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Österreichischer Botschafter zum Antrittsbesuch in Magdeburg

Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff hat am 13. Juli S.E. den Botschafter der Republik Österreich, Dr. Nikolaus Marschik, zu dessen Antrittsbesuch empfangen.

Die Gesprächspartner äußerten sich positiv über die engen Kontakte zwischen beiden Ländern und äußerten ihre Überzeugung, dass sich die freundschaftlichen Beziehungen künftig weiter intensivieren. Während der Unterredung wurden die aktuelle Entwicklung in Österreich und Sachsen-Anhalt sowie auf europäischer Ebene erörtert.

Sachsen-Anhalt und Österreich sind durch vielfältige Beziehungen miteinander verbunden. Das Alpenland ist einer der wichtigsten Handelspartner für Sachsen-Anhalt. 2015 umfassten die Exporte nach Österreich rund 925 Millionen Euro, die Importe erreichten ein Volumen von 449 Millionen Euro. Unternehmen aus Österreich haben durch Investitionen in insgesamt dreistelliger Millionenhöhe mehr als 1.000 Arbeitsplätze in Sachsen-Anhalt geschaffen und gesichert.

Im November 2013 war Sachsen-Anhalt Partnerland der Deutsch-Österreichischen Industrie- und Handelskammer und präsentierte sich anlässlich der Jahresversammlung in Wien.

Derzeit bestehen drei Städtepartnerschaften zwischen beiden Ländern: Dessau-Roßlau mit Klagenfurt, Halle (Saale) mit Linz und Jübar mit Maria-Jankowitz. Darüber hinaus haben vier Schulen Partnerschaften zu Schulen in Österreich.

Alle Hochschule Sachsen-Anhalts unterhalten enge Kooperationsbeziehungen zu österreichischen Hochschulen. Die Stiftung Bauhaus-Dessau arbeitet mit dem Institut für künstlerisches Lehramt und dem Institut für Architekturgeschichte und Theorie der Akademie der Künste Wien zusammen. Die Österreicherin Angelika Fitz ist stellvertretende Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirates der Stiftung. Der österreichische Museumsplaner Dieter Bogner aus Wien berät seit 2013 die Stiftung beim Bau des neuen Bauhausmuseums in Dessau.

Einige der Kontakte reichen schon weit in die Geschichte zurück. So hatte das Hallesche Waisenhaus unter der Leitung von Gotthilf August Francke viele Lutheraner, die nach 1731 aus dem Erzbistum Salzburg vertrieben wurden, nach Ostpreußen und ins amerikanische Georgia vermittelt. Auf diese Weise sind heute in den Sammlungen der Franckeschen Stiftungen Überlieferungen der Salzburger Traditionen erhalten, etwa zwei Figuren in Salzburger Tracht in der Kunst- und Naturalienkammer.