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Bot­schaf­ter der Ukrai­ne zum An­tritts­be­such in Mag­de­burg

Am 2. Sep­tem­ber hat Mi­nis­ter­prä­si­dent Dr. Rei­ner Ha­se­loff den Bot­schaf­ter der Ukrai­ne, S.E. Dr. An­drij Melnyk, zum An­tritts­be­such in der Staats­kanz­lei emp­fan­gen.

Beide Ge­sprächs­part­ner er­ör­ter­ten die ak­tu­el­le Lage in der Ukrai­ne. Mi­nis­ter­prä­si­dent Ha­se­loff be­ton­te mit Blick auf die An­ne­xi­on der Krim durch Russ­land und die Kämp­fe in der Ost­ukrai­ne die So­li­da­ri­tät Sachsen-​Anhalts mit der Ukrai­ne und trat für eine fried­li­che Lö­sung des Kon­flikts aus im Dia­log mit Russ­land ein. In die­sem Zu­sam­men­hang waren auch die wirt­schaft­li­chen Sank­tio­nen gegen Russ­land ein Thema. Bot­schaf­ter Melnyk be­ton­te, er könne die Be­den­ken von Un­ter­neh­men in Sachsen-​Anhalt nach­voll­zie­hen, je­doch seien Sank­tio­nen der­zeit das ein­zi­ge Mit­tel, um Druck auf Russ­land aus­zu­üben.

Auch der Au­ßen­han­del mit der Ukrai­ne ist von der seit An­fang 2014 be­stehen­den Si­tua­ti­on in dem ost­eu­ro­päi­schen Land be­trof­fen. Der Ex­port von Waren aus Sachsen-​Anhalts in die Ukrai­ne ist 2014 um knapp 40 Pro­zent auf 80,8 Mil­lio­nen Euro ge­sun­ken.

Die Or­ga­ni­ca Fein­che­mie GmbH in Bitterfeld-​Wolfen ist das ein­zi­ge Un­ter­neh­men in Sachsen-​Anhalt mit einer Be­tei­li­gung ukrai­ni­scher In­ves­to­ren.

Seit 2010 ar­bei­tet die Industrie-​ und Han­dels­kam­mer (IHK) Mag­de­burg eng mit der IHK Dnjepro­pe­trowsk im Rah­men eines ge­mein­sa­men Ko­ope­ra­ti­ons­bü­ros zu­sam­men. Im Juni 2015 hat die IHK Mag­de­burg eine De­le­ga­ti­on aus Dnjepro­pe­trowsk unter Lei­tung des dor­ti­gen IHK-​Präsidenten emp­fan­gen. Au­ßer­dem be­stehen Kon­tak­te zur IHK Sa­po­ros­h­je, zur Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät und Na­tio­na­len Uni­ver­si­tät Sa­po­ros­h­je sowie zur Berg­uni­ver­si­tät Dnjepro­pe­trowsk.

Zwi­schen der Lan­des­haupt­stadt Mag­de­burg und Sa­po­ros­h­je be­steht seit 2008 eine Städ­te­part­ner­schaft.

Die Otto-​von-Guericke-Universität Mag­de­burg, die Hoch­schu­len An­halt, Harz und Mer­se­burg sowie die Burg Gie­bi­chen­stein Kunst­hoch­schu­le Halle pfle­gen Be­zie­hun­gen zu Hoch­schu­len in der Ukrai­ne. Im Win­ter­se­mes­ter 2014/2015 waren 359 Stu­die­ren­de aus der Ukrai­ne an den Hoch­schu­len in Sachsen-​Anhalt im­ma­tri­ku­liert.

Das Liborius-​Gymnasium in Dessau-​Roßlau hat eine Part­ner­schaft mit einer Schu­le in Kiew.
An den jähr­lich statt­fin­den­den Eu­ro­camps der Aus­lands­ge­sell­schaft Sachsen-​Anhalt e.V. nah­men stets auch Ju­gend­li­che aus der Ukrai­ne teil, so zu­letzt im Au­gust 2015 in Schier­ke.
Die „Stif­tung Er­in­ne­rung, Ver­ant­wor­tung, Zu­kunft“ för­der­te in 2015 ein Pro­jekt des Ver­ein der Freun­de und För­de­rer des Mu­se­um Syn­ago­ge Gröb­zig e.V. Part­ner ist das Mu­se­um für Ge­schich­te und Kul­tur Juden in der Bu­ko­wi­na (Cher­nivt­si). Ju­gend­li­che aus Deutsch­land und der Ukrai­ne ent­wi­ckel­ten ge­mein­sam ein Tanz­thea­ter­stück nach den Ge­dich­ten von Paul Celan, Selma Meerbaum-​Eisinger und Rose Aus­län­der.

Im An­schluss an den Be­such in der Staats­kanz­lei traf Bot­schaf­ter Melnyk noch zu Ge­sprä­chen mit Land­tags­prä­si­dent Det­lef Gürth und Mag­de­burgs Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Lutz Trüm­per sowie mit Ver­tre­tern der Industrie-​ und Han­dels­kam­mer Mag­de­burg zu­sam­men.