Mehr Raum für Wachstum
- von Kai Bieler -
Die Möller Industrietechnik GmbH aus Hecklingen im Salzlandkreis fertigt und vertreibt als drittgrößter Vollsortimenter in Deutschland Dichtungen aller Art. Um eine schnelle und flexible Lieferung gewährleisten zu können, benötigt das Unternehmen eine hohe Lagerkapazität. Für die über 2.200 verschiedenen Produkte baute der Dichtungsspezialist eine neue Lagerhalle mit Unterstützung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Dichtungen kommen überall zum Einsatz. Dort wo Bauteile oder Komponenten vor Staub, Feuchtigkeit und anderen Verschmutzungen geschützt werden sollen. Dort wo Stoffe durch Rohre oder Maschinen fließen und diese abgedichtet sein müssen. Ob in der Pharma- oder Lebensmittelindustrie, im Anlagen- und Maschinenbau, in der Automobilbranche, der Chemischen Industrie oder in Kraftwerken - es gibt praktisch kein technisches Produkt, das ohne Dichtung auskommt.
Zu den Top-Partnern des Technischen Handels in Deutschland für Dichtungen gehört die Möller Industrietechnik GmbH aus Hecklingen im Salzlandkreis. Das Unternehmen fertig und vertreibt als drittgrößter Vollsortimenter eine breite Palette an Dichtungen, technischen Kunststoffen als Rollen-, Platten- und Matten-Ware und gehört zu den Spezialisten für Norm- und Spezialflachdichtungen. Seit seiner Gründung im Jahr 1994 expandiert das Unternehmen stetig - Jahr für Jahr wächst der Umsatz um zwei bis vier Prozent. Um wettbewerbsfähig zu sein und auch in Zukunft zu bleiben, muss die Möller Industrietechnik ihren Kunden nicht nur ein breites Sortiment von höchster Qualität nach DIN EN ISO 9002 bieten, sondern vor allem eine schnelle und flexible Lieferung gewährleisten. „Wir arbeiten mit einem Auftragsvorlauf von maximal zwei Wochen. Das erfordert neben modernsten Fertigungstechnologien und einem effizienten Warenwirtschaftssystem auch eine hohe Lagerkapazität“, erklärt Ralf Möller, geschäftsführender Gesellschafter und Inhaber des Unternehmens.
Aktuell lagern über 2.200 verschiedene Dichtungstypen in den 6.500 Quadratmeter großen Lagerhallen. Möglich wurde dies durch die 2011 erfolgte Erweiterung. Gleichzeitig wurden auch ein modernes Regalsystem zur Zwischenlagerung des Sortimentes sowie eine Maschine für die Steigerung der Produktionskapazitäten angeschafft. Die dafür notwendigen Investitionen förderte der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit 404.537,52 EUR.
Für Ralf Möller war dies nicht die erste EU-Förderung. Seit 1998 erweiterte sein Unternehmen, durch acht verschiedene Fördermaßnahmen unterstützt, die Betriebsstätte im Hecklinger Gewerbegebiet kontinuierlich, vergrößerte das Sortiment, installierte eine neue Fertigungsstrecke und weitete sukzessive die Lagerkapazität aus. „Ohne die Förderung durch die Europäische Union hätten wir unser Wachstum so nicht realisieren können“, so die Einschätzung des Inhabers der Möller Industrietechnik GmbH. „Mit Hilfe der Investition in den Ausbau der Lagerkapazitäten konnten wir die Erweiterung der Sortimentspalette logistisch absichern, vor allem die Belieferung der Händler zu beschleunigen. Das schafft und sichert Arbeitsplätze“, betont Ralf Möller.
Rund 550 technische Händler, davon rund 10 Prozent im europäischen Ausland, beliefert der Unternehmer vom Standort in Hecklingen aus. Sein Händlernetz betreut und erweitert Ralf Möller allein und ohne einen Außenvertrieb durch Präsenz, stetigen Kontakt und den Ehrgeiz, seine Kunden immer wieder durch neue Produkte, innovative Materialien oder kosteneffiziente Fertigungstechnologien zu überzeugen. So importiert er aus Asien Werkstoffe wie zum Beispiel Industrie-Elastomere für die hauseigene Fertigung und den Direktverkauf an den Technischen Handel und führte ein neues Schweißverfahren ein, um eine Segment-Fertigung für Dichtungen aus PTFE-Materialien zu beliebig großen Dichtungsformaten zu realisieren.
Mit rund 150 Beschäftigten und sieben Auszubildenden ist die Möller Industrietechnik GmbH sowie die 2009 gegründete Möller Metalldichtungen GmbH nicht nur der drittgrößte, sondern auch einer der attraktivsten Arbeitsgeber im Salzlandkreis, wie die geringe Fluktuation unter den Mitarbeitern beweist. „Unsere Leute stammen alle aus der Region. Denen wollen wir hier vor Ort eine sichere berufliche Perspektive geben, von den jungen Leuten bis hin zu den älteren Arbeitnehmern“, erklärt Ralf Möller. Angesichts der dynamischen Entwicklung des Mittelständlers stehen die Chancen dafür gut.
Weitere Informationen: www.moeller-it.de/