15. Dezember 2022 46/22
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser,
heute sind in Brüssel die Staats- und Regierungschefs zur letzten Tagung des Europäischen Rates für 2022 zusammengekommen.
Auf der Tagesordnung steht u.a. die Erörterung der jüngsten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine, insbesondere mit Blick darauf, wie die Ukraine den Winter überstehen kann. Es werden die weitere politische und militärische Unterstützung diskutiert, sowie humanitäre Hilfe und Katastrophenschutzhilfe, aber auch die Möglichkeiten der Hilfe bei einem Wiederaufbau der kritischen Infrastruktur der Ukraine.
Daneben wird unweigerlich die Energiekrise wieder zur Beratung anstehen. Man will auswerten, welche Fortschritte zu verzeichnen sind bei den im Oktober vereinbarten Bereichen wie Senkung des Energiebedarfs und der Energiepreise sowie der Gewährleistung der Energieversorgung ohne, dass eine Rationierung im Energiebereich erforderlich wird.
Der Sonder-Energierat am 13. Dezember hat übrigens noch keine formelle Einigung über das Verordnungspaket zur Gas-Solidarität, zur Beschleunigung des Einsatzes erneuerbarer Energien sowie zum „Gaspreisdeckel“ erbracht und, weshalb die Themen von den Energieministern am 19. Dezember finalisiert werden soll.
Weitere Themen auf der Ratssitzung sind Sicherheit und Verteidigung, die südliche Nachbarschaft und transatlantische Beziehungen.
Die Schlussfolgerungen der Sitzung können in Kürze hier abgerufen werden.
Mit besten Grüßen
Carmen Johannsen
Leiterin der Landesvertretung
Aus den Institutionen
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Gasversorgung der EU sichern – für den Winter 2023 vorbauen
Vor sieben Monaten hat die Europäische Union das Programm REPowerEU vorgelegt, um die Nachfrage nach russischem Gas vor Ende dieses Jahres um zwei Drittel zu senken. Flankiert wird REPowerEU von einem Investitionsplan von bis zu 300 Milliarden Euro. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der Vorsitzende der Internationalen Energieagentur (IEA), Fatih Birol, haben die erzielten Erfolge besprochen und zugleich einen Ausblick darauf gegeben, was im kommenden Jahr auf die EU zukommt. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Die EU-Kommission hat gemeinsam mit den Außenministern aller EU-Mitgliedstaaten Bilanz der Global-Gateway-Strategie gezogen und die Prioritäten für die Zusammenarbeit im Jahr 2023 festgelegt. Die Strategie soll intelligente, saubere und sichere Verbindungen für Digitalisierung, Energie und Verkehr fördern sowie die Gesundheits-, Bildungs- und Forschungssysteme weltweit stärken. Ziel ist es, bis 2027 Investitionen in Höhe von 300 Milliarden Euro zu mobilisieren. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Deutschland kann Ausbau der Schnellladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge fördern
Die Europäische Kommission hat eine mit 1,8 Milliarden Euro dotierte deutsche Beihilferegelung genehmigt, die den Ausbau der Schnellladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge fördert. Die Regelung steht mit den EU-Beihilfevorschriften im Einklang und trägt dazu bei, die Ziele des europäischen Grünen Deals und des Pakets „Fit für 55“ der Kommission zu verwirklichen. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
EU-Kommission nimmt überarbeitete Beihilferegeln für Breitbandnetze an
Die Europäische Kommission will mit überarbeiteten Regeln für staatliche Beihilfen zur Förderung von Breitbandnetzen den digitalen Wandel voranbringen und bis zum Ende dieses Jahrzehnts eine Gigabit-Anbindung für alle Menschen in Europa und die Versorgung mit 5G gewährleisten. In den neuen Breitbandleitlinien sind die Regeln festgelegt, nach denen die Kommission die von den Mitgliedstaaten anmeldeten Beihilfemaßnahmen zur Unterstützung des Ausbaus und der Nutzung von Breitbandnetzen in der EU prüfen wird. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Neue EU-Vorschriften für vorab übermittelten Fluggastdaten (API)
Die Verarbeitung der vorab übermittelten Fluggastdaten (Advance Passenger Information, API-Daten) soll verbessert werden. Dazu hat die EU-Kommission neue Vorschriften vorgeschlagen.
API-Daten sind biografische Informationen über Fluggäste, die in den Reisedokumenten verzeichnet sind, und die von den Fluggesellschaften beim Check-in erfasst und durch Informationen zu den Reiserouten ergänzt werden. Sie enthalten in der Regel Informationen, anhand derer die Identität der Fluggäste bestätigt werden kann. Die Daten werden zum Zeitpunkt des Check-in (online oder am Flughafen) von den Fluggesellschaften erhoben. Sie werden in den Systemen der Fluggesellschaften gespeichert und üblicherweise als vollständiges „Passagierverzeichnis“ aller bei Abflug im Flugzeug befindlichen Fluggäste an die zuständigen Grenzbehörden übermittelt. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Die Vereinigten Staaten gewährleisten ein angemessenes Schutzniveau für personenbezogene Daten, die aus der EU an US-Unternehmen übermittelt werden. Zu diesem Schluss ist die EU-Kommission bei ihrer Prüfung des US-Rechtsrahmens für einen sicheren transatlantischen Datenverkehr gekommen.
Der Entwurf für die Entscheidung des Angemessenheitsbeschlusses für den transatlantischen Datenschutzrahmen bildet die Basis, damit personenbezogene Daten auf der Grundlage starker Schutzgarantien ungehindert zwischen der EU und den USA fließen können. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Ein modernes Mehrwertsteuersystem für die EU: Mehrwertsteuerbetrug durch Digitalisierung bekämpfen
Die Europäische Kommission hat eine Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen, mit denen das Mehrwertsteuersystem der EU modernisiert werden soll. Das System soll für Unternehmen vereinfacht werden und widerstandsfähiger gegen Betrug sein. Das soll vor allem durch stärkere Digitalisierung, wie zum Beispiel durch elektronische Rechnungsstellung erreicht werden. Der EU sind im Jahr 2020 Mehrwertsteuereinnahmen in Höhe von 93 Milliarden Euro entgangen – ein Viertel davon sind konservativen Schätzungen zufolge auf Mehrwertsteuerbetrug innerhalb der EU zurückzuführen. Deutschland sind im Jahr 2020 Steuereinnahmen in Höhe von mehr als 11 Milliarden Euro entgangen. Es wurde zudem ein Vorschlag gemacht, um die Herausforderungen im Mehrwertsteuerbereich in der Plattformwirtschaft anzugehen. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Europäische Kommission legt Empfehlungen zu Haftbedingungen vor
Die EU-Kommission hat Empfehlungen vorgelegt, um die Haftbedingungen in den Mitgliedstaaten zu verbessern. Darin werden Mindeststandards für die Größe der Zellen, die Aufenthaltszeiten im Freien sowie die Ernährungs- und Gesundheitsbedingungen ebenso wie Wiedereingliederungs- und Resozialisierungsinitiativen empfohlen. Untersuchungshaft sollte nur als letztes Mittel eingesetzt werden und in den Fällen, in denen sie gerechtfertigt ist, in regelmäßigen Abständen überprüft werden. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Europäische Allianz der Photovoltaik-Industrie gestartet
Die EU-Kommission hat zusammen mit industriellen Akteuren, Forschungsinstituten, Verbänden und anderen relevanten Partnern die Europäische Allianz der Photovoltaik-Industrie ins Leben gerufen.
Die Allianz wird dazu beitragen, das Versorgungsrisiko zu mindern, indem sie eine Diversifizierung der Versorgung durch vielfältigere Importe und eine verstärkte Herstellung innovativer und nachhaltiger Solaranlagen in der EU sicherstellt. In einer gemeinsamen Erklärung haben die Kommission und die Unterzeichner des Bündnisses die Prioritäten für 2023 dargelegt. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
EU und Chile stärken politisches und handelspartnerschaftliches Bündnis
Die Europäische Union und Chile haben die Verhandlungen über das fortgeschrittene Rahmenabkommen zwischen der EU und Chile abgeschlossen – ein Meilenstein von zentraler geopolitischer Bedeutung. Es leitet einen weiteren Ausbau der Partnerschaft zwischen der EU und Chile ein und führt zu einem intensiveren politischen Dialog, vertiefter Zusammenarbeit und erweiterten Möglichkeiten für Handel und Investitionen. In dem Abkommen werden insbesondere gemeinsame Werte wie Menschenrechte, nachhaltiger Handel und Gleichstellung der Geschlechter ins Zentrum der Beziehungen zwischen der EU und Chile gestellt. Die Zusammenarbeit zwischen der EU und Chile bei gemeinsamen globalen Herausforderungen wie der Bekämpfung des Klimawandels und dem Umweltschutz wird durch das Abkommen ebenfalls gestärkt. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Vor dem Hintergrund des Anstiegs der irregulären Migrationsströme und des Missbrauchs durch Schleusernetze wollen die EU und ihre afrikanischen Partner ihre Zusammenarbeit verstärken. Dazu haben sie zwei Team-Europe-Initiativen (TEI) ins Leben gerufen, die sich auf die Migrationsrouten Atlantik/Westliches Mittelmeer und Zentrales Mittelmeer konzentrieren. An beiden Initiativen ist auch Deutschland beteiligt.
Ziel ist es, die Migrationssteuerung in mehreren Bereichen zu verbessern: irreguläre Migration soll verhindert und die Schleusung und der Menschenhandel bekämpft werden, legale Migration und Mobilität sollen gefördert und Geflüchtete geschützt werden. Die Partner wollen die Rückkehr, Rückübernahme und nachhaltige Wiedereingliederung unterstützen und die strukturellen Ursachen von irregulärer Migration und Vertreibung wirksam bekämpfen. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
EU erhöht Hilfe für Flüchtlinge und Grenzmanagement in der Türkei auf 1,2 Milliarden Euro
Die Europäische Kommission hat ein 220-Millionen-Euro-Paket zur Verbesserung der Grenzkontrollen an der Ostgrenze der Türkei angenommen. Damit erhöht sich die für 2022 beschlossene EU-Hilfe zur weiteren Unterstützung von Flüchtlingen in der Türkei und für die Grenzverwaltung auf insgesamt 1,235 Milliarden Euro. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHER GERICHTSHOF
EuGH-Urteil zur Vergütung von Leiharbeitnehmern im Vergleich zu Stammarbeitnehmern
Eine Leiharbeitnehmerin beanstandet vor den deutschen Arbeitsgerichten, dass sie während ihrer Überlassung an ein Einzelhandelsunternehmen eine geringere Vergütung erhielt als die Stammarbeitnehmer dieses Unternehmens. Das Zeitarbeitsunternehmen, bei dem sie beschäftigt war, beruft sich auf Tarifverträge, die in Abweichung vom Grundsatz der Gleichstellung von Leiharbeitnehmern und Stammarbeitnehmern eine geringere Vergütung für Leiharbeitnehmer vorsehen. Die Betroffene hält diese Tarifverträge für unionsrechtswidrig. Die Richtlinie 2008/104 über Leiharbeit sieht zwar vor, dass die wesentlichen Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen der Leiharbeitnehmer während der Dauer ihrer Überlassung an ein entleihendes Unternehmen mindestens denjenigen entsprechen müssen, die für sie gelten würden, wenn sie von dem entleihenden Unternehmen unmittelbar für den gleichen Arbeitsplatz eingestellt worden wären. Sie gestattet den Mitgliedsstaaten jedoch, den Sozialpartnern die Möglichkeit einzuräumen, Tarifverträge zu schließen, die unter Achtung des Gesamtschutzes von Leiharbeitnehmern beim Arbeitsentgelt und den sonstigen Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen vom Grundsatz der Gleichstellung abweichen. Eine Definition des Gesamtschutzes enthält die Richtlinie jedoch nicht. Das Bundesarbeitsgericht hat dem EuGH vor diesem Hintergrund eine Reihe von Fragen hinsichtlich der Zulässigkeit der tarifvertraglichen Abweichung vom Grundsatz der Gleichstellung zur Vorabentscheidung vorgelegt. • fs Quelle PM KOM
Aus den Fachbereichen
I ENERGIE
600 Millionen Euro an Investitionen in die Infrastruktur
Die Europäische Union wird 602 Millionen Euro aus der Fazilität „Connecting Europe“ in acht grenzüberschreitende Energieinfrastrukturprojekte investieren. Die Projekte dienen der Umsetzung des REPowerEU-Plans, der im Mai als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine vorgestellt wurde. Mit dem Plan hatte die EU um Projektvorschläge gebeten, die der Vernetzung der europäischen Energiemärkte dienen. • fs Quelle PM KOM
I ENERGIE
Von der Leyen begrüßt Wasserstoffprojekt „H2MED“
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat das sogenannte H2MED-Projekt von Spanien, Portugal und Frankreich begrüßt. Das Projekt – eine Wasserstoff-Pipeline – wurde am Rande eines Treffens von acht EU-Mittelmeer-Anrainerstaaten und Portugal (MED9) in Alicante besprochen.
Eine finanzielle Unterstützung durch die EU ist dann möglich, wenn es sich um ein Vorhaben von gemeinsamem Interesse (projects of common interest, kurz PCI) handelt. Von der Leyen begrüßte, dass die drei Mitgliedstaaten bald den entsprechenden Antrag stellen wollen. • fs Quelle PM KOM
I UMWELT
Mehr Anstrengungen nötig, um Umweltverschmutzung wie vereinbart zu senken
Wenn die Umweltverschmutzung in der EU bis 2030 wie vereinbart zurückgehen soll, braucht es sowohl neue Rechtsvorschriften als auch eine bessere Umsetzung bereits bestehender Regeln. Das zeigen zwei Berichte der Europäischen Kommission: zum einen der erste Bericht zum Monitoring der Null-Schadstoffziele, zum anderen der dritte Bericht zur Luftqualität in der EU. • fs Quelle PM KOM
I AGRARPOLITIK
Neue gemeinsame Agrarpolitik (GAP): Bereit für den Beginn am 1. Januar 2023
Mit der Genehmigung der 28 Strategiepläne (einer für jedes EU-Land und zwei für Belgien) durch die Europäische Kommission beginnt die für den 1.1.2023 vorgesehene neue gemeinsame Agrarpolitik (GAP). Es geht darum, die Landwirtinnen und Landwirte beim Übergang zu einem nachhaltigen und widerstandsfähigen Agrarsektor zu unterstützen und zum Erhalt der Vitalität und Vielfalt der ländlichen Gebiete beizutragen.
Dafür stehen EU-Mitteln in Höhe von 264 Milliarden Euro bereit. Durch die Kofinanzierung und die ergänzenden nationalen Mittel erhöhte sich das öffentliche Gesamtbudget für Landwirte und ländliche Gemeinschaften im Zeitraum 2023-2027 auf 307 Milliarden Euro. Für andere Programme, die in den Zuständigkeitsbereich der GAP fallen, aber nicht Teil der Strategiepläne sind, werden zusätzlich 6 Milliarden Euro EU-Mittel bereitgestellt. Davon profitieren u.a. das POSEI-Programm für die Gebiete in äußerster Randlage, das EU-Schulprogramm und die Absatzförderungsprogramme. • fs Quelle PM KOM
I UKRAINE
Kommission schlägt 9. Sanktionspaket gegen Russland vor
Die Kommission hat Vorschläge für ein neuntes Sanktionspaket gegen Russland vorgelegt.
Der Hohe Vertreter und Vizepräsident der Kommission, Josep Borrell, sagte, Putin setze nicht nur Hunger als Waffe ein, sondern jetzt auch den Winter. Das neunte Sanktionspaket ziele auf jene ab, die für Russlands brutalen Krieg in der Ukraine von entscheidender Bedeutung sind. • fs Quelle PM KOM
I UKRAINE
EU-Kommission unterstützt die Ukraine mit weiteren 500 Millionen Euro
Die Kommission hat die dritte und letzte Tranche von 500 Millionen Euro im Rahmen der außerordentlichen Makrofinanzhilfe (MFA) in Höhe von 5 Milliarden Euro für die Ukraine ausgezahlt. Mit der Zahlung erreichte die Gesamtsumme der Makrofinanzhilfe, die seit Beginn des Krieges in Russland an die Ukraine ausgezahlt wurde, 7,2 Milliarden Euro. Die Mittel wurden der Ukraine in Form von Darlehen zu Vorzugsbedingungen mit längeren Laufzeiten als im Rahmen einer regulären Makrofinanzhilfe (MFH) zur Verfügung gestellt. Als weiteres Zeichen der Solidarität wird der EU-Haushalt die Zinsen für diese außergewöhnlichen MFH-Darlehen zumindest für den aktuellen mehrjährigen Finanzrahmen abdecken. • fs Quelle PM KOM
I UKRAINE
EU an der Seite des ukrainischen Volkes: mehr Winterhilfe geplant
In der Ukraine sind inzwischen die Temperaturen unter null Grad gefallen, die russischen Angriffe haben dafür gesorgt, dass Millionen Menschen keinen zuverlässigen Zugang mehr zu Strom, Zentralheizung und Wasser haben. Um den Bedürftigsten zu helfen, kündigte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf der internationalen Solidaritätskonferenz zur Unterstützung der Ukraine in Paris weitere Hilfe an. • fs Quelle PM KOM
I UKRAINE
EU an der Seite des ukrainischen Volkes: mehr Winterhilfe geplant
In der Ukraine sind inzwischen die Temperaturen unter null Grad gefallen, die russischen Angriffe haben dafür gesorgt, dass Millionen Menschen keinen zuverlässigen Zugang mehr zu Strom, Zentralheizung und Wasser haben. Um den Bedürftigsten zu helfen, kündigte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf der internationalen Solidaritätskonferenz zur Unterstützung der Ukraine in Paris weitere Hilfe an. • fs Quelle PM KOM
I CORONA
NextGenerationEU: Deutschland beantragt Änderung des Aufbau- und Resilienzplans
Deutschland hat die Änderung von zwei Maßnahmen seines Konjunktur- und Resilienzplans im Rahmen des EU-Aufbauplans NextGenerationEU beantragt.
Eine Maßnahme betrifft Investitionen in die Digitalisierung des Schienenverkehrs. Deutschland will den voraussichtlichen Fertigstellungstermin für eines von sieben Projekten aufgrund außergewöhnlicher Verzögerungen beim Bau verschieben. Die zweite Maßnahme betrifft ein Sonderprogramm, mit der die Forschung und Entwicklung von Impfstoffen gegen SARS-CoV-2 beschleunigt werden sollen. Für diese Maßnahme hat Deutschland einen Änderungsantrag eingereicht, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass einer der drei Teilnehmer des Programms sowohl bei der Erforschung als auch bei der Einführung des Impfstoffs erfolgreich war, während die beiden anderen Teilnehmer keinen Antrag auf Zulassung bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur gestellt haben. Das führt zu einem geringeren Gesamtabfluss von Mitteln im Rahmen des Programms. • fs Quelle PM KOM
I CORONA
Die Europäische Union und die Weltgesundheitsorganisation bauen ihre Zusammenarbeit aus. Eine neue Partnerschaft zwischen der EU-Behörde für Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (HERA) und der WHO nimmt unter anderem die Epidemie- und Pandemieaufklärung, den Kampf gegen Antibiotikaresistenzen und den Kapazitätsaufbau bei der Erkennung von COVID-19 und anderen Erregern in Afrika in den Blick. Die Partnerschaft wird mit 15 Millionen Euro aus dem EU4Health-Programm finanziert.
• fs Quelle PM KOM
Ausschreibungen
I KONSULTATION
Umsetzung des Gesetzes über die digitalen Märkte (DMA): EU-Kommission hat Konsultation eröffnet
Das neue Gesetz über digitale Märkte (DMA), das ab 2. Mai 2023 gelten wird, ermächtigt die EU-Kommission, Verfahrensregeln für die Durchsetzung des Gesetzes über digitale Märkte zu erlassen. Die EU-Kommission hat ihren Vorschlag zur Durchführungsverordnung veröffentlicht und bittet alle interessierten Kreise, bis zum 9. Januar 2023 ihre Meinung zu dem Vorschlag einzureichen.
Der Entwurf der Durchführungsverordnung enthält Einzelheiten zu den Verfahrens-Aspekten im Zusammenhang mit der Durchsetzung des Gesetzes über digitale Märkte, wie das Recht der Parteien auf Anhörung und Akteneinsicht, sowie die Elemente, die in den Anmeldeformularen enthalten sein müssen. • fs Quelle PM KOM
Kontaktbörse
Gesuch Land
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Kontakt und Details |
Kurzbeschreibung/Stichworte |
Technisches Angebot
Südkorea | Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt E-Mail: erichson(at)magdeburg.ihk.de | Ein koreanisches Unternehmen, das auf die Gewinnung und Nutzung von Grundwasser und geothermischer Energie für erneuerbare Energien spezialisiert ist, sucht Partner
Das Hauptmerkmal des Unternehmens ist die Installation von Systemen auf der Grundlage der geothermischen Hybridtechnologie unterhalb der Erdoberfläche in 250 bis 600 m Höhe. Sie bieten Dienstleistungen an, um den thermischen Wirkungsgrad pro geothermischer Raumeinheit auf ein Maximum zu erhöhen, so dass Sie die Heizkosten senken können. Sie bieten auch Dienstleistungen an, um den Kühleffizienzgrad pro geothermischer Raumeinheit auf ein Maximum zu erhöhen, so dass Sie die Kosten für die Kühlung senken können.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Referenznummer: TOKR20221213001 |
Geschäftliches Angebot
Polen | Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt E-Mail: erichson(at)magdeburg.ihk.de | Ein polnischer Hersteller von Stahlkonstruktionen für Photovoltaikanlagen sucht europäische Partner für eine Zusammenarbeit im Rahmen einer Zuliefer- und Vertriebsvereinbarung
Ein polnischer Hersteller von Bodenkonstruktionen und Carports für Photovoltaikanlagen sucht europäische Photovoltaikunternehmen für eine Zusammenarbeit im Rahmen eines Zuliefervertrags und ist auch an einer Zusammenarbeit im Rahmen eines Vertriebsvertrags interessiert.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Referenznummer: BOPL20221212013 |
Technisches Gesuch
Niederlande | Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt E-Mail: erichson(at)magdeburg.ihk.de | Niederländischer Schmuckhersteller sucht nach einer zirkulären und lokalen Lösung für gebrauchten Edelstahlschmuck
Die niederländische Marke, die jährlich mehr als 100.000 hochwertige Schmuckstücke aus Edelstahl entwirft und verkauft, sucht nach einer nachhaltigen Option für das Recycling von Schmuck. Obwohl das Unternehmen gerne alten Schmuck in neuen verwandeln würde, muss das geschmolzene Material europäische Qualitätsstandards erfüllen, um wiederverwendet/recycelt werden zu können. Um die Umweltbelastung zu verringern, sucht das KMU derzeit nach einem langfristigen lokalen (europäischen) Partner für die Entwicklung nachhaltiger Lösungen.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Referenznummer: TRNL20221212007 |
Geschäftliches Gesuch
Vereinigtes Königreich | Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt E-Mail: erichson(at)magdeburg.ihk.de | Weltweiter Anbieter von biowissenschaftlichen Reagenzien und Dienstleistungen aus dem Vereinigten Königreich sucht neue Produkte und Technologien für die Forschung im Rahmen von Herstellungs- und Lizenzvereinbarungen
Ein im Vereinigten Königreich ansässiger globaler Anbieter von Reagenzien und Dienstleistungen für die Life-Science-Forschung sucht neue Partner im Rahmen von Herstellungs- und Lizenzvereinbarungen für die Lieferung neuartiger Reagenzien wie Proteine, Antikörper und kleine Moleküle zur Ergänzung seines bestehenden Katalogs und zur Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen. Reagenzien und Dienstleistungen für die Proteomanalyse in folgenden Bereichen sind von Interesse: Krebs, Stammzellen, Neurowissenschaften, Immunologie und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Referenznummer: BRGB20221212011 |
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Europa-Quiz GOEUROPE! und EDIC Halle
An dieser Stelle finden Sie von nun an wieder wöchentlich ein Quiz zu aktuellen europäischen Themen. Erproben Sie ihr Europa-Wissen und erfahren Sie mehr! Verantwortlich für die wöchentlich neuen, spannenden und teils kuriosen Fragen sind GOEUROPE! bei der Europäischen Jugend Bildungsstätte Magdeburg sowie das Europe Direct Halle:
GOEUROPE! Europäisches Jugend Kompetenz Zentrum Sachsen-Anhalt ist die Jugendberatungsstelle für Fragen zu europäischen Mobilitätsprogrammen sowie in der Vermittlung europäischer Themen und Kompetenzen an junge Menschen in Sachsen-Anhalt.
Das EUROPE DIRECT Halle ist Ansprechpartner für alle Bürger/innen in Sachsen-Anhalt bei Fragen zur EU und organisiert darüber hinaus verschiedene thematische Veranstaltungen.
Und nun viel Spaß beim Lösen der Quizfragen dieser Woche!
Die Themen Digitalpolitik und Digitalisierung beschäftigen die Europäische Union seit vielen Jahren. Der Bereich umfasst komplexe Fragen und Probleme sowie ganz unterschiedliche wirtschaftliche Chancen und politische Herausforderungen. Fünf Themenbereiche lassen sich unterscheiden. Dazu gehören die Komplexe Digitale Souveränität, Cybersicherheit, Schlüsseltechnologien, Cloud-Computing, Digitale Infrastruktur.
1.Welche Chancen eröffnen digitale Technologien?
a) Schaffung von Arbeitsplätzen
b) Förderung der Bildung
c) Steigerung von Wettbewerbsfähigkeit und Innovation
2. Welche Reaktionsmöglichkeiten werden empfohlen um die digitale Souveränität zu realisieren?
a) Aufbau einer strategischen Autonomie
b) ein gemeinsames europäisches Abhängigkeitsmanagements
c) Kombination aus digitaler Souveränität und strategischer Verflechtung
3. Welche Initiativen gibt es als Reaktionsmöglichkeiten auf Cyber- und Informationsraumattacken und -konflikte?
a) Cyber Diplomacy Toolbox
b) Cyber Defence Toolbox
c) Cyber Defence Police Framwork
Lösungen:
1. a), b), c)
Digitale Technologien verändern das Leben der Menschen – von der Art, wie wir kommunizieren, bis hin zu unserer Lebens- und Arbeitsweise. Die Digitalisierung birgt das Potenzial, Lösungen für viele der Herausforderungen zu bieten, vor denen Europa und seine Bevölkerung stehen, und eröffnet Chancen wie etwa die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Förderung der Bildung, die Steigerung von Wettbewerbsfähigkeit und Innovation, die Bekämpfung des Klimawandels und die Verwirklichung eines grünen Wandels.
2. a), b), c)
Anfang 2020 hat die Europäische Kommission im Zuge ihrer „Digitalstrategie Gestaltung der digitalen Zukunft Europas“ die digitale technologische Souveränität der EU in den Fokus der europäischen Politik gestellt. Dabei ist der Begriff der digitalen Souveränität noch nicht abschließend definiert worden. Viele Wissenschaftler*innen stellen in Frage, ob das Konzept der Souveränität überhaupt auf den digitalen Raum angewendet werden kann.
Um die digitale Souveränität zu realisieren, bieten verschiedene Expertisen unterschiedliche Reaktionsmöglichkeiten. Neben Empfehlungen eines Aufbaus von strategischer Autonomie, betonen andere die Notwendigkeit eines gemeinsamen europäischen Abhängigkeitsmanagements. Die Kombination aus digitaler Souveränität und strategischer Verflechtung könnte dabei einen „dritten Weg Europas im Cyberraum“ darstellen.
3. a), c)
Die EU arbeitet bereits seit 2015 an ihren Reaktionsmöglichkeiten auf Attacken aus dem und Konflikte im Cyber- und Informationsraum und hat einige außen- und sicherheitspolitische Initiativen auf den Weg gebracht. Zu nennen sind hier unter anderem der Diplomatische Reaktionsrahmen („Cyber Diplomacy Toolbox“) und der Politikrahmen für die Cyberabwehr („Cyber Defence Policy Framework“), der Rechtsakt zur Cybersicherheit und die 5G-Toolbox, die Strategie für die Sicherheitsunion und das Screening von digitalen Investitionen.