07. Juli 2022 27/22
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser,
am 01. Juli 2022 hat die tschechische Ratspräsidentschaft begonnen. Unter dem Motto „Aufgabe Europa: umdenken, umbauen, repowern“ hat die Tschechische Republik ihre bis zum 31. Dezember andauernde Amtszeit an der Spitze des Rates der Europäischen Union begonnen. Sie ist damit Teil der Trio-Ratspräsidentschaft mit Frankreich und Schweden.
Das Programm der Präsidentschaft sieht folgende Schwerpunkte vor:
- Versorgung von Geflüchteten
- Wiederaufbau in der Ukraine
- Energiesicherheit
- Stärkung der europäischen Verteidigungsfähigkeit
- Strategische Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft in der EU
- Widerstandsfähigkeit demokratischer Institutionen
Damit gehören zu den Prioritäten die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöste Migrationskrise, die Notwendigkeit, sich von Russlands fossilen Brennstoffen zu entfernen, der Kampf gegen Desinformation und demokratische Werte.
Details und weitere Informationen finden sich auf der offiziellen Website der Ratspräsidentschaft.
Mit besten Grüßen
Carmen Johannsen
Leiterin der Landesvertretung
Aus den Institutionen
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Handelsabkommen mit Neuseeland: Wichtiger EU-Partner im indopazifischen Raum
Die EU und Neuseeland haben die Verhandlungen über ein Handelsabkommen abgeschlossen. Es soll Unternehmen und Verbrauchern auf beiden Seiten bedeutende wirtschaftliche Chancen eröffnen. Das Abkommen enthält auch beispiellose Nachhaltigkeitsverpflichtungen, einschließlich der Achtung des Pariser Klimaschutzübereinkommens und der grundlegenden Arbeitnehmerrechte, die durch Handelssanktionen als letztes Mittel durchsetzbar sind. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Kommission begrüßt politische Einigung über wettbewerbsverfälschende Subventionen aus Drittstaaten
Die EU ist künftig besser gegen wettbewerbsverzerrende Subventionen gewappnet. Das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten erzielten eine politische Einigung über die entsprechende Verordnung über drittstaatliche Subventionen. Damit kann die EU faire Wettbewerbsbedingungen für alle im EU-Binnenmarkt tätigen Unternehmen gewährleisten. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Zehn weitere Jahre Roaming ohne zusätzliche Kosten
Am 1. Juli trat die neue verbesserte Roaming-Verordnung in Kraft. Sie verlängert das „Roaming zu Inlandspreisen“ bis zum Jahr 2032. Damit können Reisende in der EU und im EWR weiterhin ohne zusätzliche Gebühren aus dem Ausland anrufen, SMS schreiben und im Internet surfen. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Europäisches Regelwerk für Kryptowährungen beschlossen
Kryptowährungen werden zukünftig in der EU einem weltweit beispielgebenden Rechtsrahmen unterworfen. Das Europäische Parlament und der Rat einigten sich diese Woche auf zwei Vorschläge der Kommission: die Verordnung über Märkte für Kryptowerte („MiCA“) und Änderungen an der Verordnung über Mittelübertragungen. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
EU-Verbraucherrecht: Amazon Prime-Kündigung wird unkomplizierter
Die Kündigung eines Amazon Prime-Abos soll künftig mit nur zwei Klicks möglich sein. Bisher mussten sich Verbraucher, die ihre Mitgliedschaft beenden wollten, durch komplizierte Navigationsmenüs scrollen. Die EU-Kommission und nationale Verbraucherschutzbehörden hatten in Gespräch mit Amazon auf eine Änderung des Kündigungsverfahren gedrungen. Amazon sagte daraufhin eine Anpassung an die EU-Verbraucherschutzvorschriften zu. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Mietwagen-Vermittler: Websites verstoßen gegen EU-Verbraucherschutzrecht
Ein Screening von 78 Websites von Mietwagenvermittlern hat ergeben, dass 55 Prozent von ihnen gegen grundlegende EU-Verbraucherschutzrechte verstoßen. Das Screening wurde von Verbraucherschutzbehörden aus 11 Ländern durchgeführt und von der EU-Kommission koordiniert. Bei fast einem Drittel der Websites blieb unklar, ob sich die Verbraucher bei Fragen oder Beschwerden an den Vermittler oder die Mietwagenfirma wenden müssen. Außerdem war bei 28 Prozent der Websites der Firmenname des Vermittlers nicht klar angegeben. Fast die Hälfte informierte nicht eindeutig darüber, was in der Versicherung enthalten ist. Die Behörden stellten auch Probleme bei der Preisinformation fest, etwa unvollständige Informationen über obligatorische Gebühren (z. B. Gebühren für junge Fahrer). • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Antibiotikaresistenz: EU-Meilenstein im Kampf gegen diese „stille Pandemie“
Um der zunehmenden Antibiotikaresistenz entgegenzuwirken, dürfen bestimmte anti-mikrobielle Mittel ausschließlich für die Behandlung von Menschen verwendet werden. In einem von den EU-Mitgliedstaaten angenommenen Rechtsakt werden Mittel ausgewiesen, die fortan nicht zur Behandlung von Tieren verwendet werden dürfen. Anträge zur Zulassung von Tierarzneimitteln, die humanmedizinische anti-mikrobiellen Mittel enthalten, sollen ohne Ausnahme abgelehnt werden. Die Auswahl der Mittel beruht auf umfassenden wissenschaftlichen Untersuchungen. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Autonomes Fahren: Neue Regeln für Fahrerassistenzsysteme treten in Kraft
Mit der Verordnung über die allgemeine Sicherheit von Fahrzeugen werden Fahrer-Assistenz-Systeme eingeführt, die den Straßenverkehr sicherer machen sollen. Damit wird der Rechtsrahmen für die Genehmigung automatisierter und vollständig fahrerloser Fahrzeuge in der EU geschaffen. Die Kommission wird auf Grundlage der Verordnung noch in diesem Sommer technische Vorschriften für die Genehmigung von fahrerlosen Fahrzeugen vorlegen. So kann die EU eine Vorreiterrolle beim fahrerlosen Fahren einnehmen. Im kommenden Jahr werden zudem die Vorschriften zur technischen Überwachung von Fahrzeugen überarbeitet. Dafür bittet die Kommission in einer Konsultation um Rückmeldung.
Ziel der heute in Kraft getretenen Verordnung ist es, Fahrzeuginsassen, Fußgänger und Radfahrer besser zu schützen. Prognosen zeigen, dass bis zum Jahr 2038 mehr als 25.000 Menschenleben gerettet und mindestens 140.000 schwere Verletzungen vermieden werden können. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Solidarität mit der Ukraine: Leitfaden für Aufnahme von Geflüchteten veröffentlicht
Als Teil ihrer Initiative „Safe Homes“ hat die EU-Kommission Leitlinien entwickelt, um die Mitgliedstaaten bei der Unterbringung ukrainischer Schutzbedürftiger zu unterstützen. Der Leitfaden stellt Grundsätze und Praktiken vor, um etwa sicherzustellen, dass private Wohnlösungen für die Geflüchteten geeignet und sicher sind. Zudem sollen innovative Partnerschaften gefördert werden, zum Beispiel zwischen einzelnen Städten, die Flüchtlinge aufnehmen – aber auch zwischen den Mitgliedstaaten und den ukrainischen Behörden. Der Leitfaden zieht zudem Lehren aus den bisherigen Herausforderungen. Der Leitfaden ist ein weiteres Ergebnis eines Zehn-Punkte-Plans, um die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine besser zu koordinieren. Aus Deutschland wird als positives Beispiel das Sozialzentrum „Zentrum Überleben“ hervorgehoben. Es bietet sowohl den Gastgebern als auch den aufgenommenen Personen online Unterstützung an, einschließlich psychologischer Betreuung. • fs Quelle PM KOM
Aus den Fachbereichen
IBILDUNG
Die Kommission hat einen Vorschlag für eine Empfehlung des Rates für Wege zum schulischen Erfolg veröffentlicht. Darin skizziert sie eine Reihe von konkreten politischen Maßnahmen, um frühe Schulabgänge zu verhindern und schlechten Leistungen bei den Grundkompetenzen (Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften) in der Gruppe der 15-Jährigen – insbesondere Schülerinnen und Schülern aus benachteiligten Verhältnissen – entgegenzusteuern. Diese Maßnahmen sind auf die Bedürfnisse der Lernenden und der Lehrkräfte sowie auf die Bildungssysteme ausgerichtet. Abgedeckt werden Überwachung, Prävention, Intervention und Kompensation, wobei der Schwerpunkt auf Prävention und frühzeitiger Intervention liegt. Ferner wird in dem Vorschlag gefordert, dem Wohlbefinden in der Schule größere Aufmerksamkeit zu schenken: Das Wohlbefinden wirkt sich in erheblichem Maße auf die Bildungsergebnisse aus und ist ein Schlüsselelement für den schulischen Erfolg.• fs Quelle PM KOM
IBILDUNG
Eurydice-Bericht: schlechte Leistungen in Mathematik und Naturwissenschaften
Ein großer Teil der Schülerinnen und Schüler in der EU hat keine ausreichenden Grundkenntnisse im Rechnen und in den Naturwissenschaften. Das geht aus dem heute vom Eurydice-Netzwerk der EU-Kommission vorgestellten Bericht „Steigerung von Leistung und Motivation beim Lernen von Mathematik und Naturwissenschaften in Schulen“ hervor. In Deutschland lag Anteil der Schülerinnen und Schüler mit schlechten Leistungen unter den 15-Jährigen 2018 in Mathematik bei 21,1 und Naturwissenschaften 19,6 Prozent. Damit landet Deutschland auf Platz 17 von insgesamt 37 ausgewerteten Ländern. Auf den ersten drei Plätzen bei Grundkenntnissen in Mathematik und Naturwissenschaften rangieren Estland, Dänemark und Polen.
Der Bericht konzentriert sich auf Leistungen in Mathematik und Naturwissenschaften und zeigt auf, wie die Schülerleistungen verbessert werden können. Dazu gehört ausreichende Unterrichtszeit, rechtzeitiger Lernunterstützung, eine spezialisierte Lehrerausbildung und die systematische Überwachung der Schülerleistungen. • fs Quelle PM KOM
IKULTUR
Kommission bewertet aktuelle kulturpolitische Zusammenarbeit und schlägt neue Prioritäten vor
Die Erholung und Resilienz des Kultursektors, die Auswirkungen des Klimawandels, die Rolle der Kultur für den gesellschaftlichen Wandel und das Wohlergehen sowie die Bekämpfung des illegalen Handels mit Kulturgütern gehören zu den vorgeschlagenen künftigen Prioritäten, die im Bericht über den Arbeitsplan für Kultur 2019-22 aufgeführt sind. Der veröffentlichte Bericht der Europäischen Kommission über den Arbeitsplan für Kultur 2019-22 gibt eine positive Bewertung der Umsetzung des Arbeitsplans ab.
Er würdigt auch die Relevanz seiner Prioritäten, die mit Unterstützung durch die Kommission und in Zusammenarbeit mit der Kommission durchgeführten Maßnahmen und die zu deren Umsetzung verwendeten Arbeitsmethoden.
In den Schlussfolgerungen des Berichts werden auch vorrangige Themen für den nächsten Arbeitsplan vorgeschlagen und Überlegungen zur Stärkung des EU-Rahmens für die Zusammenarbeit im Kulturbereich eingeleitet. • fs Übersetzung Quelle PM KOM
IKULTUR
Virtueller Webstuhl für Seide: Kulturerbe-Preis für Uni Hannover
Die Europäische Kommission und Europa Nostra haben die Preisträger des Europäischen Kulturerbe-Preises 2022 bekannt gegeben, einer der Preise geht nach Deutschland: Silknow, ein Forschungsprojekt zu historischen europäischen Seide-Webtechniken, hat mit Beteiligung der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover ein umfassendes intelligentes Computersystem entwickelt, das unser Verständnis und Wissen über Seide verbessert.
In diesem Jahr wurden Leistungen im Bereich des Kulturerbes aus 18 europäischen Ländern in fünf Kategorien ausgezeichnet. Zu den Gewinnern zählen auch die älteste Brennerei in Norwegen, das Haus der religiösen Freiheit im rumänischen Cluj-Napoca und die St. Andreaskirche in Kiew. • fs Übersetzung Quelle PM KOM
I FORSCHUNG
EU fördert Karrierechancen von jungen Forscherinnen und Forschern
Die EU-Kommission unterstützt mit insgesamt 89 Millionen Euro die Ausbildung und Karriere-Entwicklung von mehr als 700 exzellenten Forschenden, 52 davon aus Deutschland. Die Länder mit den meisten im Rahmen des Programms COFUND der Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen (MSCA) ausgewählten Projekte waren Spanien, Irland und Finnland. Ko-finanziert werden jeweils 13 regionale, nationale und internationale Programme der Doktoranden- und der Postdoktorandenausbildung. Damit wird die Forschung in einem breiten Spektrum von Disziplinen unterstützt, von der Entdeckung von Medikamenten oder medizinischen Geräten bis hin zu Quantentechnologien, Nanotechnologie oder Pflanzenwissenschaften.
Die Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, Mariya Gabriel, verwies darauf, dass viele der ausgewählten Programme den Übergang von der Grundlagenforschung zu industriellen oder klinischen Anwendungen aufzeigen. Auch werde an Lösungen gearbeitet, die Physik, Biologie, Daten- oder Materialwissenschaften bieten für globale Herausforderungen wie Kinderkrebs, saubere Energie und Wasserversorgung sowie nachhaltige Entwicklung. • fs Quelle PM KOM
I INNOVATION
Innovationsagenda: Europa als globales Kraftzentrum für Deep-Tech-Innovationen und Start-ups
Mit einer neuen europäischen Innovationsagenda will die Europäische Kommission Europa zu einem führenden Akteur der globalen Innovationsszene machen. Die Innovationsagenda zielt auf fünf Schlüsselbereiche, in denen noch Lücken in der Innovationspolitik in der EU bestehen und enthält 25 konkrete Handlungsvorschläge. So soll der Zugang zu Finanzmitteln verbessert werden, um Start-ups mit bahnbrechenden Innovationen die Möglichkeit der schnellen Expansion zu bieten und neue Märkte zu schaffen. Die Agenda wird laut Exekutivvizepräsidentin Margrethe Vestager dazu beitragen, aktuelle Probleme wie die Abkehr von fossilen Brennstoffen oder die nachhaltige Sicherung unserer Lebensmittelversorgung besser anzugehen. • fs Quelle PM KOM
I INNOVATION
Innovation und Unternehmertum an Hochschulen: Fördermittel für 22 deutsche Projektpartner
Das Europäische Innovations- und Technologieinstitut (EIT) fördert über die Initiative HEI Innovation und Unternehmertum an Hochschulen, 26 Projekte wurden dafür ausgewählt. Sie werden insgesamt bis zu 31,2 Millionen Euro erhalten, um ihre Innovationskapazitäten zu stärken. Aus Deutschland profitieren 22 Partner aus Forschung und Wirtschaft von der Förderung. So nehmen z.B. die Technische Hochschule Hamburg, das Unternehmen Synergeticon aus Hamburg und HIW Hamburg Invest Wirtschaftsförderungsgesellschaft an einem Projekt zu intelligenter Fertigung und Lernlaboren teil. Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen beteiligt sich an „CITE“, einem Projekt zur Kreislaufwirtschaft im Textilbereich.
Insgesamt sind fast 300 Hochschuleinrichtungen und ihre Partner aus 38 Ländern beteiligt. Sie bilden die zweite Projektgruppe, die an der EIT-Hochschulinitiative teilnimmt. Sie läuft seit 2021 und verbindet Hochschulen, Unternehmen und Forschungszentren miteinander. Konkret hilft sie Hochschulen bei der Entwicklung und Umsetzung von Aktionsplänen, mit Experten-Coaching und Wissens-Austausch, um ihre unternehmerischen und innovativen Möglichkeiten zu verbessern. • fs Quelle PM KOM
I DIGITALISIERUNG
Gesetze über digitale Dienste und Märkte: EU-Kommission begrüßt Ja des EU-Parlaments
Eine historische Entscheidung für die digitale Welt: Das Europäische Parlament hat das Gesetz über die digitalen Dienste (DSA) und das Gesetz für die digitalen Märkte (DMA) angenommen. Die EU-Kommission, die ihre Vorschläge dazu im Dezember 2020 unterbreitet hatte, begrüßte das Votum. • fs Quelle PM KOM
I AdR
150. Sitzung des Ausschusses der Regionen
Am 29. und 30. Juli fand die 150. Sitzung des Ausschusses der Regionen (AdR) statt. Im Rahmen der Tagung standen die Wahlen des Präsidenten, des Ersten Vizepräsidenten, der weiteren Vizepräsidenten sowie der übrigen Präsidiumsmitglieder an. Der Portugiese Vasco Alves Cordeiro ist Mitglied der gesetzgebenden Versammlung der Autonomen Region Azoren, und nun für einen Zeitraum von 2,5 Jahren der Präsident des AdR. Er betonte die Wichtigkeit der grünen und digitalen Transformation unter den Bedingungen eines Krieges in der EU, die Relevanz der EU-Regionen in äußerster Randlage und, dass eine stärkere EU für alle zu schaffen sei. Nach mehreren Pandemiebedingten virtuellen Sitzungen, wurde nun wieder ausschließlich in Präsenz getagt. Die Konferenz zur Zukunft Europas war für die Mitglieder des AdR ein wichtiges Thema, da in den Vorschlägen des Bürgerformats stärkere Mitsprache der Regionen gefordert wurde. Weiterhin wurde in der 150. AdR-Sitzung die Automobilallianz begründet. Neben den hohen Beschäftigungszahlen habe der Automobilsektor einen hohen Anteil an Innovationsinvestitionen in der EU. Um den Sektor insgesamt und im Besonderen die kleineren und mittleren Unternehmen bei den Herausforderungen der Mobilitätswende zu unterstützen, schließen sich in der Automobilallianz Regionen mit einem ausgeprägten Automobilsektor zusammen. Ein anderes Thema, war die Übernahme der Ratspräsidentschaft zum 1. Juli durch die tschechische Republik. Ivan Bartos, Minister für regionale Entwicklung und stellvertretende Ministerpräsident für Digitalisierung, stellte die Leitlinien des Tschechischen Vorsitzes vor: Prioritär seien für Tschechien die Bewältigung der ukrainischen Flüchtlingskrise, die Verbesserung der Energiesicherheit der EU, die Stärkung der europäischen Verteidigungsmöglichkeiten, dabei auch die im Cyberspace, die Steigerung der Resilienz von demokratischen Institutionen und die Verbesserung der strategischen Resilienz der europäischen Wirtschaft. Außerdem wurde aufbauend auf dem Vorschlag des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, Regionale Partnerschaften zu gründen, um bei dem Wiederaufbau der Ukraine zu helfen, die europäischen Allianz der Städte und Regionen für den Wiederaufbau der Ukraine gestartet. Dabei wurde deutlich, wie wichtig eine Unterstützung der Ukraine für die AdR Mitglieder ist. Durch den Beitrittskandidatenstatus der Ukraine, wurde aus Sicht der Mitglieder ein weiterer wichtiger Schritt für die Beziehung zwischen der EU und der Ukraine vollzogen. • sw
I CORONA
Verteilungsschlüssel für Corona-Wiederaufbaufonds: mehr Geld für Deutschland
Deutschland wird mehr Geld aus dem Corona-Wiederaufbaufonds NextGenerationEU erhalten als angenommen. Statt 25,6 Milliarden Euro kann Deutschland bis zu 28 Milliarden Euro beantragen. Das ergibt sich aus einem aktualisierten Verteilungsschlüssel, den die Europäische Kommission vorgelegt hat. Diese Aktualisierung findet statt im Einklang mit den Anforderungen der Verordnung über die Aufbau- und Resilienz-Fazilität, dem Kernstück des Wiederaufbaufonds. Sie basiert nun auf realen Wirtschaftsdaten, die ursprünglichen Werte basierten auf einer Wachstumsprognose aus dem Herbst 2020. • fs Quelle PM KOM
Ausschreibungen
I PILOTPROJEKTE
Schienenverkehr: EU-Kommission bittet um Pilotprojekte zu grenzüberschreitenden Diensten
Die EU-Kommission bittet um Vorschläge zu Pilotprojekten für grenzüberschreitende Schienenverkehrsdienste. Eisenbahnunternehmen, Infrastrukturbetreiber und Behörden können bis zum 31. Oktober 2022 Projekte einreichen. Sie können entweder neue Dienste anbieten oder bestehende Dienste verbessern. Ziel ist es, Verbindungen schneller, häufiger und erschwinglicher machen. • fs Quelle PM KOM
I KONSULTATION
Wie soll sich die EU für globale Gesundheit einsetzen?
Die EU-Strategie für globale Gesundheit ist Gegenstand einer neuen öffentlichen Konsultation. Zwölf Wochen lang können Bürgerinnen und Bürger, Institutionen und Interessensverbände online ihre Meinung abgeben. Die Ergebnisse fließen in die Strategie für gesundheitspolitische Außenpolitik der EU ein. • fs Quelle PM KOM
I KONSULTATION
Durchsetzung des EU-Kartellrechts
Die Europäische Kommission hat eine Aufforderung zur Stellungnahme und eine öffentliche Konsultation zum EU-Kartellrecht eingeleitet. Die Kommission möchte Meinungen dazu einholen, wie gut die EU-Verordnungen funktionieren, in denen die Verfahren für die Anwendung der EU-Kartellvorschriften festgelegt sind. Die Konsultation läuft bis zum 6. Oktober 2022. • fs Quelle PM KOM
Kontaktbörse
Gesuch Land
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Kontakt und Details |
Kurzbeschreibung/Stichworte |
Technisches Angebot
Italien | Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt E-Mail: erichson(at)magdeburg.ihk.de | Italienisches KMU hat eine Lösung entwickelt, um die Luft auf die effizienteste, wirksamste und natürlichste Weise zu reinigen, und sucht nach einem Handelsabkommen, um seine internationalen Märkte zu erweitern
Ein italienisches KMU hat eine innovative Lösung zur effizienten, wirksamen und natürlichen Luftreinigung entwickelt. Sie kann an Verkehrsknotenpunkten und Fahrzeugen, in Büros und Freizeitzentren sowie an sozial sensiblen Orten für gesündere und sicherere Lebens- und Arbeitsräume eingesetzt werden. Das Unternehmen ist auf der Suche nach ausländischen Akteuren, die an einem Handelsabkommen interessiert sind, um den Zugang zu seinen internationalen Märkten zu verbessern.
Referenznummer: TOIT20220627005 |
Geschäftliches Angebot
Polen | Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt E-Mail: erichson(at)magdeburg.ihk.de | Lüftungsverteilersysteme für Vertrieb angeboten
Ein polnisches Unternehmen, welches Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HVAC) produziert, sucht nach ausländischen Partnern (Vertriebshändlern), die bereit sind, auf der Grundlage eines Handelsvertrags zusammenzuarbeiten. Das Unternehmen ist auf die Herstellung von Lüftungsverteilersystemen spezialisiert.
Referenznummer: BOPL20220518009 |
Technisches Gesuch
Niederlande | Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt E-Mail: erichson(at)magdeburg.ihk.de | Plastikfreie und biologisch abbaubare Verpackung für Soßen gesucht
Ein internationales Fast-Food-Unternehmen stellt u.a. eine breite Palette von Soßen (z. B. Ketchup, Mayonnaise, Sweet Chili) her. Es sucht ein nachhaltiges Verpackungsmaterial, das biologisch abbaubar ist, für seine Das Unternehmen sucht nach (Entwicklungs-) Partnern, die Erfahrung mit innovativen Lebensmittelverpackungen haben. Potenzielle Lösungen müssen erweiterbar sein. Das Unternehmen bietet potenziellen Partnern eine Handelsvereinbarung mit technischer Unterstützung an.
Referenznummer: TRNL20220512019 |
Geschäftliches Gesuch Schweden | Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt E-Mail: erichson(at)magdeburg.ihk.de | Subunternehmer im Energieversorgungs-sektor gesucht
Ein mittelständisches Beratungsunternehmen bietet der Bauindustrie technische Unterstützung auf hohem Niveau mit besonderem Fokus auf Infrastruktur, elektrischer Energie und den Eisenbahnsektor. Das Unternehmen strebt stets nach einer umfassenden Lösung durch ein Team, das von den frühen Phasen bis zum erfolgreichen Abschluss in das Projekt eingebunden ist und kooperiert in Partnerschaft mit internationalen Unternehmen, die sich auf Beratung, Design, Ausführung, Inbetriebnahme etc. spezialisiert haben.
Referenznummer: BRSE20220503018 |
Unsere Empfehlungen
GOEUROPE! und EDIC Halle
GOEUROPE! Europäisches Jugend Kompetenz Zentrum Sachsen-Anhalt ist die Jugendberatungsstelle für Fragen zu europäischen Mobilitätsprogrammen sowie in der Vermittlung europäischer Themen und Kompetenzen an junge Menschen in Sachsen-Anhalt.
Das EUROPE DIRECT Informationszentrum Sachsen-Anhalt/Halle (EDIC Halle) ist Ansprechpartner für alle Bürger/innen in Sachsen-Anhalt bei Fragen zur EU und organisiert darüber hinaus verschiedene thematische Veranstaltungen (http://www.europedirect-halle.de/).
I EUROPAMINISTERKONFERENZ
Sachsen-Anhalt hat den Vorsitz in der Europaministerkonferenz (EMK) übernommen
Am 1. Juli 2022 hat das Land Sachsen-Anhalt turnusmäßig für ein Jahr den Vorsitz in der Europaministerkonferenz (EMK) übernommen. Es ist nach 2006/2007 das zweite Mal seit der Konstituierung der Fachministerkonferenz, die in diesem Jahr zudem ihr 30. Jubiläum begeht.
Als Vorsitz koordiniert und gestaltet Sachsen-Anhalt die Hauptkonferenzen und Sitzungen auf Arbeitsebene. Die erste Konferenz und damit die 90. EMK soll am 28. und 29. September 2022 im Bauhaus Museum Dessau stattfinden. Für zwei weitere Konferenzen in der 2. Hälfte des Vorsitzes werden die Mitglieder der EMK am 1. und 2. März 2023 nach Brüssel und am 21. Juni 2023 nach Berlin in die Räumlichkeiten der Landesvertretungen eingeladen.
Sachsen-Anhalt übernimmt den Vorsitz in einer Zeit, die maßgeblich vom Krieg in der Ukraine geprägt ist und in der auf Europa und den europäischen Institutionen besondere Aufmerksamkeit und eine große Erwartungshaltung liegen. Es ist davon auszugehen, dass sich auch die EMK im Laufe des Vorsitzes fortgesetzt und tagesaktuell mit dem andauernden Krieg und seinen Auswirkungen befassen muss. Damit werden Themen wie die Erweiterungspolitik der EU und die Souveränität Europas, insbesondere mit Blick auf die Versorgungssicherheit im Energiebereich, verbunden sein. Letzteres wird auch das alle deutschen Länder betreffende Thema Strukturwandel erneut in den Fokus rücken. Andererseits gibt es aber auch weitere Themen, die die EMK aus Sicht Sachsen-Anhalts voranbringen sollte. So gibt das Europäische Jahr der Jugend Anlass dazu, die vielfältigen Strukturen und Möglichkeiten der regionalen europäischen Jugendbeteiligung zu reflektieren und positiv zu besetzen. Die Diskussionen über die Zukunft der Europäischen Union, und dabei insbesondere der Folgeprozess zur Konferenz zur Zukunft Europas, sind mitnichten abgeschlossen. Alle Länder sind außerdem von den Vorhaben auf EU-Ebene wie die Digitale Dekade und den Europäischen Grünen Deal in besonderem Maße betroffen.
Im Internetauftritt des Vorsitzes und unter www.europaminister.de können Sie sich fortlaufend über die Aktivitäten und Hintergründe sowie zu den Mitgliedern und Beschlüssen der EMK informieren.
Die EMK-Geschäftsstelle des Vorsitzes Sachsen-Anhalt erreichen Sie unter:
Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt
Geschäftsstelle der EMK
Hegelstraße 41
39104 Magdeburg
Tel.: 0391/567-6653
emk-vorsitz(at)europa.sachsen-anhalt.de
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