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15. Oktober 2020 Ausgabe 30/20

Unser EU-Wochenspiegel

Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Leserinnen und Leser,

am heutigen Abend wird die Landesvertretung erstmals in Form einer virtuellen Lesung auf ein Highlight des Landes aufmerksam machen.

Unter dem Titel „30 Jahre Deutsche Einheit“ werden die beiden Klopstock-Preisträger Josephine von Blueten Staub und Clemens Meyer heute Abend ihre Texte lesen.

Die Autoren werden im Literaturhaus Halle anwesend sein und im Anschluss an die Lesung ein Gespräch mit dem Leiter des Literaturhauses, Herrn Alexander Suckel, führen.

Auch wenn wir es bedauern, unsere Gäste heute nicht persönlich bei uns empfangen zu können freuen wir uns doch über den Vorteil des Veranstaltungsformates, das uns erlaubt, dass unsere Gäste von überall dabei sein können.

Daher hoffen wir, dass Sie sich heute Abend um 19:00 Uhr zurücklehnen und in Ruhe die Veranstaltung an Ihrem Bildschirm genießen.

 Die erforderlichen Zugangsdaten erhalten Sie hier.

Auch Sie können übrigens an dem Gespräch aktiv teilnehmen, indem Sie live über die „Slido Chatbox“ Fragen stellen, die Herr Suckel aufgreifen kann.

Mit besten Grüßen

Carmen Johannsen

Leiterin der Landesvertretung

 

Aus den Institutionen

I EUROPÄISCHE KOMMISSION

EU-Kommission will mit „Renovierungswelle“ die Energieeffizienz von Gebäuden steigern und startet „neues europäische Bauhaus“

Die Europäische Kommission hat am 14. Oktober ihre Strategie für eine „Renovierungswelle“ zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden in Europa veröffentlicht. Die Renovierungsquote in den nächsten zehn Jahren soll sich mindestens verdoppeln und so die Lebensqualität der Menschen verbessern, die Treibhausgasemissionen in Europa verringern und die Digitalisierung fördern. Ein neues „europäisches Bauhaus“ soll zudem Wissenschaft, Architektur, Design, Kunst, Planung und Zivilgesellschaft zusammenbringen.

Die Strategie für die Renovierungswelle zeigt auf, dass bis 2030 35 Millionen Gebäude renoviert werden könnten und bis zu 160 000 zusätzliche grüne Arbeitsplätze im Baugewerbe entstehen. Auf Gebäude entfallen ca. 40 Prozent des Energieverbrauchs in der EU und 36 Prozent der Treibhausgasemissionen. Aber jedes Jahr wird lediglich 1 Prozent des Gebäudebestands durch Renovierungen energieeffizienter. Somit ist es von entscheidender Bedeutung, dass wirksame Maßnahmen ergriffen werden, um Europa bis 2050 klimaneutral zu machen.

Fast 34 Millionen Europäer/innen können es sich nicht leisten, ihre Wohnung zu heizen. Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz dienen daher auch zur Bekämpfung von Energiearmut. Sie wirken sich positiv auf die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen aus und helfen dabei, die Energierechnungen niedrig zu halten. Die Kommission hat heute in diesem Zusammenhang auch eine an die Mitgliedstaaten gerichtete Empfehlung zur Bekämpfung von Energiearmut veröffentlicht.• fs Quelle: PM KOM

WTO genehmigt EU-Strafzölle im Boeing-Fall: EU setzt sich für Verhandlungslösung mit den USA ein

Die Welthandelsorganisation (WTO) hat der EU am 13. Oktober das Recht zugesprochen, Zölle auf Importe aus den USA als Gegenmaßnahme für Subventionen an den Flugzeughersteller Boeing auf bis zu 4 Mrd. Dollar zu erhöhen. Die WTO hatte im März 2019 festgestellt, dass die US-Subventionen an Boeing nicht mit dem WTO-Recht vereinbar sind. Die EU will vorerst davon absehen, Strafzölle zu erheben und bevorzugt eine Verhandlungslösung. • fs Quelle: PM KOM

EU-Rahmen für Prüfung ausländischer Investitionen ist voll funktionsfähig

Ab Sonntag, den 11. Oktober ist der EU-Rahmen für das Screening ausländischer Direktinvestitionen (FDI) voll funktionsfähig. Mit diesem Rahmen sollen die strategischen Interessen Europas gewahrt und der europäische Markt gleichzeitig für Investitionen offengehalten werden. Die im März 2019 verabschiedete FDI-Screening-Verordnung schuf einen EU-weiten Rahmen, in dem die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten ihre Maßnahmen in Bezug auf ausländische Investitionen koordinieren können. Nach dem formellen Inkrafttreten der FDI-Screening-Verordnung im April 2019 haben die Kommission und die Mitgliedstaaten daran gearbeitet, die notwendigen operativen Voraussetzungen für die vollständige Anwendung der Verordnung ab dem 11. Oktober 2020 zu schaffen. • fs Quelle: PM KOM

Deutschland spendet über EU-Luftbrücke Coronavirus-Testkits an die Afrikanische Union

Im Rahmen der EU-Afrika-Partnerschaft trafen sich der Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell und EU-Kommissar Janez Lenarčič am 08. Und 09. Oktober in Äthiopien mit Vertretern der Afrikanischen Union (AU) und der äthiopischen Regierung, um die Partnerschaft zwischen der EU und der AU zu stärken. Dabei traf eine Lieferung von 7,5 Tonnen Coronavirus-Testkits in Addis Abeba ein, die von Deutschland im Rahmen des „Team Europe“ gespendet und durch die humanitäre Luftbrücke der EU organisiert wurde. Insgesamt hat die EU den afrikanischen Ländern fast 1,4 Millionen Tests zur Verfügung gestellt, die unter den Mitgliedländern der AU verteilt werden. • fs Quelle: PM KOM

Kommission bewertet nationale Energie- und Klimapläne

Die Europäische Kommission hat am 14. Oktober den Bericht zur Lage der Energieunion 2020 verabschiedet. In den Einzelbewertungen der 27 nationalen Energie- und Klimapläne (NECP) werden der Pfad und die Ambitionen jedes Mitgliedstaats zu den Klima- und Energiezielen für 2030 analysiert. Die Kommission ermuntert Deutschland, im Rahmen des europäischen Aufbauplans „Next Generation EU“ beispielsweise in nachhaltigen Verkehr und umweltfreundliche Energieinfrastruktur zu investieren, Subventionen für fossile Brennstoffe abzubauen und Engpässe etwa beim Ausbau von Stromnetzen durch einfachere Verwaltungsverfahren zu beseitigen. • fs Quelle: PM KOM

I RAT DER EU

E-Justiz: Rat nimmt Schlussfolgerungen zur Nutzung digitaler Instrumente für die Verbesserung des Zugangs zur Justiz an

Der Rat hat am 13. Oktober Schlussfolgerungen zur Nutzung der Chancen der Digitalisierung für den Zugang zur Justiz angenommen. Die weitere Digitalisierung der Justizsysteme der Mitgliedstaaten birgt ein enormes Potenzial dafür, den Bürgerinnen und Bürgern in der gesamten EU den Zugang zur Justiz zu erleichtern und zu verbessern. Digitale Instrumente können dazu beitragen, Verfahren besser zu strukturieren und die Bearbeitung von standardisierten und einheitlichen Aufgaben zu automatisieren und zu beschleunigen, wodurch die Wirksamkeit und Effizienz von Gerichtsverfahren erhöht wird. Die COVID-19-Krise hat gezeigt, dass in digitale Instrumente investiert werden muss und diese in Gerichtsverfahren genutzt werden müssen.

In diesem Zusammenhang werden die Mitgliedstaaten in den Schlussfolgerungen ermutigt, digitale Instrumente während des gesamten Verlaufs von Gerichtsverfahren stärker zu nutzen, und die Kommission wird aufgefordert, bis Ende 2020 eine umfassende EU-Strategie für die Digitalisierung der Justiz auszuarbeiten. Ferner wird betont, dass der Einsatz digitaler Technologien die Grundsätze der Justizsysteme, einschließlich der Unabhängigkeit und Unparteilichkeit der Gerichte, der Garantie eines wirksamen Rechtsschutzes und des Rechts auf ein faires und öffentliches Verfahren, nicht untergraben sollte.

In den Schlussfolgerungen wird auch festgestellt, dass digitale Kompetenzen im Justizsektor gefördert werden müssen, damit Richter, Staatsanwälte, Justizbedienstete und andere Angehörige der Rechtsberufe digitale Instrumente wirksam und unter gebührender Achtung der Rechte und Freiheiten der Personen, die sich an die Justiz wenden, nutzen können. • fs Quelle: PM RAT

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Aus den Fachbereichen

I VISION FÜR DEN WIEDERAUFBAU

Gemeinsam ein widerstandsfähigeres, demokratischeres, nachhaltigeres und menschlicheres Europa aufbauen – die Plenartagung des Europäischen Ausschusses der Regionen

Vom 12. bis 14. Oktober 2020 fand die 140. Plenartagung des Europäischen Ausschusses der Regionen (AdR) statt. Aufgrund der angespannten Pandemielage wurde sie erneut in hybrider Form abgehalten. Die meisten Redner/innen und Mitglieder schalteten sich über eine Konferenzplattform zu.

Der Präsident des AdR, Apostolos Tzitzikostas, stellte das Jahresbarometer zur Lage der Gemeinden und Regionen vor. Die Bürger/innen hätten hier ausgesagt, dass sie den lokalen und regionalen Politikern am meisten Vertrauen schenken und diese Regierungsebene für am effektivsten halten. 

Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission (EU-KOM), forderte die lokalen und regionalen Gebietskörperschaften (LRG) dazu auf, eine maßgeschneiderte Vision für den Wiederaufbau vorzulegen. Maroš Šefčovič, der für interinstitutionelle Beziehungen und Vorausschau zuständige Vizepräsident der EU-KOM, lobte die wichtigen Ergebnisse des Barometers. Die pandemiebedingte Wirtschaftskrise dürfe Europa nicht von seinem Weg in eine grüne und digitale Zukunft abbringen.

Im Anschluss wurde die 18. Europäische Woche der Regionen und Städte feierlich eröffnet und mit Elisa Ferreira, für Kohäsion und Reformen zuständiges Mitglied der EU-KOM, über Kohäsion und Solidarität debattiert. Dabei forderten die AdR-Mitglieder einen vereinfachten Zugang zu EU-Geldern und ausreichend Zeit um in den Wiederaufbau zu investieren. Es folgte eine Debatte mit Exekutiv-Vizepräsident der EU-KOM Frans Timmermans über den europäischen Grünen Deal. Dabei wurde eine Zusammenarbeit beschlossen, die die Umsetzung in den Regionen und Städten beschleunigen soll und die Verantwortung der LRG hervorhebt. In einer Debatte über Resilienz und Wiederaufbau mit EU Kommissar für Wirtschaft, Paolo Gentiloni, erklärte er sich bereit an regionalen Foren mit Vertretern der LRG teilzunehmen, um diese besser einzubinden.

Am Nachmittag schaltete sich Bundeskanzlerin Angela Merkel hinzu, um mit den AdR-Mitgliedern über den deutschen Vorsitz im Rat der EU zu sprechen. Sie bedankte sich bei den Vertretern der LRG, die ihre Verantwortung vor Ort ernst nähmen und mit aller Kraft gegen die Pandemie ankämpften. Gemeinsam könne man ein widerstandsfähigeres, demokratischeres, nachhaltigeres und menschlicheres Europa schaffen. Am dritten Tag fand eine Debatte über Finanzmittel und den Wiederaufbau mit Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), und Lilyana Pavlova, Vizepräsidentin der EIB, statt. Beide betonten, dass die EIB eine „Klimabank“ sei, die das Ziel habe bis zu 50% ihrer Investitionen in Klimaprojekte fließen zu lassen. Pavlova warb für die Beratungsleistungen der EIB, die auch kleinere Städte und Gemeinden unterstützen, um passende Finanzierungslösungen für mehr Wertschöpfung zu finden. Die Wirtschaftskrise sollte als Chance zum Wandel hin zu einer digitalen und grünen Zukunft verstanden werden. Abschließend wurde mit Nicolas Schmit, für Beschäftigung und soziale Rechte zuständiges Mitglied der EU-KOM, über soziale Angelegenheiten debattiert. Dabei wurde der Vorschlag unterbreitet eine Online-Messe für Arbeitsplätze vor Ort gemeinsam mit den Regionen und Städten zu initiieren.

Es wurden 25 Stellungnahmen und eine Entschließung zum „Jahresbarometer zur Lage der Gemeinden und Regionen 2020 – Lokale und regionale Gebietskörperschaften wegweisend im Kampf gegen COVID-19 und beim Wiederaufbau“ verabschiedet. • SiA Quelle: AdR

I UMWELT

Grüner Deal: Kommission verabschiedet neue Chemikalienstrategie 

Die Europäische Kommission hat am 14. Oktober die EU-Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit verabschiedet. Sie ist der erste Schritt in Richtung des „Zero-Pollution“-Ziels für eine schadstofffreie Umwelt im Rahmen des europäischen Grünen Deals. Die Kommission möchte mit der Strategie innovative Lösungen für sichere und nachhaltige Chemikalien fördern und den Schutz von Mensch und Umwelt vor gefährlichen Chemikalien erhöhen. Dazu gehört ein Verbot der schädlichsten Chemikalien in Verbraucherprodukten wie Spielzeug, Babyartikeln, Kosmetika, Wasch- und Reinigungsmitteln, Lebensmittelkontaktmaterialien und Textilien, sofern sie nicht nachweislich unverzichtbar für das Allgemeinwohl sind. Ferner wird sichergestellt, dass alle verwendeten Chemikalien sicherer und nachhaltiger sind. • fs Quelle: PM KOM

 

I CORONAVIRUS

Stärkung der Mindestsicherung in der COVID-19-Pandemie und darüber hinaus: Rat nimmt Schlussfolgerungen an

Der Rat hat Schlussfolgerungen zur Stärkung der Mindestsicherung in der EU angenommen. Ziel ist es, Armut und soziale Ausgrenzung während und nach der COVID-19-Pandemie zu bekämpfen.

Der Rat erkennt an, dass Mindestsicherungsregelungen zum Sozialschutz der am stärksten benachteiligten Gruppen der Gesellschaft beitragen. Dazu gehören auch diejenigen, die von der COVID-19-Krise am stärksten getroffen wurden. Entsprechende Regelungen wirken sich auch stabilisierend auf die Wirtschaft insgesamt aus und fördern die Eingliederung der Menschen in Beschäftigung und Gesellschaft.

In den Schlussfolgerungen werden die Mitgliedstaaten und die Kommission aufgefordert, bei der Umsetzung der europäischen Säule sozialer Rechte zusammenzuarbeiten. Hier wird der Grundsatz betont, dass jede Person, die nicht über ausreichende Mittel verfügt, das Recht auf angemessene Mindestsicherungsleistungen hat, die in allen Phasen ein Leben in Würde gewährleisten.

Vor dem Hintergrund, dass es Sache der Mitgliedstaaten ist, ihre Sozialschutzpolitik zu gestalten, ersucht der Rat sie, keine Mühen zu scheuen, um sicherzustellen, dass ihre nationalen Maßnahmen den Empfehlungen der EU und der Internationalen Arbeitsorganisation entsprechen und den negativen Folgen der COVID-19-Krise angemessen entgegenwirken. Die Kommission wird ersucht, eine Aktualisierung des Unionsrahmens einzuleiten, um die Politik der Mitgliedstaaten zur nationalen Mindestsicherung wirksam zu unterstützen und zu ergänzen.• fs Quelle: PM RAT

Regeln für Flughafenzeitnischen sollen bis März 2021 ausgesetzt bleiben

Die Kommission hat am 14. Oktober die Aussetzung der EU-Regeln für Flughafenzeitnischen auf die gesamte Wintersaison bis zum 27. März 2021 ausgedehnt. Eine erste Ausnahme von dieser Regel wurde im März eingeführt, als nach dem Beginn der Pandemie Flugzeuge in der gesamten EU am Boden blieben. Mit der Verlängerung können Fluggesellschaften ihre Flugpläne mit größerer Sicherheit planen, ohne befürchten zu müssen, ihre Slots wegen der drastischen Reduzierung der Flüge zu verlieren. • fs Quelle: PM KOM

Corona-Übersichtsseite: Gegensteuern der EU-Kohäsionspolitik in der Corona-Krise

Die Kommission gab am 12. Oktober die ersten vorläufigen Ergebnisse der Umsetzung der Investitionsinitiative zur Bewältigung der Corona-Krise (CRII) und der Investitionsinitiative Plus zur Bewältigung der Corona-Krise (CRII+) bekannt.

Seit Beginn der Krise und dank der im Rahmen der Kohäsionspolitik eingeführten Flexibilität hat die EU über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), den Europäischen Sozialfonds (ESF ) und den Kohäsionsfonds (KF) Investitionen von über 13 Mrd. EUR angestoßen, um die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zu bewältigen. So konnten die nationalen, regionalen und lokalen Gemeinschaften ihren Kampf gegen die negativen Auswirkungen von Corona auf Wirtschaft und Gesellschaft besser führen.

Insgesamt wurden 4,1 Mrd. EUR für das Gesundheitswesen umgeschichtet, um lebenswichtige Maschinen und persönliche Schutzausrüstungen zur Rettung von Menschenleben anschaffen zu können. 8,4 Mrd. EUR wurden durch die Vergabe von Zuschüssen, Darlehen und einer Reihe personalisierter Finanzinstrumente mobilisiert, um die Wirtschaft und insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Krise zu unterstützen. Schließlich wurden rund 1,4 Mrd. EUR über den ESF bereitgestellt, um Menschen in Lohn und Brot zu halten, und um Arbeitsplätze zu retten.

Im Sinne größtmöglicher Transparenz und Rechenschaftspflicht richtet die Kommission eine eigene Website zur offenen Datenplattform für die Kohäsionspolitik ein, die zeigt, wie die EU-Kohäsionspolitik die Mitgliedstaaten in der Corona-Krise unterstützt. Sämtliche Informationen zu Programmänderungen, zur Verteilung der Mittel und zu ihrer Verwendung werden täglich aktualisiert. Hierdurch wird der Überblick über die Plattform von Tag zu Tag vollständiger.fs Quelle: PM KOM

EU unterstützt Städte und Regionen mit Milliarden-Investitionen

Die Europäische Kommission hat am 12. Oktober eine vorläufige Bilanz zur Umsetzung der Investitionsinitiative zur Bewältigung der Coronakrise gezogen. Insgesamt wurden über die Instrumente der Regionalpolitik Investitionen von über 13 Mrd. Euro angestoßen. Italien, Spanien, Portugal und Polen zum Beispiel nutzten einen Teil der Mittel, um ihren Gesundheitssektor zu unterstützen. Städte und Regionen werden auch im Zentrum des Aufbauplans NextGenerationEU stehen, betonte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen heute bei ihrer Rede vor dem Plenum des Europäischen Ausschusses der Regionen.• fs Quelle: PM KOM

Rat verabschiedet Empfehlung zur Koordinierung von Maßnahmen mit Auswirkungen auf die Freizügigkeit

Der Rat hat am 13. Oktober eine Empfehlung für eine koordinierte Vorgehensweise bei der Beschränkung der Freizügigkeit aufgrund der COVID‑19-Pandemie angenommen. Mit dieser Empfehlung sollen Fragmentierung und Beeinträchtigungen vermieden und die Transparenz und Berechenbarkeit für die Bürgerinnen und Bürger sowie für Unternehmen erhöht werden. Alle Maßnahmen, die die Freizügigkeit zum Schutz der öffentlichen Gesundheit einschränken, müssen verhältnismäßig und nichtdiskriminierend sein und müssen aufgehoben werden, sobald es die epidemiologische Lage zulässt. • fs Quelle: PM RAT

I BILDUNG

Ursula von der Leyen: „Erasmus ist eine der größten einigenden Errungenschaften in der Geschichte unserer Union“

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen würdigte am 08. Oktober in einer Online-Videokonferenz zur Vergabe des Theophanu-Preises die zehn Millionen Europäer/innen die seit seinem Beginn vor 30 Jahren an dem Bildungsprogramm Erasmus+ teilgenommen haben. Mit dem Theophanu-Preis werden Einzelpersonen oder Organisationen ausgezeichnet, die einen herausragenden Beitrag zur Vertiefung der europäischen Zusammenarbeit und zur Verbesserung des Verständnisses der vielfältigen historischen Beziehungen in Europa leisten. Die Präsidentin, die den diesjährigen Preis erhielt, widmete ihn „den Studierenden, den Lehrenden, den Träumern, die dieses europäische Wunder wahrgemacht haben.“ • fs Quelle: PM KOM

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Aus der Landesvertretung

I VERANSTALTUNGSRÜCKBLICK

Europäische Woche der Regionen und Städte 2020: Online-Workshop zu Innovationsstrategien zur Bewältigung von Strukturwandelprozessen

Die Europäische Woche der Regionen und Städte 2020 steht dieses Jahr unter besonderen Vorzeichen. Bedingt durch die Corona-Pandemie findet das Programm ausschließlich in virtueller Form statt. Zwischen 5. und 22. Oktober können den Teilnehmern so allerdings mehr als 500 digitale Workshops in der #EURegionsWeek 2020 angeboten werden. Die thematischen Prioritäten sind Empowerment der Bürger; Zusammenhalt und Zusammenarbeit; und Grünes Europa. Die Videokonferenz der Landesvertretung unter dem Titel „Cohesion and cooperation in transition“ fand am 13. Oktober statt. Organisiert wurde der Workshop gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung Sachsen-Anhalt und fünf Partnerregionen. Die Vorträge und Diskussionen beschäftigten sich dabei mit der Rolle regionaler und europäischer Fördermaßnahmen und Innovationsstrategien in der Bewältigung von Strukturwandelprozessen im Kontext des aktuellen EU-Wiederaufbauplans.

Da jede der teilnehmenden Regionen besonderen Herausforderungen gegenübersteht und unterschiedliche Aspekte einer wirksamen Umsetzung der Politik aufzeigen konnte, wurde der Workshop zu einem aktiven Wissensaustausch zwischen Politikexperten aus den Partnerregionen. Darüber hinaus konnten Best Practices für den Einsatz von Innovation und Investitionen zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen und den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft vorgestellt werden.

Kai Langnickel, Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung Sachsen-Anhalt, konzentrierte sich in seinem Beitrag auf die Vorstellung der Regionalen Innovationsstrategie des Landes, die derzeit überarbeitet werde. Kurze Wege zu Innovationsakteuren in der Region würden dabei helfen, besser und schneller geeignete Antworten auf sich ergebende Herausforderungen wie COVID-19 oder den Green Deal zu finden. Die Europäische Kooperation bleibe weiterhin wichtiges Ziel für Sachsen-Anhalt und alle Bestrebungen für die thematische Zusammenarbeit mit europäischen Partnern zu geeigneten Innovationsthemen werde angestrebt – entsprechende Ansätze seien in der regionalen Innovationsstrategie verankert und würden zukünftig noch feiner herausgearbeitet. Die Arbeit auf Basis einer Regionalen Innovationsstrategie gebe dem Land zudem die Möglichkeit, geeignete Plattformen zu schaffen, um die Innovationsakteure in Wirtschaft und Wissenschaft aktiv in Dialogprozesse mit Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft zu bringen.

Elzbieta Kozubek (Masowien, Polen) analysierte die Rolle der Kohäsionspolitik für die Region, Andreu Iranzo (Valencia, Spanien) ging auf Nutzung der Strukturfonds zur Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie ein, John Howells (Wales, Vereinigtes Königreich) stellte den Post-COVID19-Plan zur grünen Erholung mit Fokus Energieeffizienz seiner Region vor und Marianne Besselink (Achterhoek, Niederlande) präsentierte die regionale Strategie zur Steigerung der Sicherheit im eigenen Heim. • dw

Der Workshop ist online abrufbar unter folgendem Link.

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Ausschreibungen

Kontaktbörse

 

Gesuch
Programm

Land

 

 

Kontakt und Details

 

Kurzbeschreibung/Stichworte

Technologiegesuch

 

Niederlande

 

Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt

Sven Erichson
Tel.  
0391/5693 148

E-Mail: erichson(at)magdeburg.ihk.de

Niederländischer Obstproduzent sucht nach Technologien zur Entwicklung einer neuen Art von Mini-Etiketten

 

Ein niederländisches großes Fruchthandelsunternehmen, das hauptsächlich (unverpackte) Äpfel und Birnen an große Supermarktketten in den Niederlanden und im Ausland verkauft, sucht nach Alternativen für das derzeitige umweltschädliche Kunststoff-Etikett.

 

Das Unternehmen sucht Lösungen, die den folgenden Kriterien entsprechen:

gutaussehendes und kompostierbares Etikett

gut und dauerhaft bedruckbar

gute Haftung an Früchten

kann mit hoher Geschwindigkeit aufgebracht werden

feuchtigkeits-/wasserbeständig

 

Potenzielle Partner könnten z.B. Verpackungsentwickler, Verpackungsdesigner, Materialspezialisten, Technologen, Hersteller oder ähnliche sein. Das gelieferte Produkt sollte marktreif sein. Das KMU ist bereit, einen technischen Unternehmensvertrag oder einen Handelsvertrag mit technischer Unterstützung anzubieten. Dieses Gesuch bezieht sich auf eine Herausforderung auf einer offenen Innovationsplattform.

 

Nähere Informationen finden Sie hier.

 

Referenznummer: TRNL20200928001

 

Technologiegesuch

 

Nordmazedonien

 

Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt

Sven Erichson
Tel. 
0391/5693 148

E-Mail: erichson(at)magdeburg.ihk.de

Partner für die Entwicklung eines 3D-Computerpuzzlespiels gesucht

 

Eine mazedonische Spielentwicklungsfirma hat ein 3D-Puzzle-/Mystery/Abenteuerspiel vom Typ Escape Room entwickelt. Die Firma hat bereits das erste Kapitel des Computerspiels veröffentlicht und sucht im Rahmen eines Abkommens über technische Zusammenarbeit nach Technologiepartnern für die weitere Entwicklung des Spiels.

 

Gesucht werden Partner mit umfassender Erfahrung in der Entwicklung von 3D-Computerspielen unter Verwendung der Echtzeit-3D-Entwicklungsplattform Unity, High Definition Render Pipeline (HDRP), Maya/3D Max für die 3D-Modellierung, Substance für die Texturierung und ZBrush für die Modellierung. Der Partner soll bei der Entwicklung der nächsten drei Kapitel des Computerspiels mitwirken, damit das Spiel zu einem erkennbaren Triple-A-Spiel (AAA) wird. Die bevorzugte Art der erforderlichen Partnerschaft ist eine Vereinbarung über technische Zusammenarbeit.

 

Nähere Informationen finden Sie hier.

 

Referenznummer: TRMK20201002001

 

Technologiegesuch

 

Österreich

Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt

Sven Erichson
Tel. 
0391/5693 148

E-Mail: erichson(at)magdeburg.ihk.de

Komplettanbieter zur Automatisierung der Herstellung neuer Diagnosegeräte gesucht

 

Ein österreichisches Unternehmen im Bereich der diagnostischen Gesundheitsfürsorge will die Gesamtkosten für Qualitätsprodukte senken und die Qualität durch eine stärkere Automatisierung des Herstellungsprozesses verbessern. Gesucht wird ein Anlagenkonstrukteur und Full-Service-Integrator aus Europa, der Erfahrung mit elektromechanischen Mikrobaugruppen in einer Umgebung mit geringem Volumen und hohem Mix hat.

 

Der gesuchte Partner soll den automatisierten Fertigungsprozess entwerfen, die erforderlichen Ausrüstungen herstellen und die Fertigungsanlage am Standort des österreichischen Unternehmens installieren, in Betrieb nehmen und validieren. Der Partner sollte auch das Bedienungspersonal schulen und technische Unterstützung leisten.

 

Nähere Informationen finden Sie hier.

 

Referenznummer: TRAT20201005001

 

Geschäftliches Gesuch

 

Tschechische Republik

Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt

Sven Erichson
Tel. 
0391/5693 148

E-Mail: erichson(at)magdeburg.ihk.de

Tschechisches Unternehmen sucht Hersteller für Mesotherapie-Produkt in Pulver- und flüssiger Form

 

Eine tschechische Firma hat ein Produkt zur Mesotherapie-Behandlung entwickelt und sucht in Deutschland einen kleineren Hersteller von Cosmeceuticals oder Pharmazeutika. Dieser soll in der Lage sein, Inhaltsstoffe einzukaufen, sie zu mischen, Flüssig- und Pulvermischungen herzustellen und in 7-ml-Fläschchen abzufüllen. Das Unternehmen möchte einen Herstellungsvertrag abschließen.

 

Nähere Informationen finden Sie hier.

 

Referenznummer: BRCZ20200930001

Unsere Empfehlungen

Europa-Quiz von GOEUROPE! und dem EDIC Halle

Verantwortlich für die wöchentlich neuen spannenden und teils kuriosen Fragen sind GOEUROPE! sowie das EDIC Halle.

GOEUROPE! Europäisches Jugend Kompetenz Zentrum Sachsen-Anhalt ist die Jugendberatungsstelle für Fragen zu europäischen Mobilitätsprogrammen sowie in der Vermittlung europäischer Themen und Kompetenzen an junge Menschen in Sachsen-Anhalt.

Das EUROPE DIRECT Informationszentrum Sachsen-Anhalt/Halle (EDIC Halle) ist Ansprechpartner für alle Bürger/innen in Sachsen-Anhalt bei Fragen zur EU und organisiert darüber hinaus verschiedene thematische Veranstaltungen (http://www.europedirect-halle.de/).

Und nun viel Spaß beim Lösen der Quizfragen dieser Woche!

Der Europäische Tag der Sprachen geht auf eine Initiative des Europarates zurück. Ziel des jährlichen Aktionstages am 26. September ist es, zur Wertschätzung aller Sprachen und Kulturen beizutragen, den Menschen die Vorteile von Sprachkenntnissen bewusst zu machen, die individuelle Mehrsprachigkeit zu fördern und die Menschen in Europa zum lebensbegleitenden Lernen von Sprachen zu motivieren.

 

1. Welche Sprache wird in Europa nicht gesprochen?

 

A) Töitschu

B) Pitesamisch

C) Paschto

                                                                                                            

2. Wie viele große Sprachgruppen gibt es in der EU?

 

A) 7

B) 3

C) 18

3. Europaweit werden die Bürger*innen ermutigt, in jedem Alter in und außerhalb der Schule Sprachen lernen. Welches ist das Ziel der EU im Bereich Fremdspracherwerb?

 

A) Alle Europäer/innen sollen mindestens zwei Fremdsprach können

B) In allen Schulen in der EU sollen mindestens drei verschiedene Sprachen vermittelt werden

C) Alle Bürger/innen sollen Englisch und Französisch fließend sprechen.

 

 

Lösung:

1. C) Die paschtunische Sprache wird oft auch Paschto, Paschtu, Pashto, Pashtu oder Paṭhānī genannt und wird in Afghanistan und Pakistan gesprochen. Daher nennen sie viele Leute auch einfach Afghanisch. Neben Dari ist Pashtu eine der offiziellen Amtssprachen Afghanistans. Töitschu, auch bekannt als Walserdeutsch, wird in den Walser-Siedlungen in der Schweiz, Italien, Liechtenstein und Österreich gesprochen. Pitesamisch wird in Schweden und Norwegen gesprochen. Beide gehören zu den bedrohten Sprachen, Töitschu wird noch von etwa 200 Menschen gesprochen, Pitesamisch sogar nur von weniger als 50.

2. B) Die europäischen Sprachen werden zum größten Teil in drei große Gruppen eingeordnet: germanische, romanische und slawische Sprachen. Alle diese Sprachen gehören zur indoeuropäischen (früher: indogermanischen) Sprachfamilie. Nicht dazu gehören Finnisch, Estnisch, Ungarisch sowie Baskisch.

3. A) Das Hauptziel der EU im Bereich Fremdspracherwerb ist es, dass alle EU-Bürger*innen in mindestens zwei Sprachen zusätzlich zu ihrer Muttersprache kommunizieren können. Dabei wird davon ausgegangen, dass dies am besten erreicht wird, wenn Kinder schon frühzeitig an zwei Fremdsprachen herangeführt werden. Hinsichtlich der Frage, welche Sprache gelernt werden soll, verfolgt die EU den Ansatz, dass alle Sprachen gleich bedeutend sind und möglichst auch „kleinere“ Sprachen erlernt werden sollen, nicht nur Sprachen mit vielen Sprecher*innen wie Englisch oder Französisch. Mehrsprachigkeit und der Erhalt der sprachlichen Vielfalt ist eines der Grundprinzipien der EU. Beispielsweise kann in allen 24 Amtssprachen der EU mit Organen der EU kommuniziert werden.

Eine tolle Möglichkeit, eine neue Sprache zu lernen oder eine bereits erlernte Fremdsprache zu vertiefen, ist es, eine Zeit lang in einem anderen Land zu leben. Gerade für junge Menschen gibt es eine Vielzahl solcher Möglichkeiten, etwa ein Freiwilligendienst, Schüleraustausch oder eine Jugendbegegnung. GOEUROPE! berät und informiert zu diesem Thema: www.goeurope-lsa.de. Sprechen Sie uns gerne an: info(at)goeurope-lsa.de.

 

 

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