Aus Anlass des 25. Jahrestages der Unterzeichnung des Deutsch-Polnischen Nachbarschaftsvertrages weilte die stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie Sachsen-Anhalts, Prof. Dr. Claudia Dalbert, am 13. und 14. Oktober in der Partnerregion Masowien.

Zu diesem Jubiläum fand eine Festveranstaltung mit Jugendlichen aus beiden Regionen statt, auf der Stand und Perspektiven des deutsch-polnischen Verhältnisses sowie die Beziehungen zwischen Sachsen-Anhalt und Masowien thematisiert wurden.

Ministerin Dalbert äußerte, dass die heutige Situation geprägt sei von einer großen Verbundenheit zwischen Deutschen und Polen. Solche Freundschaft sei aber nicht selbstverständlich, sondern müsse immer wieder neu gestaltet werden, betonte die stellvertretende Ministerpräsidentin. Jugendbegegnungen und andere Kooperationen wie zum Beispiel im Schul- und Hochschulbereich seien wichtige Bausteine dafür, die bilateralen Beziehungen lebendig zu halten.

Das Mitglied des Vorstandes der Wojewodschaft, Rafal Rajkowski, sagte, das hier vorgestellte gemeinsame Projekt sei ein Beleg für die gute Kooperation zwischen Deutschland und Polen. Heute verbinde beide Länder mehr, als es Trennendes gäbe.

Dalbert und Rajkowski antworteten auf Fragen der Jugendlichen. Dabei machten beide auf die Bedeutung der Europäischen Union als Friedens- und Wertegemeinschaft aufmerksam. Heute sei es selbstverständlich gerade für junge Leute, grenzenlos durch Europa zu reisen, in anderen Ländern zu studieren und zu arbeiten. Das große Projekt EU dürfe nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden.

Die Veranstaltung wurde konzipiert von der masowischen Jugendorganisation "Szansa". Sie ist ein langjähriger Partner des "Europäischen Jugendkompetenzzentrums "GoEurope!" mit Sitz in Magdeburg. Auf Initiative von "GoEurope!" sind 15 Jugendliche aus Sachsen-Anhalt in die Partnerregion gereist. Bei dem dreitägigen Programms waren außerdem unter anderem Schulbesuche und Workshops vorgesehen.

Das Land Sachsen-Anhalt und die Wojewodschaft Masowien verbindet seit 2003 eine Regionalpartnerschaft, die über die Jahre stetig intensiviert werden konnte. Ein vielfältiger thematischer Austausch auf Ebene der Verwaltungen, von Einrichtungen, Vereinen und Schulen sowie im Kulturbereich hat sich entwickelt.

Am 14. Oktober besuchte die stellvertretende Ministerpräsidentin gemeinsam mit Vertretern anderer Partnerregionen Masowiens die internationale Reisemesse "World Travel Show" in Warschau. Hier ist auch Sachsen-Anhalt mit einem Stand der Investitions- und Marketinggesellschaft vertreten. Geworben wird für ausgewählte touristische Höhepunkte unseres Landes wie die UNESCO-Welterbestätten, das Blaue Band und die Straße der Romanik, aber auch das Reformationsjubiläum. Touristen aus Polen stellen nach Niederländern und Dänen die drittgrößte Gästegruppe in Sachsen-Anhalt. Ihre Zahl hat sich im ersten Halbjahr 2016 um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöht.