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1.a)

In Dänemark ist das Verschicken von „Rätselbriefen“ eine alte Ostertradition. Während des Festes basteln und verzieren die Dänen kunstvoll gestaltete, anonyme Briefe. Diese werden dann am Ende mit Punkten versehen, die der Anzahl der Buchstaben im Namen des Absenders entsprechen. Der Empfänger muss nun erraten, von wem er den Brief erhalten hat. Schafft er dies, bekommt er ein Osterei, falls nicht, muss er dem Absender selbst ein Ei schenken.

„Natale con i tuoi, pasqua con chi vuoi“– „Weihnachten mit der Familie, Ostern mit wem du willst.“ Während am Karfreitag noch in ganz Italien das Kirchenkreuz stillschweigend durch die dunklen nächtlichen Gassen getragen wird, brechen am Ostermontag Familien und Freunde mit vollgepackten Picknickkörben in die Natur auf. In Italien spielt neben dem Osterei, als zentrales Symbol für Ostern, auch die Friedenstaube eine wichtige Rolle bei den Feierlichkeiten.

Zu den portugiesischen Traditionen während der Osterzeit gehört stets das Folar, ein rundes Brot aus Sauerteig oder süßem Teig, in dessen Mitte ein Ei eingebacken ist. Dieses Ei stellt die Auferstehung Christi dar, steht aber auch für die Vergebung, Einheit und Freundschaft.

2. c)

Das griechisch-orthodoxe Osterfest heißt „Páscha“ und ist das größte Fest des Landes. Höhepunkt sind die Prozession am Karfreitag und der Gottesdienst am Samstagabend. Am Ostersonntag verwandelt sich ganz Griechenland in einen riesigen Picknick-Platz. Die Familien fahren aufs Land und grillen das traditionelle Osterlamm unter freiem Himmel. Bunte Ostereier such man hier jedoch vergeblich. Als Symbol für die Auferstehung und das Blut Jesus sind die griechischen Ostereier ausschließlich rot.

Der Erzählung der französischen Ostertradition nach machen sich die Kirchenglocken in Frankreich nach dem Glockengeläut am Gründonnerstag auf den Weg nach Rom um den Papst zu besuchen. Dort empfangen die Glocken neben dem Segen auch Süßigkeiten. Am Ostersonntag kehren die Glocken dann wieder zurück nach Frankreich. Auf ihrem Rückweg verlieren sie jedoch die Süßigkeiten, welche dann, sehr zur Freude der französischen Kinder, in den heimischen Gärten landen.

Im christlich-orthodoxen Bulgarien werden die Ostereier nicht versteckt, sondern an die Kirchenmauern geworfen. Dem Brauch zufolge ist der Person, deren gekochtes Ei nicht zerplatzt, für das nächste Jahr Gesundheit und Erfolg beschieden. Auch nach dem Kirchgang kommt es oft zu regelrechten Eier-Duellen: Immer zwei Eier werden aneinandergeschlagen. Auch hier gilt: Der, dessen Ei ganz bleibt, hat im nächsten Jahr besonders viel Glück.

3. b)

In Polen gibt es einen ganz besonderen Osterbrauch. Am Ostermontag ist nämlich „Śmigus-Dyngus“. Junge Männer begießen und bespritzen junge Frauen auf der Straße mit Wasser, in der Familie begießen Kinder die Erwachsenen. Vielerorts ist das Bespritzen mittlerweile regelrechten Wasserschlachten gewichen. Der Brauch soll an die Taufe des Prinzen Mieszko I. im Jahr 966 erinnern, mit der Polen den christlichen Glauben annahm.

Ein kurioser Osterbrauch, der jedes Jahr in bestimmten Regionen Irlands stattfindet, ist die Beerdigung des Herings. Während der Fastenzeit, also den 40 Tagen vor dem Osterfest, verzichten die Christen auf Fleisch, Milch, Käse und Wurst. Zur Freude der Fischverkäufer wird allerdings auf Fisch und insbesondere auf den gesalzenen Hering nicht verzichtet. Zu Ostern ist dann die Zeit des ausschließlichen Fischessens vorbei, was mit dem symbolischen Vergraben des Herings gefeiert wird.

Eine besondere, schwedische Ostertradition sind die Osterhexen. In Schweden verkleiden sich die Kinder am Gründonnerstag als Osterhexen und ziehen von Haus zu Haus. Dort sammeln sie Süßigkeiten und Bonbons und verschenken dafür im Gegenzug selbstgemalte Bilder und selbstgebastelte Ostergrüße. In Schweden ist Ostern ansonsten vor allem ein weltliches Fest. Die Feiertage werden meist im Kreis der Familie im eigenen Sommerhaus verbracht.

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