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Chancen, Partner und Synergien in Europa

Die EU Service-Agentur Sachsen-Anhalt berät Kommunen und öffentliche Träger zu Programmen und Finanzierungsmöglichkeiten der Europäischen Union

- von Grit Gröbel -

Partner finden, um von deren Wissensvorsprung zu profitieren. Nicht nur ad hoc reagieren. Strategisch im Verbund ansetzen, um die Herausforderungen der Zukunft jetzt anzugehen. Wer möchte das nicht! Angesichts ihrer Finanzlage erscheint das vielen Kommunen als nicht finanzierbar. Das muss es aber nicht sein. Denn die Europäische Union setzt mit ihren Förderinstrumenten genau hier an. Für die Kommunen, Landkreise, Verbandsgemeinden aber auch andere öffentlich getragene Einrichtungen wie  die freien Wohlfahrtsverbände oder regionale Planungsgemeinschaften in Sachsen-Anhalt bietet die EU Service- Agentur Beratung und Fördermöglichkeiten an, mit denen die Einrichtungen ihre Projekte auf tragfähigen Boden stellen können.

Synergien in der Kooperation mit europäischen Partnern ermöglicht die EU Service-Agentur in verschiedenen Bereichen, unterstützt durch EU-Förderprogramme. Das lebenslange Lernen, Stichwort: Leonardo, oder die lebendige Kooperation von Partnergemeinden in einem „Europa der Bürgerinnen und Bürger“ gehören dazu. Ebenso zeigen das Umweltprogramm „Life+“ und die Förderung internationaler Kulturveranstaltungen im Rahmen von “Culture“ wie breit das Spektrum ist.
„Zu einem sehr wichtigen Schwerpunkt unserer Arbeit gehören die Initiierung und Betreuung von Interreg-IVB und –IVC Projekten.“, meint Sabine Eling-Saalmann von der EU Service-Agentur. Am Magdeburger Domplatz, im Hause der Investitionsbank Sachsen-Anhalt angesiedelt, berät die Agentur die öffentliche Verwaltung zu interregionalen Kooperationen und unterstützt bei der Beantragung von Fördermitteln. Die Leistungen ergänzen die Beratungslandschaft im Land. Geht es doch auch darum, dass neben den Unternehmen und der Wissenschaft auch die öffentlichen Träger die vielfältigen Förderquellen, die die EU-Kommission bietet, erkennen und nutzen. Wichtig ist das nicht zuletzt mit Blick auf die nächste Förderperiode. Denn dann werden Sachsen-Anhalt durch einen veränderten Förderstatus voraussichtlich weniger EFRE- und ESF-Mittel zur Verfügung stehen. Sich jetzt nach ergänzenden Förderprogrammen umzuschauen, ist also ein Gebot der Zeit. Das hat beispielsweise Quedlinburg getan.

Stadtentwicklung im Zeitalter der Energieeffizienz: So kann interregionale Zusammenarbeit aussehen

Quedlinburg ist Partner im interregionalen Projekt „Govern EE“ und arbeitet mit dem Burgenlandkreis, den Städten Prag und Bologna sowie wissenschaftlichen Instituten aus Österreich und Italien zusammen. Die gemeinsame Herausforderung? Nichts Geringeres als die Entwicklung von Strategien und Instrumenten zur Senkung des Energieverbrauchs in historischer Bausubstanz.
Denn Wohnen im Denkmal ist für viele Menschen reizvoll. Doch wie sieht es mit der Energiebilanz aus? Bisher marktübliche Solarkollektoren auf historischen Dächern? Nicht nur für die UNESCO-Weltkulturerbestadt Quedlinburg undenkbar.
Die Architektur und damit Kulturgeschichte des alten Europas muss jedoch auch unter dem Blick der Energieeffizienz ins neue Jahrtausend überführt werden.
„Nicht zuletzt im Zuge der Energiewende, die derzeit im Gang ist, kommen die Bürger vermehrt auf uns zu und fragen nach Lösungen für ein energieeffizientes Wohnen im denkmalgeschützten Bereich.“, berichtet Katrin Kaltschmidt vom städtischen Bauamt. Für die Kommune sei es das erste EU-Projekt solcher Art, habe es doch Pilotcharakter für alle anderen Regionen Europas mit historischen Gebäuden. In der Harzstadt wird derzeit ein Kompetenzzentrum aufgebaut. Als Wissensnetzwerk soll es allen Fachleuten gebündelte Informationen bieten. Um den Erfahrungsaustausch weiter zu vertiefen, trafen sich im Mai 2011 alle Partner in Italien.

EU-Förderung von Kooperationen und Kompetenzentwicklung

Mit anderen zu kooperieren, Kompetenzen zu erweitern und Erfahrungen an andere weiterzugeben, genau dafür ist die Förderung durch die Europäische Union bei den interregionalen Projekten gedacht. Die EU Service-Agentur ist dabei keinesfalls der verlängerte Arm der Europäischen Kommission. Sie steht auf der Seite der Projektakteure vor Ort, unterstützt und berät nicht nur bei der Antragstellung sondern auch in der Durchführung des Projektes. Sie selbst wird dabei finanziell aus dem Programm zur interregionalen Zusammenarbeit der Staatskanzlei unterstützt.

Dass die Beratungsleistungen für die öffentlichen Träger kostenfrei sind, liegt damit auf der Hand.

Weitere Informationen zur EU-Serviceagentur finden Sie hier.

Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung - der EFRE - investiert gezielt in die Zukunft der Union als Ganzes. 1,93 Milliarden Euro stehen 2007-2013 für Sachsen-Anhalt bereit.

Die Förderpolitik setzt auf die stärksten Motoren des Wirtschaftswachstums: kleine und mittlere Unternehmen. Innovation, Forschung und Infrastrukturen sind zusätzlich im Fokus der Förderung. Arbeitsplätze schaffen, Wachstum fördern: Das sind die Hauptziele der Förderpolitik.