Exzellente Forschung aus Sachsen-Anhalt: IPK Gatersleben stellt in der Landesvertretung Pflanzenphänotypisierung vor
Am 7. November stellte das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik (IPK) Gatersleben in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt in Brüssel seine hochinnovative Pflanzenphänotypisierungsinfrastrukur sowie dessen Einbettung in nationale und internationale Forschungsnetzwerke vor.
Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit dem Ministerium Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung Sachsen-Anhalt (MW) organisiert und zielte darauf ab, die Chancen und Herausforderungen der Nutzung entsprechender Forschungseinrichtungen im Kontext der zunehmenden Globalisierung, der Digitalisierung und des steigenden Bedarfs an nachhaltiger Ernährungssicherung zu erörtern.
Unter den zahlreichen Teilnehmern waren Vertreter der Kommission, des Europäischen Parlaments, der nationalen Ständigen Vertretungen zur EU, internationaler Wissenschaftsorganisationen sowie der Brüsseler Büros europäischer Regionen.
Zu Beginn zeichnete Herr Staatssekretär Dr. Ude vom MW den Aufbau der innovativen Forschungsstrukturen des IPK nach und betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit auf nationaler und internationaler Ebene, nicht zuletzt zur Forschungskooperation in EU-Programmen.
Im Anschluss stellte der Geschäftsführende Direktor des IPK, Prof. Dr. Graner das IPK und die dortigen Forschungseinrichtungen vor. Das Institut ziele darauf ab, Lösungen zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen wie etwa die globale nachhaltige Ernährungssicherung zu entwickeln.
Der Leiter der Pflanzenphänotypisierung am IPK, Prof. Dr. Altmann, führte danach zu den besonders effektiven und variierbaren Analysemöglichkeiten aus, die u.a. die Ende August 2017 eröffnete neue Pflanzenkulturhalle des IPK zur zerstörungsfreien Untersuchung von Pflanzen ermögliche. Er betonte zudem, dass die internationale bzw. europäische Forschungszusammenarbeit besonders bedeutsam sei.
Der Geschäftsführende Direktor des Instituts für Bio- und Geowissenschaften am Forschungszentrums Jülich und Koordinator des EU-geförderten Projektes EMPHASIS und des Deutschen Pflanzenphänotypisierungsnetzwerks, Prof. Dr. Schurr schloss sich diesen Aussagen an. Er warb für eine Intensivierung der europaweiten Kooperation zur fortwährenden Stärkung der führenden Rolle europäischer Forschungsinstitute in Zeiten zunehmenden internationalen Wettbewerbs.
Im Anschluss stellte der Leiter der Pflanzenforschung der Firma BASF Crop Design in Ghent (BE) Dr. Puzio den Nutzen des Einsatzes innovativer Pflanzenphänotypisierungsinfrastrukturen für die Industrie und die Pflanzenzucht.
Aus Perspektive der Kommission stellte Dr. Schneegans (Generaldirektion Landwirtschaft) verschiedene Themenbereiche vor, die auf EU-Ebene und in den Arbeitsprogrammen des Forschungsrahmenprogramms Horizont 2020 Berücksichtigung finden. Hierzu gehören u.a. Nachhaltigkeit, Ressourceneinsatz und Pflanzenvielfalt.
In der anschließenden Paneldiskussion wurde noch betont, dass Vernetzung und Nutzung von bestehenden modernen Infrastrukturen auch verstärkt von der EU gefördert werden müsse, Synergien zunehmend an Bedeutung gewinnen und eine abschließende Debatte über die Regelung des Zugangs zu Pflanzendatenbanken stattfinden müsse. • df; Quelle: PM IPK Gatersleben