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Europäische Woche der Regionen und Städte 2019: Workshop zu Regionalen Innovationsökosystemen in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt

Die Europäische Woche der Regionen und Städte (EWRC) vom 7.–10. Oktober 2019 bietet Städten und Regionen die Chance u.a. ihre Innovationsstrategien zu präsentieren und sich über Projekte auszutauschen. Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe fand am 8. Oktober in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt ein
Workshop zum Thema „The role of regional innovation ecosystems in the future of the EU” statt. In  Kooperation mit fünf Partnerregionen, dem Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung Sachsen-Anhalts und dem ERRIN-Netzwerk organisierte die Landesvertretung dieses Seminar, um regionale Maßnahmen zur Förderung der Innovation und intelligenten Spezialisierung darzustellen. Ziel war es, die mit der Spezialisierung einhergehende Diversität der regionalen Innovationssysteme zu verdeutlichen, um den  Teilnehmern wertvolle Impulse für die Gestaltung einschlägiger Förderprogramme mitzugeben.

Die Moderatorin Pirita Lindholm (ERRIN) umriss zunächst aktuelle Entwicklungen im Bereich der Innovationssysteme. Begrüßenswert sei, dass die Kommission im Forschungsprogramm nach 2020 ein Instrument zur Verbindung der Innovationsökosysteme Europas eingerichtet habe. Man müsse zugleich bedeutende regionale Unterschiede im Sinne eines Bottom-up- Ansatzes auch zur Förderung von Synergien berücksichtigen.
Dr. Marcin Wajda (Mazowien, PL) skizzierte die Entwicklungen in der intelligenten Spezialisierung der Region. Man begreife die Innovationsstrategie als Grundlage, um anhand des unternehmerischen Entdeckungsprozesses wirtschaftliche Strukturen zu stärken und hiermit Entwicklungsunterschiede abzubauen. André Mangelsdorf (Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt) betonte, dass die Stärkung von regionalen Innovationssystemen über entsprechende Governance-Strukturen einer laufenden Verfeinerung unterliege. In Sachsen-Anhalt sei man daher systematisch vorgegangen und habe strategische Leitmärkte herausgearbeitet, um relevante Akteure zusammenzubringen und innovative Kooperationen zu ermöglichen. Jana Hadravova (Vysocina, CZ) stellte das innovationsfokussierte Bildungsprogramm in den Schulen der Region das. Mit Strukturfondsmitteln fördere man die praktische Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt und die kreative Innovationsfähigkeit der Jugend. Andreu Iranzo (Valencia, ES) schilderte die Umsetzung innovativer Finanzinstrumente zur Förderung der Sozialwirtschaft. Man habe insbesondere mit Mikrodarlehen und Wagniskapital positive Erfahrungen im KMU-Bereich gemacht. Dr. Delyth Morgan (Wales, UK) umriss die Investitionen der Region in Forschung und Innovation zur Erhöhung der Partizipation walisischer Wissenschaftler an EU-Programmen und der Attraktivität für externe Forschende. Den Ausbau regionaler Kapazitäten wolle man nach Brexit anhand von Eigenmitteln fortsetzen.  

Marcel Teunissen (Achterhoek, NL) stellte das grenzüberschreitende „Grenzhoppers“-Projekt zur Vernetzung der Regionen Achterhoek und Borken in Deutschland vor. Man habe die Zusammenarbeit u.a. durch Arbeitsgruppen in den Bereichen Industrie 4.0 und Robotik gestärkt und eine Business School eingerichtet. Insgesamt stieß die Veranstaltung auf reges Interesse der rund 90 Teilnehmer, die sich aktiv an der Diskussion und den Vernetzungsmöglichkeiten beteiligten.
Für weitere Informationen: sekretariat@lv-bruessel.stk.sachsen-anhalt.de. • df