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Ein Museum in Zeiten von Corona und „La Bohème. Henri de Toulouse-Lautrec und die Meister vom Montmartre“

Am 8. Juni lud die Landesvertretung in Brüssel und das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) zu einer gemeinsamen virtuellen Veranstaltung ein. Wie viele Museen in Europa stand und steht auch das Kunstmuseum in Zeiten von Corona vor großen Herausforderungen. Wie Rainer Robra, Staatsminister und Minister für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt, in seiner Eröffnungsrede betonte, „wird eine Krise aber nicht dadurch überwunden, dass man ihre bedrückenden Folgen beklagt“. Er bezeichnete es als bemerkenswert, was man sich in den Museen Sachsen-Anhalts hat einfallen lassen, um Kunst auch auf vielfältige Weise digital zu erleben.

In einem ersten Teil der Veranstaltung wurden diese digitalen Initiativen wie #closedbutopen im Gespräch zwischen Herrn Thomas Bauer-Friedrich, dem Direktor des Kunstmuseums, Anke Dornbach, der Sammlungsleiterin und Bettina Rost, Kunstvermittlerin des Museums erläutert. So hat beispielsweise das neue Projekt „Trabant Digital“ die Förderung des Programmes „Dive in“ in der Kulturstiftung des Bundes erhalten. Das Programm möchte den Institutionen ermöglichen, innovative Ideen und Vorhaben des digitalen Austauschs umzusetzen, Formate zur Ansprache eines neuen Publikums zu erproben, mit neuen digitalen Anwendungen zu experimentieren und vorhandene Angebote weiterzuentwickeln. Die geplanten Module für „Trabant Digital“ werden in einer Fokusgruppe aus 10 Personen unterschiedlicher Altersgruppen, Herkunft, sozialer Milieus, mit/ohne zugeschriebene Behinderung entwickelt.

Der zweite Teil der Veranstaltung widmete sich ganz der Sonderausstellung „La Bohème. Henri de Toulouse-Lautrec und die Meister vom Montmartre“, welche man momentan im Kunstmuseum in Halle besichtigen kann. Sie entführt in ein aufregendes und vor allem sinnliches Zeitalter, in die Belle Époque um 1900, und zur Geburtsstunde der Massenwerbung, wie wir sie heute kennen. Die Werke stammen aus dem Musée d’Ixelles in Brüssel. Claire Leblanc, die Direktorin des Museums, und Herr Bauer-Friedrich berichteten von den Anfängen ihrer Zusammenarbeit, um diesen Austausch dann trotz Pandemie möglich zu machen. Das Musée d’Ixelles, welches sich momentan in Renovierungsarbeiten befindet und daher sowieso bereits auf digitalen Wegen mit seinem Publikum in Kontakt getreten war, verfügt über eine der zwei weltweit überhaupt nur existierenden Sammlungen, in denen das gesamte Plakatschaffen von Henri de Toulouse-Lautrec vereint ist. Als Moderator durften wir Herrn Alexandre Chevalier (Royal Belgian Institute of Natural Sciences Brüssel /Vorsitzender ICOM Belgium (Wallonie-Brussels) begrüßen, der auch einen Einblick in die belgische Museumslandschaft während der Pandemie gab.

Sind Sie neugierig geworden? Sie können sich diese Veranstaltung gerne noch über folgenden Link anschauen: Vimeo Link

Die Aufzeichnung wird in Kürze ebenfalls auf dem Youtube-Kanal des Landes zu sehen sein.