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„Sachsen-​Anhalt als Mo­dell­re­gi­on für grü­nen Was­ser­stoff“

 

Am Mon­tag, den 07. No­vem­ber fand die Dis­kus­si­ons­ver­an­stal­tung „Sachsen-​Anhalt als Mo­dell­re­gi­on für grü­nen Was­ser­stoff“ des Mi­nis­te­ri­ums für Wis­sen­schaft, En­er­gie, Kli­ma­schutz und Um­welt in der Ver­tre­tung des Lan­des Sachsen-​Anhalt in Brüs­sel statt.

In sei­ner Be­grü­ßung stell­te der En­er­gie­mi­nis­ter des Lan­des Sachsen-​Anhalt, Prof. Dr. Armin Wil­ling­mann die Was­ser­stoff­stra­te­gie des Lan­des vor. Grü­ner Was­ser­stoff sei der Schlüs­sel für den Er­halt der en­er­gie­in­ten­si­ven In­dus­trien in Sachsen-​Anhalt. Ziel sei bis 2030 der Auf­bau von min­des­tens 1 Gi­ga­watt Elek­tro­ly­se­leis­tung zur Her­stel­lung von grü­nem Was­ser­stoff. Prof. Dr. Wil­ling­mann be­ton­te, dass das Land die ein­ma­li­ge Chan­ce habe, sich zu einer Mo­dell­re­gi­on für grü­nen Was­ser­stoff zu ent­wi­ckeln. Da­durch biete sich auch die Mög­lich­keit, den Struk­tur­wan­del im Mit­tel­deut­schen Braun­koh­le­re­vier ohne grö­ße­re Rück­gän­ge in der Wert­schöp­fung zu be­wäl­ti­gen.

An­schlie­ßend wur­den die Po­ten­tia­le der Was­ser­stoff­wirt­schaft in Sachsen-​Anhalt an­hand von aus­ge­wähl­ten Pro­jek­ten vor­ge­stellt. Tho­mas Beh­rends, Ge­schäfts­füh­rer der To­tal­En­er­gies Raf­fi­ne­rie Mit­tel­deutsch­land GmbH stell­te die Was­ser­stoff­pro­jek­te sei­nes Un­ter­neh­mens in Leuna vor. Ziel sei es, ein Drit­tel des Was­ser­stoff­be­darfs in Leuna bis 2030 zu de­kar­bo­ni­sie­ren und den Stand­ort zu einem Zen­trum für die Er­zeu­gung von grü­nem Was­ser­stoff für grüne Kraft­stof­fe zu ent­wi­ckeln. Hans-​Joachim Polk, Vor­stand der In­fra­struk­tur & Tech­nik VNG AG re­fe­rier­te über den nach­hal­ti­gen Auf­bau einer Was­ser­stoff­wirt­schaft in Mit­tel­deutsch­land. Das In­no­va­ti­ons­pro­jekt „En­er­gie­park Bad Lauch­städt“ solle eine Zu­kunfts­werk­statt der Sek­to­ren­kopp­lung wer­den, in dem die in­dus­tri­el­le Nut­zung von grü­nem Was­ser­stoff ge­lin­ge. Herr Dr. Lud­ger Hel­len­thal, Ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter der H2 Green Power & Lo­gi­stics zeig­te am Bei­spiel des Industrie-​ und Ge­wer­be­parks Mit­tel­el­be die ak­tu­el­len Was­ser­stoff­ak­ti­vi­tä­ten.

Im An­schluss dis­ku­tier­ten Bernd Kuep­ker (Ge­ne­ral­di­rek­ti­on En­er­gie - EU Kom­mis­si­on), Tho­mas Wünsch (Staats­se­kre­tär im Mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft, En­er­gie, Kli­ma­schutz und Um­welt des Lan­des Sachsen-​Anhalt), Dr. Kirs­ten West­phal (Exe­cu­ti­ve Di­rec­tor der H2Glo­bal Stif­tung), Fa­bi­an Pause (Stif­tung Um­welt­ener­gie­recht) sowie Hans-​Joachim Polk (Vor­stand der In­fra­struk­tur & Tech­nik VNG AG) über die Chan­cen und Her­aus­for­de­run­gen im Zu­sam­men­hang mit dem Auf­bau einer Was­ser­stoff­wirt­schaft. Die Dis­kus­si­ons­teil­neh­mer for­der­ten re­gu­la­to­ri­sche Rah­men­be­din­gun­gen und einen kla­ren Rechts­rah­men, ins­be­son­de­re zum aus­ste­hen­den De­le­gier­ten Rechts­akt der Kom­mis­si­on, der die An­for­de­run­gen für die Pro­duk­ti­on von grü­nem Was­ser­stoff in der EU kon­kre­ti­sie­ren soll sowie den feh­len­den na­tio­na­len Re­ge­lun­gen in der 37. Ver­ord­nung zur Durch­füh­rung des Bundes-​Immissionsschutzgesetzes. • lh