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Antrittsbesuch des südkoreanischen Botschafters

Am 16. September 2020 empfing Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff den Botschafter der Republik Korea, S. E. Herrn Dr. Jong Bum-goo, zu dessen Antrittsbesuch.

Während des Gespräches in der Staatskanzlei erörteten der Regierungschef und sein Gast die wirtschaftlichen Verbindungen zwischen beiden Ländern und Möglichkeiten für den Ausbau der bilateralen Beziehungen. Ministerpräsident Haseloff erinnerte an seinen Besuch in Korea im Jahr 2014. Ein weiteres Thema war die aktuelle Entwicklungen in beiden Ländern, auch mit Blick auf den Umgang mit der Pandemiesituation. Botschafter Jong interessierte sich zudem für die Erfahrungen Sachsen-Anhalts im Zuge der deutschen Wiedervereinigung.

Sachsen-Anhalt importierte im Jahr 2019 Waren im Wert von rund 252 Millionen Euro aus Südkorea. Die Exporte nach Südkorea erreichten im letzten Jahr rund 153 Millionen Euro. Damit ist das asiatische Land ein wichtiger Handelspartner für Sachsen-Anhalt.

Auch einige südkoreanische Investoren sind in Sachsen-Anhalt aktiv: Erst kürzlich hatte der Konzern Hanwha (Hauptsitz in Seoul) angekündigt, in den nächsten drei Jahren 125 Millionen Euro in den Ausbau der Forschungskapazitäten der Hanwha Q-CELLS GmbH im Landkreis Anhalt-Bitterfeld zu investieren. Am Standort Thalheim betreibt das Unternehmen Forschung und stellt unter anderem Solarmodule her. Ein Teil der Investition soll die Entwicklung der nächsten Generation an Photovoltaik-Anlagen voranbringen und die angestrebte Energiewende stützen.

Die beiden Universitäten in Sachsen-Anhalt sowie die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle pflegen fachliche Kontakte zu Hochschuleinrichtungen in Südkorea.

Die Stiftung Bauhaus Dessau arbeitet seit 2012 mit dem Paju Typography Institute (PaTI) Seoul zusammen, um gemeinsam die historische Bauhausbühne als ein pädagogisches Modell für bewegungsorientierte Unterrichtsformate zu reflektieren und zu aktualisieren. Diese Arbeit wurde 2014/2015 auch Bestandteil der von Torsten Blume und Christian Hiller für die Stiftung Bauhaus Dessau kuratierten Ausstellung „Mensch.Raum.Maschine – Bühnenexperimente am Bauhaus“, die im Museum of Modern and Contemporary Art (MMCA) Seoul gezeigt wurde und 120.000 Besucher anlockte. Im Ergebnis der Kooperation wurde mit dem MMCA ein deutsch-koreanisches Shared-Residency-Programm entwickelt. Neben der Kooperation mit dem PaTI berät und unterstützt die Stiftung Bauhaus Dessau auch den Verlag Ahn Graphics bei der Konzeption von Publikationen zum historischen Bauhaus und dessen Rezeption in Südkorea.  

Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn empfing in den vergangenen Jahren zwei Delegationen aus Südkorea: Am 25. Mai 2017 besuchte eine Delegation des DMZ-Museums die Gedenkstätte und das Grenzdenkmal Hötensleben. Die Organisation erfolgte über die Hanns-Seidel-Stiftung Korea Office Seoul. Im Mai 2018 war eine Delegation des südkoreanischen Justizministeriums in der Gedenkstätte zu Gast, organisiert durch die Botschaft der Republik Korea in Berlin.