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Eu­ro­pa­mi­nis­ter Robra dis­ku­tiert mit Bür­ge­rin­nen und Bür­gern über die Zu­kunft Eu­ro­pas

Am Don­ners­tag Abend (19.1.) luden die Staats­kanz­lei und Mi­nis­te­ri­um für Kul­tur und das Aus­wär­ti­ge Amt in­ter­es­sier­te Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zu einer Dia­log­ver­an­stal­tung ins Pa­lais am Fürs­ten­wall ein, um ge­mein­sam mit Rai­ner Robra, Eu­ro­pa­mi­nis­ter des Lan­des Sachsen-​Anhalt, und Mar­tin Kott­haus, Lei­ter der Ab­tei­lung Eu­ro­pa im Aus­wär­ti­gen Amt, über die Zu­kunft der EU zu dis­ku­tie­ren. Die­ser Ein­la­dung waren viele In­ter­es­sier­te ge­folgt, so­dass eine rege De­bat­te um ak­tu­el­le eu­ro­päi­sche The­men zu Stan­de kam. Mit Ab­stim­mungs­kärt­chen konn­ten die Gäste im Pu­bli­kum ein di­rek­tes Stim­mungs­bild zu be­stimm­ten Fra­gen ab­ge­ben. Bei oft knap­pen Er­geb­nis­sen, hatte das pro­eu­ro­päi­sche Pu­bli­kum meist die Nase vorn. 

Eu­ro­pa­mi­nis­ter Rai­ner Robra mach­te be­reits zu Be­ginn der Ver­an­stal­tung deut­lich, dass die EU und die eu­ro­päi­sche Po­li­tik „Licht und Schat­ten“ be­deu­ten. Bei aller auch be­rech­tig­ten Kri­tik, sei aber nur eine star­ke und hand­lungs­fä­hi­ge EU, die Ant­wort auf drän­gen­de Pro­ble­me wie Kli­ma­wan­del, glo­ba­le Wirt­schafts­ent­wick­lung, in­ter­na­tio­na­len Ter­ror oder die Flücht­lings­the­ma­tik. Keine die­ser Her­aus­for­de­run­gen könne im Al­lein­gang ein­zel­ner Na­tio­nal­staa­ten be­wäl­tigt wer­den. „Mit Blick auf den Glo­bus wird deut­lich, wie klein Eu­ro­pa ei­gent­lich im Ver­hält­nis zum Rest der Welt ist. Die Be­völ­ke­rung in Eu­ro­pa und der eu­ro­päi­sche An­teil an der Welt­wirt­schaft schrump­fen im in­ter­na­tio­na­len Ver­gleich. Wenn Eu­ro­pa wei­ter­hin Ein­fluss neh­men will in glo­ba­len Fra­gen, dann muss die EU27 zu­sam­men­hal­ten.“

Der Lei­ter der Ab­tei­lung Eu­ro­pa im Aus­wär­ti­gen Amt Mar­tin Kott­haus be­dau­er­te die Ent­schei­dung der bri­ti­schen Be­völ­ke­rung die Union zu ver­las­sen sehr, zeig­te sich aber zu­ver­sicht­lich, dass die EU auch mit 27 Mit­glie­dern er­folg­reich sein werde. Die EU Mit­glied­staa­ten seien nach dem Re­fe­ren­dum im Sep­tem­ber in der Haupt­stadt der Slo­wa­kei Bra­tis­la­va zu­sam­men ge­kom­men. Dort hät­ten sie sich zum einen auf meh­re­re ganz kon­kre­te Maß­nah­men ge­ei­nigt, wie den schnel­len Start eines eu­ro­päi­schen Küsten-​ und Grenz­schutz. Dies sei be­reits er­folgt. Zum an­de­ren hät­ten sich die 27 Staats-​ und Re­gie­rungs­chefs klar und ein­deu­tig zur Eu­ro­päi­schen Union be­kannt und klar ge­macht, dass sie in der EU ihre Zu­kunft sähen. Sie sag­ten dort: „Die EU ist zwar nicht feh­ler­frei, doch ist sie das beste In­stru­ment, über das wir ver­fü­gen, um die neuen vor uns ste­hen­den Her­aus­for­de­run­gen zu be­wäl­ti­gen.“

Hin­ter­grund:

Der Bür­ger­dia­log ist Teil der Ver­an­stal­tungs­rei­he „Wel­ches Eu­ro­pa wol­len wir?“, die das Aus­wär­ti­ge Amt nach dem Brexit-​Votum ins Leben rief, mit dem Ziel die Stim­men der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zur Zu­kunft Eu­ro­pas ein­zu­fan­gen. In ver­schie­de­nen For­ma­ten wer­den 30 Ver­an­stal­tun­gen in ganz Deutsch­land durch­ge­führt. Auf­takt der Ver­an­stal­tungs­rei­he fand im Ok­to­ber im Aus­wär­ti­gen Amt in Ber­lin statt, wo sie im März auch ihren Ab­schluss in Form einer Bür­ger­werk­statt fin­det.

Pres­se­mit­tei­lung vom 20.1.2017

Bil­der­ga­le­rie

75 Jahre Schuman-​Erklärung

Zum 75. Jah­res­tag der Schuman-​Erklärung spre­chen Mi­nis­ter­prä­si­dent Dr. Rei­ner Ha­se­loff und Fran­cois Bon­neau, Prä­si­dent un­se­rer fran­zö­si­schen Part­ner­re­gi­on Centre-​Val de Loire, über ihre per­sön­li­che Ver­bin­dung zur Eu­ro­päi­schen Union.
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