15. Juni 2023 24/22
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser,
das Europäische Parlament hielt seine Plenartagung diese Woche in Straßburg ab.
Auf der Agenda der Abgeordneten stand eine Vielzahl von Themen und Dossiers.
U. a. hat das Europäische Parlament das weltweit erste KI-Gesetz (Gesetz zu Künstlicher Intelligenz) beschlossen. Der "AI Act" verbietet hochriskante KI-Systeme, etwa biometrische Gesichtserkennung im öffentlichen Raum in Echtzeit. Der verabschiedete Text wird in den kommenden Monaten mit den Mitgliedsstaaten und der EU-Kommission weiter verhandelt.
Sollte es dabei zu einer Einigung auf einen abgestimmten Text vor der Europawahl im kommenden Jahr kommen, wäre es möglich, dass die KI-Verordnung im Jahr 2026 in Kraft tritt.
Bestätigter Termin für die nächste Wahl zum Europäischen Parlament ist übrigens der 06. bis 09. Juni 2024. Auch die Wahlen waren Gegenstand der Plenartagung wie u. a. die Lage der Ukraine, Empfehlungen infolge der Untersuchung der illegalen Nutzung von Pegasus und anderer Spähsoftware und deren Folgen für Demokratie, Zivilgesellschaft und Medien, die Wasserkrise in Europa und der Austausch elektronischer Beweismittel.
Weitere Informationen und Dokumente finden Sie hier.
Mit besten Grüßen
Carmen Johannsen
Leiterin der Landesvertretung
Aus den Institutionen
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Die meisten Badegewässer in Europa haben 2022 die strengen Wasserqualitätsstandards der Europäischen Union erfüllt. Das geht aus dem jüngsten Jahresbericht über Badegewässer der Europäischen Umweltagentur in Zusammenarbeit mit der Kommission hervor. Fast 86 Prozent der Badegewässer in Europa wiesen eine „ausgezeichnete“ Qualität auf, in Deutschland sind es sogar über 90 Prozent. Das bestätigt den positiven Trend der vergangenen Jahre. Im Jahr 2022 hatten 2.068 Badestellen in Deutschland eine „ausgezeichnete“, 135 eine „gute“ und 36 eine „ausreichende“ Qualität. Nur 0,2 Prozent aller 2.292 bewerteten Badegewässer in Deutschland erfüllten die Mindeststandards nicht. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Die Europäische Kommission hat Google von ihrer vorläufigen Auffassung in Kenntnis gesetzt, dass das Unternehmen gegen die EU-Kartellvorschriften verstößt, indem es den Wettbewerb im Bereich der Technologien für Online-Werbung („Adtech“) verzerrt. Die Kommission hatte festgestellt, dass Google seine eigenen Technologiedienste für Online-Display-Werbung zulasten konkurrierender Anbieter solcher Dienste sowie von Werbetreibenden und Online-Verlegern begünstigt. • jlg Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
EU bringt Verhandlungen mit den USA über das Abkommen über kritische Mineralien voran
Die Europäische Kommission hat ihre Verhandlungsrichtlinien für das Abkommen über kritische Mineralien mit den Vereinigten Staaten angenommen. Mit dem Abkommen sollen die zwischen der EU und den USA bestehenden Lieferketten für kritische Rohstoffe gestärkt werden, die für die Herstellung von Traktionsbatterien benötigt werden. Allein im Jahr 2022 exportierte die EU kritische Rohstoffe im Wert von 8,3 Mrd. EUR, die für diese Branche von Bedeutung sind.
Wenn die EU und die USA ein Abkommen über kritische Mineralien schließen, wird sichergestellt, dass die EU als Verbündete für den von den USA zur Bekämpfung der Inflation erlassenen „Inflation Reduction Act“ auf einer Ebene mit Partnern steht, mit denen die USA durch ein Freihandelsabkommen verbunden sind. So können Unternehmen aus der EU auf dem US-Markt unter gleichen Wettbewerbsbedingungen mit Wettbewerbern aus den USA und Drittländern wie Chile, der Republik Korea und Japan konkurrieren. • jlg Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Die Europäische Kommission hat die elfte Ausgabe des EU-Justizbarometers veröffentlicht, welches einen Jahresüberblick mit vergleichbaren Daten über die Effizienz, Qualität und Unabhängigkeit der Justizsysteme in den Mitgliedstaaten bietet. Das diesjährige Justizbarometer enthält Angaben zu 16 neuen Bereichen, z. B. dazu, wie die nationalen Behörden mit Korruption umgehen, zur Dauer der Verfahren im Zusammenhang mit Bestechungsfällen und zu spezifischen Regelungen zur Erleichterung des gleichberechtigten Zugangs zur Justiz für ältere Menschen, Opfer von geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt und allgemein diskriminierungsgefährdete Personen. Die Ausgabe 2023 enthält erstmals auch spezifische Angaben u. a. zu den Gehältern von Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und -anwälten, zur Ernennung der Präsidentinnen und Präsidenten der Obersten Gerichte und der Generalstaatsanwältinnen und -anwälte sowie zu den höchsten Instanzen, die verfassungsrechtliche Zuständigkeit ausüben. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Intelligente Verkehrssysteme sollen den Verkehr in der EU sicherer und effizienter machen. Das Europäische Parlament und der Rat der Mitgliedstaaten haben dazu eine wichtige politische Einigung erzielt und die Überarbeitung der Richtlinie über intelligente Verkehrssysteme (IVS) angenommen. Mit den neuen Regeln werden hochwertige und aktuelle Daten für Dienste wie multimodale Reiseplaner und Navigationsdienste zur Verfügung gestellt. Die überarbeitete Richtlinien betrifft auch Dienste, wie beispielsweise multimodale Informations-, Buchungs- und Ticketausstellungsdienste (z. B. Apps zur Ermittlung und Buchung von Reisen, die öffentliche Verkehrsmittel, Car- und Bike-Sharing kombinieren), die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Infrastruktur sowie die automatisierte Mobilität.
Die neuen Vorschriften setzen Ziele für die Digitalisierung wichtiger Informationen, wie z. B. über Geschwindigkeitsbegrenzungen, Straßenbauarbeiten und multimodale Zugangspunkte, sowie für die Bereitstellung wesentlicher Dienste wie Informationen über die Straßenverkehrssicherheit. Zu den Vorteilen für die Verkehrsnutzer zählen Informationen in Echtzeit und digitale, intelligente Straßeninfrastruktur sowie präzisere intelligente Geschwindigkeitsassistenten. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Strengere EU-Vorschriften zur Produktsicherheit treten in Kraft
Am 12. Juni trat die neue Verordnung über die allgemeine Produktsicherheit in Kraft. Mit den modernisierten Regeln werden die Sicherheitsgrundsätze der EU auch für die Online-Märkte festgelegt. Mit der neuen Verordnung über die allgemeine Produktsicherheit soll sichergestellt werden, dass alle Verbraucherprodukte auf dem EU-Markt sicher sind. Sie gilt für Non-Food-Erzeugnisse, unabhängig davon, ob diese offline oder online verkauft werden. Die Verordnung sieht ein echtes Sicherheitsnetz für Verbraucherinnen und Verbraucher vor, das auf die Sicherheit von Produkten oder Risiken gerichtet ist, die in anderen EU-Rechtsvorschriften nicht geregelt sind.
Darüber hinaus können sich Interessenträger, Unternehmen sowie Forscherinnen und Forscher um den EU-Preis für Produktsicherheit 2023 bewerben. In diesem Jahr konzentriert sich der EU-Preis für Produktsicherheit auf innovative Unternehmen, die in die verbesserte Sicherheit junger Menschen investieren.• fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Die Kommission begrüßt die vorläufige Einigung zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat über die neue Richtlinie über online abgeschlossene Finanzdienstleistungsverträge. Wie von der Kommission im Mai 2022 vorgeschlagen, zielt diese Richtlinie darauf ab, die seit 2002 bestehenden Regeln zu ändern. So werden die Verbraucherrechte gestärkt und grenzüberschreitende Finanzdienstleistungen im EU-Binnenmarkt gefördert. In den letzten 20 Jahren hat sich Marketing für Finanzdienstleistungen stark verändert. Finanzdienstleister und Verbraucher haben das Faxgerät aufgegeben, und Finanzdienstleistungen werden zunehmend online verkauft. Darüber hinaus haben die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen Sperrungen die Nutzung des Online-Shoppings im Allgemeinen beschleunigt.
Die mit der Richtlinie eingeführten Vorschriften dienen als Sicherheitsnetz für die Finanzdienstleistungen, die nicht durch sektor-spezifische Rechtsvorschriften abgedeckt sind. Dazu gehören folgende Maßnahmen:
- der Rücktritt von einem Vertrag soll genauso einfach ist wie dessen Unterzeichnung,
- jeder Verbraucher das Recht hat, mit einem echten Menschen statt mit einem Automaten zu sprechen, wenn die über Online-Tools wie Chatboxen bereitgestellten Erklärungen nicht klar genug sind,
- klare Leitlinien für die Bereitstellung von Informationen vor der Unterzeichnung eines Vertrags und
- besondere Vorschriften zum Schutz der Verbraucher vor Manipulationen beim Online-Abschluss von Finanzdienstleistungsverträgen. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Gemeinsamer Gaseinkauf der EU: Vizepräsident Šefčovič zieht erste positive Bilanz
Bei der inzwischen fünften Sitzung des Lenkungsausschusses der Energieplattform haben die Teilnehmer (Vertreter der EU-Mitgliedstaaten, der Republik Moldau, Serbiens und der Ukraine sowie das Sekretariat der Energiegemeinschaft) eine Bilanz gezogen. Der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Maroš Šefčovič, der die Sitzung geleitet hat, sprach anschließend von einem bemerkenswerten Erfolg, die Erwartungen seien übertroffen worden. Šefčovič kündigte an, dass die Kommission in Kürze die zweite Runde der gemeinsamen Gasbeschaffung im Rahmen der EU-Energieplattform einleiten wird. Europäische Unternehmen können ab Montag, 26. Juni, ihren Gasbedarf melden. Anbieter können dann zwischen Freitag, 7. Juli, und Montag, 10. Juli, Angebote für die Gesamtnachfrage abgeben. In den Prozess fließen Erfahrungen aus der ersten Runde mit ein. So soll die Beteiligung der Industrie weiter erleichtert und die Wirksamkeit des gemeinsamen Einkaufs erhöht werden. Potenzielle Käufer können beispielsweise ihre Nachfrage nach Gas mit Lieferdaten zwischen August 2023 und März 2025 einreichen.
Die Kommission sucht weiter den Kontakt zu potentiellen Nutzern der Plattform, insbesondere in energieintensiven Branchen. Für den 20. Juni ist ein Treffen des Kommissars mit internationalen zuverlässigen Gaslieferanten geplant. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
„Team Europa“ in Tunis: Besuch ein Meilenstein in den Beziehungen EU/Tunesien
Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hat bei ihrem gemeinsamen Besuch mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte in Tunis die guten Beziehungen zwischen Tunesien und der Europäischen Union betont.
Die Kommissionspräsidentin verwies darauf, dass Europa seit dem Jahr 2011 den Weg Tunesiens zur Demokratie unterstützt.• fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Europäisches Parlament und Rat der EU-Staaten haben eine Einigung zum grenzüberschreitenden Zugang von Strafverfolgungsbehörden auf Bankkontoinformationen erzielt. Die schwere und organisierte Kriminalität kennt keine Grenzen. Daher müssen Behörden, die Ermittlungen in einem Mitgliedstaat durchführen, häufig auch auf Informationen zu Bankkonten in anderen Mitgliedstaaten zugreifen. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHES KOMMISSION
Vorschläge für den EU-Haushalt 2024: Europas Prioritäten umsetzen
Die Kommission hat einen EU-Jahreshaushalt in Höhe von 189,3 Milliarden Euro für 2024 vorgeschlagen. Der Haushalt wird durch NextGenerationEU, das Instrument der EU für die Erholung nach der Pandemie, ergänzt. Damit wird die derzeitige wirtschaftliche Erholung Europas weiter vorangetrieben, Arbeitsplätze geschaffen und gleichzeitig die strategische Autonomie Europas gestärkt. Ausgaben für Umweltschutz und Digitalisierung haben weiterhin Vorrang, damit Europa widerstandsfähiger und für die Zukunft gerüstet ist. Der Haushaltsentwurf 2024 lenkt daher die Mittel dorthin, wo sie am meisten bewirken können. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Bahnverkehr: besserer Schutz und angenehmere Reiseerfahrung für Fahrgäste
In der vergangenen Woche traten die neuen EU-Vorschriften zum Schutz der Fahrgäste im Eisenbahnverkehr in Kraft. Die Fahrgäste sind nun besser geschützt, wenn ihre Reise unterbrochen wird. Zudem müssen die Eisenbahnunternehmen Fahrgästen mit eingeschränkter Mobilität ungehinderte Reiseerfahrungen bieten. Darüber hinaus müssen die Unternehmen Verkehrs- und Reisedaten in Echtzeit austauschen, um wettbewerbsfähigere Fahrkartenangebote anzubieten. • fs Quelle PM KOM
I EUROPÄISCHE KOMMISSION
Neue Agenda für die Beziehungen der EU zur Region Lateinamerika/Karibik
Vor dem Gipfeltreffen von EU und der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten, CELAC, am 17./18. Juli in Brüssel haben die Europäische Kommission und der Hohe Vertreter eine neue Agenda für die Beziehungen zu der Region angenommen. Die gemeinsame Mitteilung schlägt vor, die langjährige strategische Partnerschaft weiter zu stärken und zu modernisieren – durch ein verstärktes politisches Engagement, die Förderung von Handel und Investitionen und den Aufbau nachhaltigerer, gerechterer und vernetzter Gesellschaften durch Global Gateway-Investitionen. • fs Quelle PM KOM
Aus den Fachbereichen
I GESUNDHEIT
EU-Kommission fördert umfassenden Ansatz bei psychischer Gesundheit
Die Europäische Kommission fördert mit 20 Leitinitiativen und finanzieller Unterstützung in Höhe von 1,23 Milliarden Euro eine umfassende Herangehensweise an den Bereich der psychischen Gesundheit. Schon vor der Corona-Pandemie litten rund 84 Millionen Menschen in der EU unter psychischen Gesundheitsproblemen. Diese Zahl ist seitdem weiter gestiegen. • fs Quelle PM KOM
I FISCHEREI
Laut der Mitteilung der Kommission „Nachhaltige Fischerei in der EU: Sachstand und Leitlinien für 2024“. Gleichzeitig sind weitere Anstrengungen erforderlich, um die Widerstandsfähigkeit der Fischereitätigkeiten und die kontinuierliche Verbesserung des Zustands der Fischbestände zu gewährleisten. Die Mitteilung der Kommission stützt sich auf unabhängige wissenschaftliche Bewertungen.
In der heutigen Mitteilung werden die Leitlinien für die Vorschläge der Kommission für die Fangmöglichkeiten für 2024 dargelegt und ein Konsultationsprozess mit interessierten Akteuren eingeleitet. Die Vorschläge zielen darauf ab, Bestände, die bereits ein nachhaltiges Niveau erreicht haben, auf diesem Niveau zu halten und die Erholung anderer Fischbestände zu unterstützen. • jlg Quelle PM KOM
I FINANZEN
Die Kommission hat ein neues Maßnahmenpaket vorgelegt, das auf dem EU-Rahmen für ein nachhaltiges Finanzwesen aufbaut und diesen stärkt.
Der Übergang zu einer klimaneutralen und nachhaltigen Wirtschaft bis 2050 bietet Unternehmen und Bürgerinnen und Bürgern in der gesamten EU neue Chancen. Viele Unternehmen und Investoren haben bereits einen nachhaltigen Weg eingeschlagen, wie das wachsende Volumen nachhaltiger Investitionen zeigt. Allerdings stehen Unternehmen und Investoren bei diesem Übergang auch vor Herausforderungen, insbesondere wenn es darum geht, neuen Offenlegungs- und Meldepflichten nachzukommen. • jlg Quelle PM KOM
I UKRAINE
EU mobilisiert Unterstützung nach Zerstörung des Kachowka-Staudamms
Die Zerstörung des Nowa-Kachowka-Staudamms in der Ukraine hat verheerende Folgen für Menschen und Umwelt in der Region. Die Evakuierungen laufen, die Ukraine hat mittlerweile internationale EU-Hilfe in Form von Ausrüstung und Maschinen für Hilfsmaßnahmen angefordert. Als Sofortreaktion kanalisiert die EU bereits Hilfe über ihr Katastrophenschutzverfahren, erste Angebote kamen aus Deutschland, Österreich und Litauen.
Deutschland hat 5.000 Wasserfilter und 56 Generatoren zur Verfügung gestellt, Österreich 20 Wasserbehälter und 10 Schlammwasserpumpen, die nun auf dem Weg in die Ukraine sind. Darüber hinaus steuern Litauen und Deutschland auch Schutzausrüstung wie Zelte, Betten und Decken bei. • fs Quelle PM KOM
Aus unserer Landesvertretung
I VERANSTALTUNGSRÜCKBLICK
Abschlusskonferenz EU-Projekt VULNER
Am 08.–09.06.2023 fand in der Landesvertretung die Abschlusskonferenz des europäischen EU-Projekts „VULNER – Vulnerabilities Under the Global Protection Regime“. Das Horizont 2020-finanzierte Verbundprojekt hat ein Gesamtbudget von 3.194.775 EUR und wird vom Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle koordiniert. Weitere Projektpartner sind die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die Katholische Universität Leuven, die Universität Ca' Foscari Venedig, das Norwegische Institut für Sozialforschung, die Universitäten Ottawa, York und McGill in Kanada sowie das Education Development Center im Libanon. Das Projekt widmet sich den rechtlichen Aspekten rund um die Schutzbedürftigkeit von Geflüchteten im Kontext von Asyl und Migration und bearbeitet somit eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.
Nach einem digitalen Grußwort von Dr. Michael Lehmann, Abteilungsleiter im sachsen-anhaltischen Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt, gaben Prof. Marie-Claire Foblets, Direktorin am Max-Planck-Institut, und Dr. Luc Leboeuf, Forschungskoordinator des Verbundes, einen Überblick über die Inhalte und grundlegenden Fragestellungen des Projektes. Mit Saskia Bricmont nahm auch eine Abgeordnete des Europäischen Parlaments an der Veranstaltung teil und berichtete aus ihrer Arbeit im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres und dabei insbesondere über die Verhandlungen zum neuen europäischen Migrations- und Asylpaket.
Neben Key Note Reden von Prof. James Hathaway (University of Michigan Law School) und Prof. Anna Triandafyllidou (Toronto Metropolitan University) gab es viele Paneldiskussionen zwischen Projektbeteiligten und Vertreterinnen aus der Generaldirektion Migration und Inneres und von UN-Organisationen sowie Stakeholdern aus verschiedenen europäischen und internationalen Interessensverbänden wie dem Belgian Refugee Council, La Strada International, der International Organization for Migration, der Association pour le droit des étrangers, der European Federation of Food, Agriculture, and Tourism Trade Unions, der European Public Service Union, der Belgian Development Agency, dem European Council on Refugees and Exiles oder der Belgian Agency for the Reception of Asylum Seekers. • Gastbeitrag Sandra Herrmann MWU
Ausschreibungen
I PREIS
Luchs-Projekt aus dem Pfälzerwald gewinnt EU-Umweltpreis LIFE Award 2023
Das EU-geförderte Projekt „EU LIFE Luchs“ im Pfälzerwald hat den EU-Umweltpreis LIFE Award 2023 in der Kategorie Naturschutz erhalten. „EU LIFE Luchs“ hat zwischen 2015 und 2021 erfolgreich 20 Eurasische Luchse aus der Schweiz und der Slowakei im Pfälzerwald angesiedelt.
Die Luchse fühlen sich offensichtlich wohl und haben sich vermehrt: Bis 2021 wurden 18 Jungtiere nachgewiesen. Die Luchse haben im Pfälzerwald und im Nordvogesen (Frankreich) ihre neue Heimat gefunden und sind damit echte „Europäer“ und Grenzgänger. Die Tiere werden u.a. mit Hilfe von GPS-Sendehalsbändern beobachtet und bei der Wiedereinbürgerung begleitet. Gefahr für Menschen geht von den Luchsen nicht aus. Das LIFE-Projekt wurde von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz zusammen mit Partnern von 2015 bis September 2021 durchgeführt. Die EU hat das Projekt mit rund 1,4 Millionen Euro gefördert. • fs Quelle PM KOM
I AUSSCHREIBUNG
2023 European Social Services Awards
Jährlich werden die „European Social Services Awards (ESSA)“ vergeben. Sie würdigen herausragende Leistungen im Bereich der Sozialleistungen und heben neue Ansätze und die außergewöhnliche Arbeit von Managern, Förderern und Anbietern von öffentlichen Sozialleistungen hervor. Bewerbungen werden noch bis zum 30. Juni 2023 akzeptiert. • ah Quelle European Social Network
I KONSULTATION
Die Europäische Kommission hat eine erste Aufforderung zur Stellungnahme zu den Regeln für die Umsetzung des Mechanismus zur Anpassung des CO2-Grenzwertes (Carbon Border Adjustment Mechanism - CBAM) während der Übergangsphase veröffentlicht, die am 1. Oktober dieses Jahres beginnt und bis Ende 2025 läuft. Der heute veröffentlichte Entwurf der Durchführungsverordnung enthält Einzelheiten zu den Berichterstattungspflichten und den Informationen, die von den EU-Importeuren von CBAM-Waren verlangt werden, sowie die vorläufige Methode zur Berechnung der während des Herstellungsprozesses von CBAM-Waren freigesetzten integrierten Emissionen. • fs Quelle PM KOM
Kontaktbörse
Gesuch Land
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Kontakt und Details |
Kurzbeschreibung/Stichworte |
Geschäftliches Angebot
Litauen | Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt E-Mail: erichson(at)magdeburg.ihk.de | EG 0523 LT01 Katzenstreu
Ein Tierarzneimittelhersteller aus Litauen bietet zu 100 % biologisches und ökologisches Katzenstreu an. Das Unternehmen verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Produktion von veterinärmedizinischen Arzneimitteln, pharmazeutischen Präparaten, Futtermittelzusätzen und Futter. Das Unternehmen sucht nach Partnern für eine Vertriebsvereinbarung.
#CP BOLT20230601005
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Geschäftliches Gesuch
Lettland | Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt E-Mail: erichson(at)magdeburg.ihk.de | EG 0523 LV02 Produzenten gesucht
Das Unternehmen aus Lettland sucht einen Produktionspartner für die Herstellung von Kindermöbeln aus recyceltem EPP-Schaum (expandiertes Polypropylen), um seine Produktpalette zu erweitern und damit auch langlebige Möbel für Kinder anzubieten. Es werden Partner für eine langfristige Zusammenarbeit gesucht, um einen Outsourcing-Vertrag abzuschließen.
#CP BRLV20230518008
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Geschäftliches Angebot
Südkorea | Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt E-Mail: erichson(at)magdeburg.ihk.de | EG0523 KR05 Koreanisches KMU bietet tragbares Gerät zur Behandlung von Migräne an
Es handelt sich um ein tragbares Prophylaxe- und Akutbehandlungsgerät für chronische Migräne, das über zwei Behandlungsprotokolle verfügt: präventive und akute Protokolle. Beim Tragen des Geräts für 30 Minuten wird transkutan elektrischer Strom auf die Trigeminusnervenfasern geschickt und das vegetative Nervensystem moduliert. Alle Migränepatienten können das Gerät verwenden. Es verkürzt die Dauer der Migräne, verringert die Anzahl der Migräneattacken und schwächt die Angriffsintensität. Das Unternehmen sucht Vertriebspartner für den EU-Raum.
#CP BOKR20230525001
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Technologisches Gesuch
Österreich | Enterprise Europe Network Sachsen-Anhalt E-Mail: erichson(at)magdeburg.ihk.de | EG0523 AT01 Dringend: Energieversorger sucht Lösungen für Kohlenstoffabscheidung mit Biokohle
Eine österreichische Innovationsdrehscheibe für Nachhaltigkeit sucht nach Konzepten für die gemeinsame Entwicklung und Umsetzung eines Geschäftsmodells im Bereich der Biokohle-Kohlenstoffabscheidung (BCR). Lösungen im Bereich der pyrolytischen oder pyrogenen Kohlenstoffabscheidung und -speicherung sollen die Sommerlast eines Fernwärmenetzes im Bundesland Steiermark im Süden Österreichs abdecken. Diese Anfrage ist Teil eines Innovationswettbewerbs, Details hier: https://en.next-incubator.com/calls/carbon-removal.
#CP TRAT20230517003
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Das EUROPE DIRECT Halle ist Ansprechpartner für alle Bürgerinnen und Bürger in Sachsen-Anhalt bei Fragen zur EU und organisiert darüber hinaus verschiedene thematische Veranstaltungen.
Das European Youth Event (EYE) ist eine Veranstaltung des Europäischen Parlaments, die von diesem auch 2014 ins Leben gerufen wurde. Die Veranstaltung hat das Ziel, junge Europäer*innen zur aktiven Teilnahme anzuregen.
Das EYE findet alle zwei Jahre im Europäischen Parlament mit Sitz in Straßburg mit mehreren tausend Jugendlichen statt und lädt sie ein, an Diskussionen über aktuelle Themen mit Entscheidungsträgern und Referenten mit weitgefächerter professioneller Erfahrung teilzunehmen.
1. Wann fand das EYE nicht statt?
a) 2014
b) 2016
c) 2018
d) 2020
2. Die ISO 20121-Zertifizierung im Veranstaltungsmanagement ist für Großveranstaltungen wie das EYE wichtig und sinnvoll. Für welchen besonders zu zertifizierenden Teil in der Produktionskette steht diese Norm?
a) Gleichberechtigung
b) Inklusion
c) Nachhaltigkeit
3. GOEUROPE! Ist in diesem Jahr mit 25 jungen Menschen aus Sachsen-Anhalt beim EYE in Straßburg. Doch was heißt in diesem Zusammenhang „Junge Menschen“? Wie alt darf man als Teilnehmer/-in maximal sein um bei der Veranstaltung mitmachen zu dürfen?
a) 18 Jahre
b) 27 Jahre
c) 30 Jahre