichen“ verbunden werden sollte, waren bestimmt eine Motivation für den ein oder anderen Gast, bald nach Sachsen-Anhalt zu reisen, um sich diesen besonderen Ort persönlich anzuschauen. In der anschließenden Podiumsdiskussion wurden Ideen zur Verknüpfung von Nachhaltigkeit und Kulturgutschutz ausgetauscht und überlegt, wie man die Jugend noch mehr für zweiteres Thema begeistern könnte („Fridays for culture“).
Passend zum Thema gab es zwischen den Vorträgen und der anschließenden Podiumsdiskussion musikalische Pausen, u. a. durch Werke von Friedrich Wilhelm Rust, fürstlicher Musikdirektor am Hofe von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau, der im 18. Jahrhundert den Ursprung für das Gartenreich legte.
Gekonnt moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Johanna Leissner, die im Fraunhofer Büro in Brüssel u.a. Expertin für Kulturerbe und Nachhaltigkeit ist, sowie Mitbegründerin der Forschungsallianz Kulturerbe.
Ein weiterer Höhepunkt des Abends war das Welterbe-Glücksrad, bei dem die Gäste eine bunte Mischung von Preisen, passend zu den einzelnen Welterbestätten, gewinnen konnten.
Die gestrige Veranstaltung bildet nur den Auftakt zu einer Veranstaltungs-Serie zum Welterbe, jedes Mal mit einem anderen Schwerpunkt. Also seien Sie beim nächsten Mal gerne dabei! • ah
I 17/05/22
Parlamentarischer Abend zur Bioökonomie
Am 17. Mai fand unter dem Titel „Boosting green growth: Chance und Beitrag der Bioökonomie zu einem nachhaltigen Wandel der Europäischen Industrie“ ein Parlamentarischer Abend zur Bioökonomie in der Landesvertretung statt. Eingeladen dazu hatten das Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt sowie das Unternehmen UPM, einem finnischen Hersteller von Papier-, Zellstoff- und Holzprodukten und weltweit führend im Bereich Forst- und Papierindustrie.
Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze ging in seinem Grußwort auf die besondere Rolle von Bioökonomie und biobasierter Wirtschaft in Sachsen-Anhalt ein. Er zeigte auf, dass der Klimawandel eine große Herausforderung darstelle und nur eine zügige und grundlegende Umwandlung neuer Innovationen und nachhaltiger technischer Möglichkeiten einen effektiven Klimaschutz ermögliche.
UPM Executive Vice President Winfried Schaur betonte in seiner Rede, dass es für das Erreichen der Klimaziele in Europa wesentlich sei, die nachhaltige Bioökonomie stärker voranzutreiben. Für das Unternehmen sei es eine Freude, gemeinsam mit Sachsen-Anhalt die Industrie im Chemiepark Leuna weiter nachhaltig verändern zu können. UPM errichte dort derzeit die weltweit erste kommerzielle Bioraffinerie für holzbasierte Biochemikalien.
Der Europaabgeordnete Dr. Markus Pieper unterstrich in seinem Vortrag die Rolle der erneuerbaren Energien für nachhaltiges Wachstum in Europa.
Er verdeutlichte, dass es für Europa wesentlich sei, durch die Erzeugung eigener erneuerbarer Energien eine Unabhängigkeit insbesondere von Russland zu erreichen. Dafür müsste vor allem die Europäische Kommission einen wesentlichen Beitrag leisten und realistischere Gesetze vorlegen. Er kritisierte in dem Zusammenhang den zu erwartenden Delegierten Rechtsakt der Kommission zu den Kriterien für erneuerbaren Wasserstoff, der den Hochlauf der europäischen Wasserstoffwirtschaft ausbremsen werde. Die Diskussionen wurden beim anschließenden Walking Dinner fortgesetzt, bei dem sich auch die Gelegenheit zum Networking bot. • dw
Juni
I 13/06/22
Symbolische Glockenübergabe am Rande der 89. Europaministerkonferenz in Brüssel
Sachsen-Anhalt wird am 1. Juli offiziell den Vorsitz in der Europaministerkonferenz (EMK) übernehmen. Am Rande der 89. Sitzung in Brüssel am 13./14. Juni fand bereits die traditionelle Glockenübergabe zwischen dem amtierenden Vorsitzland Sachsen, vertreten durch Frau Staatsministerin Katja Meier, und Rainer Robra als Europaminister des Landes Sachsen-Anhalt statt.
Eine Kernaufgabe der EMK als Fachministerkonferenz ist die Koordinierung der Europapolitik der Länder und die Bündelung ihrer europapolitischen Interessen, um diese bestmöglich gegenüber dem Bund und der EU artikulieren zu können.
Als Vorsitzland wird sich Sachsen-Anhalt mit eigenen Themenschwerpunkten impulsgebend in die EMK einbringen und in den kommenden 12 Monaten die Koordination der inhaltlichen Arbeit dieser Fachministerkonferenz sowie die Organisation von drei Haupttagungen in Sachsen-Anhalt, Brüssel und Berlin übernehmen. Im EU-Wochenspiegel werden wir fortlaufend dazu berichten.
Die 89. EMK und damit die letzte von drei Konferenzen unter sächsischem Vorsitz widmete sich u. a. den Themen Flucht und Migration und der Konferenz zur Zukunft Europas (KZEU), zu denen Beschlüsse gefasst wurden. Die Mitglieder der EMK hatten zudem die Gelegenheit, mit prominenten Gästen, wie Stefano Sannino (Generalsekretär des European External Action Service), Gergely Karácsony (Oberbürgermeister von Budapest) und Pia Hansen (Generaldirektorin in der EU Kommission für Kommunikation) über aktuelle europapolitische Fragen zu diskutieren. Als Ehrengast nahm S. E. Vsevolod Chentsov, Botschafter der Ukraine bei der EU, am Abendprogramm der Konferenz teil.
I 14/06/22
Klänge von Kurt Weill in der Landesvertretung
Am 14. Juni empfing die Landesvertretung Gäste zu dem Konzertabend „30 Jahre Kurt Weill Fest Dessau – YOUKALI by Vladimir Korneev“. Das Programm des Sängers und Schauspielers Vladimir Korneev entstand im Rahmen des Kurt Weill Festes, das in diesem Jahr wieder in Dessau stattfand.
Der Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra eröffnete den Abend mit einem Einblick in das Kurt Weill Fest. „Weills Lebensreise begann in Dessau. Seine Vaterstadt ehrt ihn seit 1993 mit dem Kurt Weill Fest. Wie sein Namensgeber steht es für Internationalität, Kreativität, für Innovationen sowie für Freude am Neuen und für künstlerische Wagnisse. Kurt Weill gilt als einer der facettenreichsten Komponisten des vergangenen Jahrhunderts. Und das Kurt Weill Fest gibt ihm seit drei Jahrzehnten eine weltweit beachtete Bühne.“
Eine Einführung in das Kurt Weill Fest in Dessau übernahm der Intendant des Kurt Weill Festes, Gerhard Kämpfe, der das Publikum herzlich eingeladen hat, für das Kurt Weill Fest nach Dessau zu reisen. Das nächste Fest wird stattfinden vom 24.02. - 12.03.2023.
Vladimir Korneev – bei dem Kurt Weill Fest Artist in Residence und der Pianist Liviu Petcu nahmen das Publikum mit auf eine musikalische Reise voller faszinierender und bewegender Stücke von Kurt Weill. Mit virtuosem Klavierspiel und nicht minder virtuoser Stimme, interpretierten die Künstler die vielfältigen Werke von Kurz Weill. Vladimir Korneev bot mit seiner facettenreichen und wohlklingenden Stimme, unterstützt durch schauspielerische Leistung und Erzähltalent, einen einfühlsamen Einblick in Werk und Leben von Kurt Weill und brachte die Umstände nahe unter denen Kurt Weill komponierte.
Der Abend zeigte, welche Wirkung die Werke Weills durch die Darbietung/Interpretation/ das Arrangement der beiden Künstler auch im Jahr 2022 noch entfaltet.
I 22/06/22
Rechtsreferendare und Rechtsreferendarinnen besuchten die Landesvertretung
Eine Gruppe von Rechtsreferendaren/innen des Landgerichts Magdeburg hat sich zum Zwecke der Vertiefung Ihrer Ausbildung diese Woche auf den Weg nach Brüssel begeben.
Die jungen Juristinnen und Juristen, die sich im Vorbereitungsdienst auf das zweite Staatsexamen befinden, nutzen Ihren Aufenthalt im Herzen der Europäischen Union, um hier Ihre Kenntnisse zu den Europäischen Institutionen und deren Arbeitsweise mit Leben zu füllen, aber ebenso Einblicke in das belgische System zu gewinnen.
Vor Ihrem Besuch in der Landesvertretung hatte die Gruppe daher bereits den schon rein baulich außerordentlich beeindruckenden Justizpalast in Brüssel aufgesucht sowie das belgische Parlament.
Am 22. Juni hat die Leiterin der Landesvertretung, Carmen Johannsen, die Gruppe in der Landesvertretung empfangen und über Struktur und Arbeitsweise der Landesvertretung berichtet. Praktikantin Seraphine Warmuth gab einen kleinen Einblick in Ihre Tätigkeit in der Landesvertretung für den Fall des Interesses an einer Wahlstation in der Landesvertretung. Nach einer ausgiebigen Fragerunde bekam die Gruppe noch eine kurze Einführung in die Geschichte der Landesvertretung, bevor sie sich wieder auf den Weg machte, um weiter Stationen in Brüssel zu besichtigen, wie u.a. das Haus der europäischen Geschichte und das Europäische Parlament. • cj Quelle PM KOM
Juli
I 11/07/22
Botschafterschule macht Straßen Brüssels unsicher
Das „Europagymnasium Walther Rathenau“ in Bitterfeld, ist seit gut einem Jahr Botschafterschule des Europäischen Parlaments. Nachdem wir bereits an einigen Workshops und Online-Konferenzen rund um das Thema ,,Europa“ teilgenommen hatten, stand nun der nächste große Schritt an: Eine Projektfahrt nach Brüssel.
Am Samstag, dem 09. Juli 2022, ging es dann für 11 engagierte Juniorbotschafter und Juniorbotschafterinnen aus Klasse 8 bis 11, unseren Seniorbotschafter Herr Ebel und unsere Seniorbotschafterin Frau Glock los. Noch am selben Abend, nachdem wir das Hostel bezogen hatten, startete unser erster Streifzug durch die Hauptstadt Europas. Neben zahlreichen Restaurants und Cafés, in denen wir unseren kulinarischen Horizont um belgische Schokolade, Waffeln, Crêpes und Pommes (alles ist so lecker, wie man immer hört) erweitern konnten, haben wir das „Manneken Pis“ und sein weibliches Pendant, das „Jeanneke Pis“ besichtigt.
Am Sonntag ging es dann für uns ins Parlamentarium, einem interaktiven und sehr modernem Museum. Mithilfe von Audioguides wurde uns die Europäische Union, deren Funktionsweise und die Geschichte der Mitgliedsstaaten interessant und sehr anschaulich nähergebracht. Besonders faszinierend war für uns eine Simulation, bei der die Besucher des Parlamentariums über Fragen abstimmen, über die auch das Parlament berät. Der nächste Stopp auf unserer To-Do-Liste war das Atomium, das wohl bekannteste Wahrzeichen Brüssels. In den 9 Kugeln, die über Rolltreppen miteinander verbunden sind, konnten wir neben einer Ausstellung über das Atomium an sich, seine Entstehung und Geschichte ebenfalls eine überraschende Lichtershow und einen atemberaubenden Ausblick über die Stadt bewundern. Auf unserem Rückweg zum Hostel kamen wir am Königspalast vorbei und machten außerdem noch einen kleinen Abstecher in die Kathedrale St. Michael und St. Gudula, in der wir einem Orchesterstück umgeben von wunderschönen Glasfenstern ehrfürchtig lauschten.
Unser Montag stand dann ganz im Zeichen der Europaarbeit. Zuerst besuchten wir Frau Johannsen in der Landesvertretung des Landes Sachsen-Anhalt. Dass sogar die einzelnen Bundesländer eigene Landesvertretungen in Brüssel haben, war selbst für uns neu. Wie Frau Johannsen berichtete, gehört es vor allem zu ihren Aufgaben, die Landesinteressen zu vertreten, die Politik zu beobachten, kulturelle Highlights Sachsen-Anhalts zu bewerben sowie die Entwicklungen und Entscheidungen der Europäischen Kommission zu beobachten. Im Anschluss trafen wir uns mit Frau Braunsberger-Reinhold (CDU) im Parlament. Sie ist die einzige Abgeordnete, die für Sachsen-Anhalt im Europäischen Parlament sitzt. In einem persönlichen Gespräch gewährte sie und Einblicke in ihre Arbeit, politische Laufbahn und ihren Alltag als Politikerin. Zum krönenden Abschluss durften wir sogar einen Blick in den Sitzungssaal des Parlaments werfen. Unseren letzten Abend in der Hauptstadt Europas ließen wir ganz entspannt beim Fest ,,Brussels Danst“ auf dem Marktplatz ausklingen.
Für uns war diese Reise sehr ereignisreich, voller neuer Erfahrungen, Erkenntnisse und Spaß. • Gastbeitrag Leah Kiesche, Michelle Okon und Malte Peukert Europagymnasium Walther Rathenau
I 12/07/22
Kooperation mit der internationalen Deutschen Schule Brüssel (10.07. bis 13.07.2022)
Am Sonntag, dem 10. Juli 2022, fuhren elf Schülerinnen und Schüler des Christian-Wolff-Gymnasiums gemeinsam mit dem stellvertretenden Schulleiter Herrn Heuser sowie den Lehrerinnen Frau Schröder, Frau Lotze und Frau Wiesener nach Brüssel, um dort gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften der internationalen Deutschen Schule Brüssel (iDSB) an einem Geschichtsprojekt zu arbeiten.
Dieses knüpfte an ein in der Projektwoche begonnenes und von der Klasse 10a und ihrer Klassenleiterin Frau Lotze fortgesetztes Geschichtsprojekt an, in welchem sich die Teilnehmenden mit dem Gedenken an belgische Widerstandskämpfer befassten, die im Zweiten Weltkrieg in Halle (Saale) inhaftiert und hingerichtet wurden. Geleitet wurde die Arbeit von Herrn Viebig und Frau Miete von der Gedenkstätte Roter Ochse in Halle.
Nach Ankunft in Brüssel lernten die Schülerinnen und Schüler des Christian-Wolff-Gymnasiums ihre Gastfamilien bei einem gemeinsamen Grillabend kennen. Am darauffolgenden Projekttag an der iDSB wurden in Gruppen, bestehend aus Schülerinnen und Schülern beider Schulen, Ideen erarbeitet, wie man auch in Zukunft noch an die belgischen Widerstandskämpfer und an das von ihnen erfahrene Leid durch die Nationalsozialisten erinnern kann. Dabei entstanden die verschiedensten Ideen, wie beispielsweise das Legen von Stolpersteinen an den Wohnorten dieser Widerstandskämpfer sowie das Erstellen eines Instagram-Accounts, um auch die Zielgruppe der Jugendlichen auf das Geschehene aufmerksam zu machen.
Diese Ideen sollen im weiteren Verlauf des Projekts ausgearbeitet und umgesetzt werden. Am Montagnachmittag wurden die Projektskizzen in Anwesenheit der Schulleitung der iDSB, Jörg Heinrichs und Nicole Bordelais, sowie von Carmen Johannsen, der Leiterin der Landesvertretung Sachsen-Anhalt in Brüssel, welche die Gruppe am nächsten Tag besuchte, präsentiert.
Frau Johannsen gab den halleschen Besuchern zusammen mit ihrer Praktikantin Frau Warmuth am Dienstag neben einer Besichtigung des Gebäudes auch einen Einblick in die Aufgaben und Funktionen der Landesvertretung. Anschließend besichtigten alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam das Haus der europäischen Geschichte und gewannen bei einer virtuellen Stadtrallye weitere Eindrücke von Brüssel – dabei durften belgische Pommes, Waffeln und Schokolade natürlich nicht fehlen.
Am Mittwoch trat die Gruppe die Heimreise an. Nach Verabschiedung von den Gastfamilien ging es jedoch zunächst nach Lüttich. Auf dem Friedhof wurden die Gräber der belgischen Widerstandskämpfer besucht und ihrer gedacht. Auch Angehörige eines Opfers waren vor Ort. Mit diesen bleibenden Eindrücken ging es anschließend zurück nach Halle.
Das Christian-Wolff-Gymnasium dankt allen Beteiligten beider Schulen sowie Herrn Viebig und Frau Miete für die engagierte Zusammenarbeit und freut sich auf den Gegenbesuch im November 2022. • Laura Miete Gedenkstättenpädagogin Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale)
I 14/07/22
Event “International youth musical TILT 2.0“
Vergangenen Donnerstag, den 14 Juli, hallten in der Landesvertretung die Klänge eines internationalen Jugendmusicals wieder. Unter dem Namen „TILT 2.0“- im deutschen Schieflage/ zu viel- präsentierten Jugendliche aus verschiedenen europäischen Ländern, wie Belgien, Frankreich, Polen, Italien, Spanien, Finnland, Deutschland und Tschechien, das Ergebnis eines sechswöchigen Projekts. Dieses führten die 25 jungen Menschen im Rahmen des Europäischen Solidaritätskorps, anlässlich des europäischen Jahres der Jugend 2022, durch. Die selbst geschriebenen Songs, Tänze und Szenen zeigten den Zuschauern die Konflikte und Erfahrungen mit denen die junge Generation immer häufiger konfrontiert wird. Themen wie Zukunftsängste, Leistungsdruck, gesellschaftliche Zwänge, aber auch Erwartungshaltungen und mögliche Reaktionen darauf, wurden in dem Musical verarbeitet. Die drei Hauptdarsteller Sam, Anna und Alex gingen auf völlig unterschiedlicher Weise mit ihren Problemen um, was durch die musikalischen Einlagen verdeutlicht wurde. Am Ende des Musicals wurde deutlich, dass die jungen Menschen viel zu fokussiert auf ihre eigenen Befindlichkeiten waren, um zu erkennen wie akut die Probleme eines der Hauptdarsteller waren. Es zeigte sich, dass Rücksichtnahme und Toleranz geholfen hätten, die Probleme gemeinsam zu lösen. • sw
I 15/07/22
Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt
Mit dem Zug durch Europa zu fahren, ist eine tolle Möglichkeit für junge Leute, die Länder auf vielfältige Art zu entdecken, neue Kontakte zu knüpfen und sich selbst kleinen Herausforderungen zu stellen. Anlässlich des europäischen Jahrs der Jugend vergab die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, gemeinsam mit weiteren Europa Organisationen des Landes, am 9. Mai diesen Jahres 110 Interrail/Eurrail Tickets an junge Menschen zwischen 18 und 27 Jahren. Da die Bewerbungszahlen so positiv waren, entschied man sich weitere, weniger umfangreiche, Tickets in Verbindung mit einer Brüsselfahrt zu vergeben. Diese fand vom 12. bis 15. Juli statt. Die jungen Menschen aus Sachsen-Anhalt besichtigten dabei viele interessante Orte in Brüssel, besuchten die europäische Kommission, lauschten einem interessanten Vortrag zum europäischen Jahr der Jugend in der Generaldirektion Bildung, Jugend und Sport und konnten im europäischen Parlament mit der Europaabgeordneten für Sachsen-Anhalt Karolin Braunsberger-Reinhold und Anna Cavazzini ins Gespräch kommen. Unsere Praktikantin Frau Warmuth Begleitete die Grupp bei diesen Programmpunkten. Auch der Besuch des Musicals „TILT 2.0“ in unserer Landesvertretung stand auf dem Programmpunkt. Am letzten Tag konnten wir die Besuchergruppe mit einem Vortrag über unsere Landesvertretung und einer Führung willkommen heißen. • sw
September
I 13/09/22
Jubiläumskonzert Heinrich Schütz in der Landesvertretung
„Als würde man eine neue Sprache lernen“:
Mit diesem Satz beschrieb die Sopranistin Isabel Schicketanz ihre jahrelange persönliche Auseinandersetzung mit Heinrich Schütz und seinen Werken am Dienstag in der Landesvertretung zum Jubiläums-Konzert.
Frau Schicketanz und ihre Begleitung, der Lautenist Stefan Maass, waren zu Besuch in der Landesvertretung, um im Rahmen des Festjahres Schütz22 ein Konzert mit ausgewählten Stücken von Schütz und weiteren Komponisten des 17. Jahrhunderts zu geben. Am 6. November 2022 jährt sich zum 350. Mal der Todestag des Komponisten, weshalb ein ganzes Festprogramm zu seinen Ehren in den verschiedenen Schütz-Orten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stattfinden wird.
Heinrich Schütz gilt als Inventor der modernen Musik und ist einer der bedeutendsten deutschen Komponisten des Frühbarocks, so die Intendantin des Heinrich Schütz Musikfestes, Frau Dr. Siegfried. Er dachte und agierte europäisch, lange bevor dies zum Leitmotiv heutigen Handelns und Zusammenlebens wurde.
Schütz schafft eine einzigartige und zeitlose Verbindung zwischen Text und Ton und so begeisterten seine Kompositionen die Gäste des Konzertes. Diese zeitlose Verbindung zieht sich auch durch die unterschiedlichsten Formen der Künste: Fabian Russ verwandelt Schütz‘ Werke in seiner Klanginstallation zu einem 3-Dimensionalen Raum, der die Zuhörer einhüllt. Er sprach vom Traum des bewegten Klangs ohne visuelle Impulse. Auf diese Art verarbeitet das „Kaleidoskop der Räume“ schon bestehendes Material und baut eine Brücke in die Gegenwart. Mit diesen Ansätzen schafften es an dem Abend zwei verschiedene Interpretationen von Schütz, ein Konzert zu kreieren, welches unter die Haut ging. • fw
Oktober
I 02/10/22
Empfang zum Tag der Deutschen Einheit 2022 in der Landesvertretung
Zur Feier des Tages der Deutschen Einheit haben am Abend des 3. Oktobers 2022 der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland beim Königreich Belgien gemeinsam mit den Leiterinnen und Leitern der Büros der deutschen Länder in Brüssel unter Federführung des Landes Niedersachsens eingeladen. Unter dem Titel „A United Germany in a strong and united Europe“ trafen sich in den Räumlichkeiten der Landesvertretung Sachsen-Anhalts circa 400 geladene Gäste.
Martin Kotthaus, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland beim Königreich Belgien, freute sich den Tag der Deutschen Einheit nach drei langen Jahren der Corona-Pandemie endlich wieder persönlich mit den Gästen feiern zu dürfen. Er erinnerte an die friedliche Wiedervereinigung vor 32 Jahren und die Aufnahme der vereinten Bundesrepublik Deutschland als einen Mitgliedstaat der Vereinten Nationen, der Europäischen Union und der NATO. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine betonte er die Herausforderungen für Europa und erinnerte an die Bedeutung der Europäischen Union als Friedens-, Wohlstands- und Stabilitätsgarant.
Der Botschafter hob die exzellenten deutsch-belgischen Beziehungen hervor. In Zeiten der Krise zeige sich eindrücklich die Solidarität innerhalb Europas. Deutschland konnte sich mit Hilfe seiner Nachbarn aus der Abhängigkeit von russischem Erdgas befreien. Belgien sei dabei mittlerweile zum zweitwichtigsten Gaslieferant für Deutschland geworden.
Die belgische Energieministerin Tinne Van der Straeten bekräftige auch in ihrer Rede die enge deutsch-belgische Zusammenarbeit. Sie sicherte Deutschland in Energiefragen die belgische Unterstützung, Freundschaft und Loyalität zu.
Für das Land Niedersachsen begrüßte Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier die Gäste. Er fragte, ob es in Zeiten eines Krieges auf dem Europäischen Kontinent richtig sei, eine solche Feier durchzuführen. Der Staatssekretär betonte, dass das Gedenken zum Tag der Deutschen Einheit gerade jetzt wichtig sei, da die Symbolkraft dieses Tages weit über den 3. Oktober hinausgehe. Der Tag stehe dafür, dass Einheit, Gemeinsamkeit und das Streben nach Freiheit am Ende obsiegten.
Für das musikalische Rahmenprogramm sorgte das Niedersächsische Landesjugendjazzorchester, das neben den Hymnen Deutschlands, Belgiens sowie der Europäischen Union das Publikum mit ihrem vielfältigen Repertoire begeisterte. • lh
I 12/10/22
Besuch von Studierenden von der Hochschule Magdeburg Stendal
Am Mittwoch, dem 12. Oktober besuchten die Studierenden des Dualen Bachelorstudiengangs BWL von der Hochschule Magdeburg-Stendal die Landesvertretung. Die Leiterin der Landesvertretung, Frau Johannsen berichtete über die Aufgaben der Landesvertretung in Brüssel, zum einen, das Landesinteressen zu vertreten, die Politik zu beobachten, kulturelle Highlights Sachsen-Anhalts zu bewerben sowie die Entwicklungen und Entscheidungen der Europäischen Institutionen zu beobachten. Mit großem Interesse verfolgten die Studierenden den Vortrag. Im Anschluss wurde die Gruppe noch durch die Landesvertretung geführt und es folgte eine Fragerunde auch zum Thema Praktikum in der Landesvertretung. • fw
I 14/10/22
Empowering youth and strengthening digitalisation for territorial cohesion
Unter dem Motto „New Challenges for Europe’s Cohesion“ hielt die Landesvertretung ein Online-Meeting mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Regionen ab. Im Mittelpunkt stand die europäische Jugend, die Stärkung durch Digitalisierung und die territoriale Kohäsion. So erklärte Adam Struzik, Vertreter der Region Mazovia, wie es die größte Region Polens geschafft hat, während der Corona-Pandemie alle Schülerinnen und Schüler am Unterricht teilnehmen zu lassen. Für die Schulkinder wurde notwendige PC-Technik erworben und in die schulische Infrastruktur investiert, dadurch konnten auch sozial benachteiligte Kinder integriert werden.
Susana Galván hat für Wales das „Thaith-Programm“ vorgestellt. Sie erklärte, dass trotz des Rückzugs Großbritanniens aus dem Erasmus-Programm, ein weiterer Austausch stattfinden solle. Ziel sei es, Studierende nach Wales zu bringen und umgekehrt. So gäbe es einen Wissensaustausch, was nicht nur die Studierenden weiterbringt, sondern auch eine fantastische Möglichkeit für die heimischen Gemeinden sei.
Für Sachsen-Anhalt wurde das Projekt „YOUMobil“ via Video präsentiert. Hierbei geht es darum, das Leben auf dem Land attraktiver zu gestalten. Immer mehr junge Menschen ziehen in die Stadt, trotzdem dürfen die ländlichen Regionen nicht vernachlässigt werden. Das Projekt hat gemeinsam mit den Jugendlichen Ideen herausgearbeitet, um die Bedürfnisse der Menschen auf dem Land (?) besser zu ermitteln. In einem Pilotprojekt wurde ein alter unbenutzter Bahnhof, in Brezno, Slowakei, durch die Jugendlichen umgebaut. So gibt es jetzt einen Ort um drinnen auf den nächsten Zug warten zu können, mit Schließfächern und Möglichkeiten das Fahrrad anzuschließen. Mit solchen Mitteln kann auch die Zusammenarbeit mehrerer Verkehrsmittel ermöglicht werden. Es solle die Möglichkeit geben, vom Fahrrad in die Bahn und umgekehrt problemlos wechseln zu können. Ein ähnliches Projekt gäbe es auch in Weißenfels, sagte Arne Ehtritt. Dort gäbe es einen Jugendclub in einem Bahnhof. Mit solchen Projekten könne man den ÖPNV attraktiver machen, um den demografischen Wandel auf dem Land zu bekämpfen und den jungen Menschen schnelle und moderne Lösungen zu bieten. Am Ende sprach er noch von einer App, die es in Modena, Italien, gäbe, um ein flexibleres System für Menschen, die auf den ÖPNV angewiesen sind, zu schaffen. Mit dieser App können die Menschen angeben, wann sie den Bus brauchen und der Bus passe sich dann an. Auch wenn es diese Möglichkeit nicht in Sachsen-Anhalt gäbe, zeige dieses Beispiel, was alles in Europa beim Thema Mobilität möglich wäre.
Auch Daría Terrádez, Vertreterin der Region Valencia, sprach über die Abwanderung junger Menschen aus den ländlichen Regionen. Sie wollen mit dem „Anti-Depopulation“-Programm Möglichkeiten für die Menschen auf dem Land schaffen und der Frage nachgehen, warum junge Leute nicht mehr auf dem Land leben wollen. Dafür suchen sie Lösungen, wie z. B. die Förderung von Projekten, welche von jungen Menschen ausgearbeitet wurden.
Die Vertreterin der französischen Region Val-de-Loire, Anne Besnier, stellte eine Initiative vor, den Klimawandel schon regional zu bekämpfen. Auch so können junge Menschen miteinbezogen werden. Sie sollen lernen, wie sich ihr Verhalten auf den Klimawandel auswirken kann. Im gleichen Atemzug können sie dann auch als „Klima-Botschafter“ fungieren.
Das Ziel der Regionen ist es, die Jugendlichen bereits heute in relevanten Themen frühzeitig zu integrieren, in dem diese in verschiedene Projekte involviert werden.• fw
I 11/10/22
Führungskräfte aus Sachsen-Anhalt besuchen Brüssel
Vom 11. bis zum 13. Oktober 2022 nahmen 14 Führungskräfte aus Sachsen-Anhalt im Rahmen des strategischen qualitativen Personalmanagements an einer themenorientierten Lernreise teil. Schwerpunktthema lag auf dem „Europäischen Grünen Deal“, der zentralen EU-Wachstumsstrategie auf dem Weg zur anvisierten Klimaneutralität bis 2050. Nach der Anreise am 11. Oktober stand der 12. Oktober mit einem vollen Tagesprogramm zunächst im Zeichen eines Informationsbesuchs bei der EU-Kommission.
Der Gruppe wurde es ermöglicht, sich mit Vertreterinnen und Vertretern aus unterschiedlichen Generaldirektionen der EU-Kommission zu relevanten Themen auszutauschen, die für Sachsen-Anhalt von besonderem Interesse sind.
So berichtete Frau Stefanie Hiesinger, Mitglied des Kabinetts von Exekutiv-Vizepräsident und Kommissar Frans Timmermans, über das Konzept des Europäischen Grünen Deals. Frau Ruth Reichstein, Referat Grüner Deal in der kommissionsinternen Denkfabrik I.D.E.A., informierte anschließend über das Neue Europäische Bauhaus (NEB).
Am Nachmittag stellte Herr Kai Stryczynski, stellv. Referatsleiter (RL) für DE, AUT und NDL sowie GD für Regionalpolitik und Stadtentwicklung, die Umsetzung des Grünen Deals auf regionaler Ebene vor.
Im Anschluss wurde das Büro der Europaabgeordneten für Sachsen-Anhalt, Karolin Braunsberger-Reinhold (EVP-Fraktion) besucht, wo – neben einer Führung durch das EU-Parlament – noch ein Gespräch mit dem Europaabgeordneten Dr. Markus Pieper, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Gruppe im EU-Parlament, zum Thema Erneuerbare Energien stattfand.
Am letzten Tag besuchten die Führungskräfte die Landesvertretung, wo weitere Referenten zur Diskussion mit der Gruppe bereit waren. Den Anfang machte Andreas Bühler, stellvertretender Leiter Länderbeobachter, zur eben dessen Rolle bei der Europäischen Union. Im Anschluss berichtete Florian Woitek, Abgeordneter nationaler Sachverständiger in der GD Energie der EU-Kommission, zu aktuellen Fragen der Energiesicherheit in Europa im Lichte des Europäischen Grünen Deals sowie über die Strukturentwicklung in Kohle-, Torf- und Ölschieferregionen in Deutschland und Europa.
An dieser Stelle richten wir einen herzlichen Dank an alle so engagierten Referentinnen und Referenten. Die Gruppe machte sich anschließend mit einer Vielzahl neuer Informationen, aktueller Eindrücke und mit zahlreichen Erkenntnissen und neuen Anregungen für die eigene Arbeit auf den Weg in Richtung Magdeburg, wo noch ein Auswertungsworkshop stattfinden wird. • ap, dw Fotos: Eigene Aufnahmen
I 18/10/22
Besuchergruppe besucht Landesvertretung im Rahmen einer Bildungsreise
Am 18. Oktober war eine Gruppe von zwanzig Teilnehmer/innen aus öffentlichem Dienst und Wirtschaft im Rahmen einer Bildungsreise zu Besuch in der Landesvertretung.
Der stellvertretende Leiter der Landesvertretung, Herr Daniel Wentzlaff, informierte die Gäste über die Arbeitsweise und die Tätigkeitsschwerpunkte der Landesvertretung. Es gab große Diskussions- und Gesprächsbereitschaft und die Gruppe stellte interessiert Fragen zu den Funktionen und Aufgaben der Landesvertretung bzw. der Tätigkeit der einzelnen Referent/innen. Die Praktikantin, Annika Potzi, berichtete von ihrem Werdegang und dem Praktikum in der Landesvertretung und stand den Teilnehmenden für weitere Fragen zur Verfügung. Anschließend lernte die Gruppe die Gebäudehistorie bei eim Rundgang durch die Liegenschaft kennen. • ap
I 24/10/22
Robra bei der Eröffnungsveranstaltung der Just Transition Platform in Brüssel
Vom 24. bis 26. Oktober 2022 fand die sechste Just Transition Platform Conference in Brüssel statt. Staatsminister und Minister für Kultur sowie Europaminister Rainer Robra vertrat bei der Eröffnungsveranstaltung unter Teilnahme der EU-Kommissarinnen Elisa Ferreira und Kadri Simson die Position Sachsen-Anhalts zum Thema Beschleunigung des gerechten Übergangs (zur klimaneutralen Wirtschaft) in Zeiten der Krise und weiste auf die Risiken der hohen Energiepreise für eine gelungene Transformation hin. Ein weiteres Thema war die Vision für eine grüne und zukunftssichere Wirtschaft und die Rolle des Neuen Europäischen Bauhauses.
Die Just Transition Platform Conference ist ein Format, bei dem gleichermaßen hochrangige politische Akteure als auch Praktiker/innen aus der Administration, der Politik, der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft teilnehmen und gemeinsam an den Herausforderungen, die im Rahmen des Kohleausstiegs entstehen, arbeiten oder Ideen für eine nachhaltige Entwicklung präsentieren.
Weitere Informationen finden Sie hier. • Gastbeitrag PM Staatskanzlei Sachsen-Anhalt
I 26/10/22
Staatsminister Rainer Robra zur Interparlamentarischen Sitzung im europäischen Parlament
Am Mittwoch, den 26. Oktober 2022, nahm Herr Staatsminister Robra an der interparlamentarischen Sitzung des Ausschusses für konstitutionelle Angelegenheiten des Europäischen Parlaments (AFCO) im Europäischen Parlament in Brüssel teil.
Ziel des Treffens war es, die Schlussfolgerungen der am 9. Mai 2022 zu Ende gegangenen Konferenz zur Zukunft Europas und die Rolle der nationalen Parlamente bei der möglichen Umsetzung einzelner Empfehlungen der Konferenz zu diskutieren. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf der möglichen Implementierung der Schlussfolgerungen einschließlich möglicher Vertragsänderungen und der Rolle der nationalen Parlamente in diesem Prozess.
In einem kurzen Statement wurden die Reformansätze zur Stärkung der Zukunft Europas sowie des Zusammenhalts in der EU befürwortet, um gemeinsam für eine gute Zukunft der Bürgerinnen und Bürger einzustehen.
Für den 2. Dezember 2022 ist eine von den EU-Institutionen organisierte Feedback-Veranstaltung geplant, um den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Europäischen Bürgerforen Rückmeldung zur Umsetzung ihrer Empfehlungen zu geben. • Gastbeitrag Mandy Berg, Leiterin des Ministerbüros, Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt
I 26/10/22
Ministerpräsident Haseloff trifft Kommissionspräsidentin in Brüssel
Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff hat am 26. Oktober 2022 eine Reihe hochrangiger Gespräche mit Vertretern der Europäischen Institutionen geführt.
Mit der Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen fand ein Gespräch im kleinen Kreis in ihren Räumlichkeiten in der Europäischen Kommission statt.
Kernthema des Gesprächs war der für die im europäischen Raum geplanten Halbleiterfabriken sehr bedeutende European Chips Act und die damit zusammenhängende Ansiedlung des US-Chipherstellers Intel in Magdeburg.
Ein weiteres Thema des Gesprächs war u.a. Aktivitäten auf europäischer Ebene zum Umgang mit der Energiekrise
Im Anschluss führte er ein Gespräch mit dem Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, Othmar Karas, über aktuelle Themen, u.a. zur Energiekrise.
Auf der Tagesordnung des Ministerpräsidenten standen darüber hinaus weitere Treffen u.a. mit dem Botschafter der Ständigen Vertretung der BRD bei der Europäischen Union, Michael Clauß und mit der Europaabgeordneten Karolin Braunsberger-Reinhold. • cj
I 26/10/22
Herbstfest der LV Brüssel
Am Abend des 26. September 2022 fand bei schönem Herbstwetter das jährliche Fest der Begegnungen, diesmal unter dem Titel „#moderndenken- Reiseland Sachsen- Anhalt trifft Europa“,
in der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt in Brüssel statt.
Begrüßt wurden die Gäste durch den Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haselhoff.
Im Anschluss richteten Herr Kabinettschef Daniel Hilligsmann, in Vertretung für den Ministerpräsidenten der deutschsprachigen Gemeinschaft Oliver Paasch und Sven Schulze, Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten (MWU) des Landes Sachsen-Anhalt ein Grußwort an die geladenen Gäste. In den Reden betonten sie die Wichtigkeit der Einheit und der Zusammenarbeit in Europa und gingen auf die wichtige Stellung Sachsen-Anhalts in der Geschichte Deutschlands und dadurch in der Geschichte Europas ein. 10 Stände präsentierten, verteilt durch alle Veranstaltungsräume der Landesvertretung in Brüssel, die verschiedenen Tourismusgebiete Sachsen-Anhalts.
Die über das MWU und die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalts organisierten Stände luden die Besucher/innen mit schönen Eindrücken aus Gebieten Sachsen-Anhalts zum nächsten Urlaub in unserem Land ein.
Im Anschluss konnten sich die Gäste, hierunter auch die Ministerin für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Tamara Zieschang, die Ministerin für Justiz und Verbraucherschutz des Landes Sachsen Anhalt, Franziska Weidinger, Staatsminister Herr Rainer Robra, Frau Stefanie Pötzsch, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt und MdEPs wie die Abgeordnete Frau Karolin Braunsberger-Reinhold des Europäischen Parlamentes aus Sachsen-Anhalt, an dem vielfältigen Buffett von den kulinarischen Qualitäten des Landes persönlich überzeugen.
November
I 07/11/22
Diskussionsveranstaltung: „Grüner Wasserstoff“
Am Montag, den 07. November fand die Diskussionsveranstaltung „Sachsen-Anhalt als Modellregion für grünen Wasserstoff“ des Ministeriums für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt in der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt in Brüssel statt.
In seiner Begrüßung stellte der Energieminister des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Armin Willingmann die Wasserstoffstrategie des Landes vor. Grüner Wasserstoff sei der Schlüssel für den Erhalt der energieintensiven Industrien in Sachsen-Anhalt. Ziel sei bis 2030 der Aufbau von mindestens 1 Gigawatt Elektrolyseleistung zur Herstellung von grünem Wasserstoff. Prof. Dr. Willingmann betonte, dass das Land die einmalige Chance habe, sich zu einer Modellregion für grünen Wasserstoff zu entwickeln. Dadurch biete sich auch die Möglichkeit, den Strukturwandel im Mitteldeutschen Braunkohlerevier ohne größere Rückgänge in der Wertschöpfung zu bewältigen.
Anschließend wurden die Potentiale der Wasserstoffwirtschaft in Sachsen-Anhalt anhand von ausgewählten Projekten vorgestellt. Thomas Behrends, Geschäftsführer der TotalEnergies Raffinerie Mitteldeutschland GmbH stellte die Wasserstoffprojekte seines Unternehmens in Leuna vor. Ziel sei es, ein Drittel des Wasserstoffbedarfs in Leuna bis 2030 zu dekarbonisieren und den Standort zu einem Zentrum für die Erzeugung von grünem Wasserstoff für grüne Kraftstoffe zu entwickeln. Hans-Joachim Polk, Vorstand der Infrastruktur & Technik VNG AG referierte über den nachhaltigen Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Mitteldeutschland. Das Innovationsprojekt „Energiepark Bad Lauchstädt“ solle eine Zukunftswerkstatt der Sektorenkopplung werden, in dem die industrielle Nutzung von grünem Wasserstoff gelinge. Herr Dr. Ludger Hellenthal, Geschäftsführender Gesellschafter der H2 Green Power & Logistics zeigte am Beispiel des Industrie- und Gewerbeparks Mittelelbe die aktuellen Wasserstoffaktivitäten.
Im Anschluss diskutierten Bernd Kuepker (Generaldirektion Energie - EU Kommission), Thomas Wünsch (Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt), Dr. Kirsten Westphal (Executive Director der H2Global Stiftung), Fabian Pause (Stiftung Umweltenergierecht) sowie Hans-Joachim Polk (Vorstand der Infrastruktur & Technik VNG AG) über die Chancen und Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft. Die Diskussionsteilnehmer forderten regulatorische Rahmenbedingungen und einen klaren Rechtsrahmen, insbesondere zum ausstehenden Delegierten Rechtsakt der Kommission, der die Anforderungen für die Produktion von grünem Wasserstoff in der EU konkretisieren soll sowie den fehlenden nationalen Regelungen in der 37. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes. • lh
I 08/11/22
Besuchergruppe aus den Universitäten Halle und Leipzig
Am 8. November 2022 besuchte eine Besuchergruppe, bestehend aus 40 Studierenden aus den Universitäten Halle und Leipzig die Landesvertretung Sachsen-Anhalt in Brüssel. Nach einer Führung durch das Haus durch Frau Hofmann und einer anschließenden Vorstellung der Landesvertretung und ihrer Aufgaben waren die Besucher/innen besonders interessiert an der genauen Funktionsweise der Landesvertretung und Frau Hofmann beantwortete alle ihre Fragen. Auf dem Programm der Besuchergruppe standen außerdem noch Besuche im Europäischen Parlament und im Ausschuss der Regionen. • pm
I 15/11/22
„Wo wir jetzt sind.“ – Eine Vernissage in der Landesvertretung in Brüssel
Wo wir jetzt sind. Auf diese Frage gab es am 15. November 2022 gleich mehrere Antworten, als am Abend die Kunsthochschule Burg Giebichenstein auf einer Vernissage eine Auswahl an Arbeiten ihrer Studierenden präsentierte.
An normalen Tagen hätte die häufigste Antwort wahrscheinlich die „Landesvertretung Sachsen-Anhalts“ gelautet.
Doch an diesem Abend griffen die Künstlerinnen und Künstler der Burg Giebichenstein diese einfache Frage auf und interpretierten sie neu. Nach einer musikalischen Performance der Künstlerin Jasmine Guffond hieß die Leiterin der Landesvertretung, Carmen Johannsen, alle Künstlerinnen, Künstler und Gäste herzlich zu der Vernissage willkommen. Sie bedankte sich recht herzlich für die gute Zusammenarbeit und das möglichmachen einer solchen Veranstaltung. Nach ihr ergriff Professor Tilo Baumgärtel das Wort. Er ist Professor für Malerei an der Kunsthochschule und dankte der Landesvertretung für das Bereitstellen der Galerie in der Landesvertretung. Nach seiner Rede wurde allen Gästen ein kleiner Rundgang durch die Galerie angeboten, um die Geschichten hinter den Kunstwerken zu erläutern.
Zu sehen waren Werke von 11 Studierenden aus vier verschiedenen Studienrichtungen der Kunsthochschule. Und der Titel der Ausstellung „Wo wir jetzt sind“ spiegelte genau das wider. Die Studierenden präsentierten mit ihren Kunstwerken verschiedene Stadien ihres Studiums. Die Aufgabe der Kunst sei es, Signale zu setzen und die Individualität eines jeden wiederzugeben. Im Laufe des Abends gab es von vielen Gästen lobende Worte für diese gelungene und auch abwechslungsreiche Veranstaltung. • pp
I 28/11/22
Am 28.11. fand in Brüssel die 2. Veranstaltung der Serie zum UNESCO-Weltkulturerbe in der Landesvertretung statt. Dieses Mal wurde die Welterbestadt Quedlinburg dem Brüsseler Publikum vorgestellt.
Dr. Sebastian Putz, Staatssekretär in der Staatskanzlei und Ministerium für Kultur, betonte in seinem Grußwort, dass die Landesgeschichte viel älter sei, als das Bundesland Sachsen-Anhalt selbst. Quedlinburg hatte 2022 ein Jubiläum zu feiern: 1100 Jahre sind seit der ersten urkundlichen Erwähnung vergangen. Welterbestätten können uns Orientierung und Halt geben, sagte er und wünschte allen Gästen einen „einladenden“ Abend.
Oberbürgermeister Ruch übernahm das Wort. Die Begeisterung für „seine Stadt“ war ihm deutlich anzumerken. Stolz erwähnte er, dass Quedlinburg 1994 als einer der ersten Orte in den neuen Bundesländern, in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen wurde. 84 ha ist das Welterbegebiet groß, die mittelalterliche Stadtstruktur bis heute erhalten. Dabei sei Quedlinburg 1989 baulich in desolatem Zustand gewesen. Es habe bereits Pläne gegeben, große Teile der Stadt abzureißen. So kam die „Wende“ für Quedlinburg gerade noch rechtzeitig. Heute sind, so Ruch, ca. 75% der Altbausubstanz saniert, auch dank umfangreicher Förderung durch Bund, Land, EU und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.
Nach diesem leidenschaftlichen Vortrag übernahm Frau Claudia Hennrich, um das „Deutsche Fachwerkzentrum Quedlinburg e.V.“ vorzustellen. Dieses wurde 2002 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Stadt Quedlinburg und dem Land Sachsen-Anhalt gegründet. Seit nunmehr 20 Jahren arbeitet das Team an der Ressourcen schonenden Ertüchtigung bedeutender Denkmalbauten, die teilweise schon seit Jahrzehnten leer stehen. Ein herausragender Schwerpunkt sei dabei die Kopplung der Restaurierungsarbeiten mit Ergebnissen aus Forschungsprojekten und einem Bildungsauftrag für junge internationale Menschen.
Danach teilten Leila Alimohammadpour und Victoria Ordonez, beide Seminarteilnehmerinnen beim Deutschen Fachwerkzentrum e.V. und Masterstudentinnen für Architektur und Denkmalschutz an der Hochschule Anhalt, ihre Seminarerfahrungen mit den Gästen von all der theoretischen Arbeit im Vorfeld und Hintergrund einer Restaurierung bis zum Umgang mit historischen Werkzeugen.
Danach teilten Leila Alimohammadpour und Victoria Ordanez, beide Seminarteilnehmerinnen beim Deutschen Fachwerkzentrum e.V. und Masterstudentinnen für Architektur und Denkmalschutz an der Fachhochschule Anhalt, ihre Seminarerfahrungen mit den Gästen von all der theoretischen Arbeit im Vorfeld und Hintergrund einer Restaurierung bis zum Umgang mit historischen Werkzeugen.
Bastian Brombach, Staatskanzlei und Ministerium für Kultur Sachsen-Anhalt, führte souverän durch die Veranstaltung und lud nach den Vorträgen zur Podiumsdiskussion mit den Referenten und der Welterbe-Koordinatorin der Stadt, Frau Kaltschmidt, ein.
Nach dem „offiziellen“ Teil konnten die Gäste am Welterbe-Glücksrad ihr Wissen über die Welterbestätten testen und attraktive Preise gewinnen. • as
Dezember
I 05/12/22
Europaausschuss des Landtages tagt in Brüssel
Am 5. Dezember 2022 tagte der Ausschuss für Bundes- und Europaangelegenheiten, Medien sowie Kultur des Landtages von Sachsen-Anhalt im Rahmen einer auswärtigen Sitzung in Brüssel. Die Ausschussmitglieder nutzten die Gelegenheit, sich mit kompetenten Gesprächspartnern über europapolitische Themen vor Ort auszutauschen.
Minister Sven Schulze (CDU, Mitglied im Ausschuss der Regionen) und Karolin Braunsberger-Reinhold (CDU, Mitglied des Europäischen Parlaments) nahmen als Gäste an der Sitzung teil, stellten die Schwerpunkte ihrer Arbeit vor und standen dem Ausschuss für Rückfragen zur Verfügung.
Einen weiteren thematischen Schwerpunkt bildeten die Vorträge zweier Referentinnen der Europäischen Kommission. Ana Maria Sanchez Infante (Europäische Kommission, Generaldirektion Energie) gab einen Überblick über aktuelle Maßnahmen der Europäischen Union im Bereich der Energiepolitik, insbesondere im Zusammenhang mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine. Selma Haenicke (Europäische Kommission, Generaldirektion Nachbarschaft und Erweiterung) berichtete über die Fortschritte im EU-Beitrittsprozess der westlichen Balkanstaaten. Mit beiden Referentinnen fand jeweils im Anschluss der Vorträge ein reger Austausch statt, bei dem vertiefende Rückfragen gestellt wurden.
Für eine gelungene Abrundung der Sitzung sorgte Sabine Overkämping (Beobachter der Länder bei der Europäischen Union), die dem Ausschuss einen Überblick über die Aufgaben des Länderbeobachters gab und über die Mitwirkung der Bundesländer an der europäischen Gesetzgebung informierte. • Gastbeitrag Dr. Sophie Hegemann EU-Referentin für die Kontakt-und Informationsstelle des Landtages von Sachsen-Anhalt in Brüssel
I 06/12/22
Europapolitische Bildungsfahrt Brüssel – GOEUROPE! EJBM
Vom 04. bis 08. Dezember 2022 bekamen 40 junge Menschen aus Sachsen-Anhalt die Möglichkeit, Brüssel und die EU-Institutionen hautnah zu erleben. Im Rahmen des europäischen Jahres der Jugend konnten wir als GOEUROPE! in der Europäischen Jugendbildungsstätte Magdeburg und beim EUROPE Direct Halle dieses Jahr viele Aktionen und Projekte durchführen, und haben so bis zu 3000 Jugendliche erreichen können. Um diesen Jugendlichen auch weiteres Engagement zu ermöglichen und ihnen die Vielfalt Europas sowie die Ziele des europäischen Jahres der Jugend näherzubringen, organisierten wir diese Bildungsfahrt.
Nach Ankunft Sonntagabend ging es Montag früh direkt los mit einem Besuch im EU-Parlament, was eine gute Übersicht zu den EU-Institutionen sowie ihren Funktionen gab – natürlich waren alle am meisten beeindruckt von dem großen Plenarsaal, den man sonst nur aus den Nachrichten kennt. Anschließend hatten wir eine angeregte Diskussionsrunde mit Karolin Braunsberger-Reinhold, der Abgeordneten des Landes Sachsen-Anhalt. Thematisch ging es unter anderem um das Wahlrecht ab 16, die Nutzung von Spy-Softwares in der EU, den Alltag als Abgeordnete, unser Bildungssystem und das Engagement junger Menschen in politischen Bereichen. Am Nachmittag folgte ein Besuch des Parlamentariums, und im Anschluss konnte die Gruppe bei einer Stadtführung Brüssel erkunden.
Dienstag stand ganz unter dem Motto „Sachsen-Anhalt und die EU“. Wir starteten mit einem Besuch in der Landesvertretung des Landes Sachsen-Anhalt. Durch einen Input von der Referentin Antonieta Hofmann erhielten wir einen guten Einblick in die Arbeit der Landesvertretung, anschließend auch aus Sicht eines Praktikanten. Hierzu kamen ebenfalls rege Nachfragen, den einen oder anderen aus unserer Gruppe sehen wir bestimmt demnächst in Brüssel. Passend dazu besuchten wir am Nachmittag den Ausschuss der Regionen, wo wir ebenfalls vieles darüber lernen konnten, was EU Gesetzgebungen in Sachsen-Anhalt bewirken.
Mittwoch verbrachte die Gruppe den ganzen Vormittag im Haus der europäischen Geschichte, selbst nach über vier Stunden waren einige noch lange nicht fertig, so viel Spannendes gab es dort zu entdecken. Ein Besuch von Brüssels Wahrzeichen, dem Atomium, durfte natürlich auch nicht fehlen – ein gelungener Abschluss für die lehrreichen und aufregenden drei Tage.
Ermöglicht wurde diese Fahrt durch das Land Sachsen-Anhalt (STK/LJA), das Programm „Aufholen nach Corona“ des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend sowie Erasmus+.
Falls auch Sie eine solche Bildungsfahrt zu den Institutionen der EU für junge Leute vorhaben, unterstützen wir Sie gern bei der Planung: GOEUROPE! Fachstelle für internationale und europäische Jugendarbeit in Sachsen-Anhalt. • Gastbeitrag GOEUROPE!
I 07/12/22
Am Mittwoch, den 07.12.2022 fand die gemeinsame Veranstaltung des Landes Sachsen-Anhalt mit der Intel Corporation zu dem Thema: „Das EU Chip-Gesetz – Wie Halbleiterökosysteme die Wettbewerbsfähigkeit in Europas Regionen steigern“ in der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt statt.
In seiner Begrüßung hob der Wirtschaftsminister des Landes Sachsen-Anhalt, Sven Schulze, die Bedeutung dieser Ansiedlung hervor. Mit den geplanten Investitionskosten in Höhe von 17 Milliarden Euro handele es sich bei dem Bau der Megafabriken in Magdeburg um die größte Investition in der Geschichte Sachsen-Anhalts und eine der größten Investitionen Europas. Die Entscheidung der Intel Corporation für eine Ansiedlung in Magdeburg beruhe maßgeblich auf dem im Februar dieses Jahres durch die EU-Kommission vorgelegten EU Chip-Gesetz. Sachsen-Anhalt unterstützte das EU Chips-Gesetz nachdrücklich. Wichtig sei es, dieses Thema Vor-Ort in Brüssel weiter gemeinsam mit den beteiligten Akuteren zu diskutieren.
Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, wandte sich in einer Videobotschaft an die Teilnehmenden. Eines der großen Ziele des EU Chip-Gesetzes sei es, die Wettbewerbsfähigkeit in Europas Regionen zu steigern. Europa möchte die Herstellung modernster Halbleiter stärken und unabhängiger von Importen werden. Der Anteil Europas an der weltweiten Chip-Produktion solle bis 2030 verdoppelt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müsse Europa aufgrund des rasanten Wachstums des Chip-Marktes seine Produktion bis dahin vervierfachen. Die Kommissionspräsidentin freue sich über die Entscheidung von Intel für die Ansiedlung in Magdeburg. Dies sei eine tolle Nachricht für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Sachsen-Anhalt, die Universitäten des Landes und darüber hinaus für die gesamte Europäische Union.
Roberto Viola, Generaldirektor der Generaldirektion Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien der Europäischen Kommission, freute sich ebenfalls über den geplanten Bau der Mega-Fabrik in der Landeshauptstadt Magdeburg. Er hob die bedeutende Partnerschaft zwischen Intel und der Europäischen Union hervor und hoffe, dass durch Intel noch weitere Ansiedlungen in Europa erfolgen. Mit Blick auf die derzeitigen Krisen warb er für einen weiterhin mutigen Blick in die Zukunft, da Investitionen dieser Größenordnung die Europäischen Regionen für viele Dekaden prägen werden.
In der Diskussion erläuterten MdEP Eva Maydell (EVP-Fraktion und federführend zuständige Berichterstatterin der EVP zum EU Chip-Gesetz), Minister Martijn van Gruijthuijsen (Minister für Wirtschaft, Finanzen und Kompetenzentwicklung der niederländischen Provinz Noord-Brabant), Pierre Millette (Direktor für intelligente Mobilität beim Verband der Europäischen Automobilhersteller) und der Wirtschaftsminister Sven Schulze gemeinsam mit dem Moderator Hendrik Bourgeois (Vizepräsident für europäische Regierungsangelegenheiten bei Intel) die Herausforderungen und Auswirkungen der Investitionen der Halbleiterindustrie auf die Europäischen Regionen. Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass die Regionen stark von dem EU Chip-Gesetz profitieren. Der Rat für Wettbewerbsfähigkeit habe erst vor wenigen Tagen mit Unterstützung aller Mitgliedstaaten die allgemeine Ausrichtung zum EU Chip-Gesetz angenommen. Die Diskussionsteilnehmer warben für eine zeitnahe positive Entscheidung im Rat als auch im Europäischen Parlament.
Bei dem anschließenden Get-Together bot sich den Teilnehmenden die Möglichkeit für einen direkten Austausch zwischen den verschiedenen Vertretern aus der Europäischen Kommission, dem Parlament, dem Rat sowie verschiedenen Interessenvertretern zu dem EU Chip-Gesetz. • lm