Multimodale Verkehrsentwicklung
Am 16. März 2017 fand in der Landesvertretung die Konferenz „Multimodale Verkehrsentwicklungen im Raum Elbe/Oder“ statt. Gemeinsam eingeladen hatten das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr und die Kammerunion Elbe/Oder (KEO) aus Magdeburg. Zu den Schwerpunkten der Konferenz zählten neben der Stärkung des Landes als Logistikstandort insbesondere die Sicherung der Binnenschifffahrt auf Elbe und Oder.
In seiner Begrüßung stellte Herr Minister Thomas Webel die hervorragende Einbindung Sachsen-Anhalts in das europäische Verkehrssystem heraus. So kreuzen sich hier gleich drei der insgesamt neun wichtigsten Achsen des Transeuropäischen Verkehrsnetzes TEN. Auch unterstrich er, dass „multimodale Transporte über Schiene und Wasserstraße ausreichend Potenzial besitzen, um diese in Zukunft stärker einzusetzen.“
Nachdem sich Herr Bogusław Liberadzki, Vizepräsident des Europäischen Parlaments und ehemaliger Verkehrsminister der Republik Polen, mit einer Videobotschaft an das Publikum richtete, präsentierte der zuständige Koordinator des TEN-T Orient-East Med Korridors bei der EU-Kommission, Herr Mathieu Grosch, die Bedeutung der europäischen Verkehrskorridore. So erinnerte er daran, dass der grenzüberschreitende und freie Transport den Bürgerinnen und Bürgern einen direkten Mehrwert von Europa aufzeige und wie wichtig der reibungslose Verkehr für jeden Einzelnen – beispielsweise in der Arbeitsmobilität – sei. Im Anschluss schilderte Herr Jerzy Materna, Vizeminister für Meereswirtschaft und Binnenschifffahrt Polens, die Entwicklungspläne zur Sicherung der Schiffbarkeit auf der Oder.
In der abschließenden Podiumsdiskussion wurde u.a. diskutiert, inwiefern die EU Gesetzgebung hemmend oder förderlich für den Infrastrukturaufbau ist. Dabei wurden auch Parallelen zum langjährigen Genehmigungsverfahren beim Ausbau der A14 gezogen. In seiner Schlussmoderation hob Herr Dr. Alexander Vogt, Verkehrsexperte im EU-Parlament, nochmals die Bedeutung der Multimodalität für die Leistungsfähigkeit einzelner Verkehrsträger und für Sachsen-Anhalt als Logistikhub hervor.