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S3Chem Partnertreffen in der LV Brüssel

Am 22. November 2018 trafen sich die 8 Projektpartner aus 7 europäischen Regionen des Interreg Europe Projektes „S3Chem“, in dem das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt federführender Partner ist, in der Landesvertretung in Brüssel. Ziel des gemeinsamen Treffens war die Präsentation der ersten Ideen für die regionalen Aktionspläne, die zu einer Verbesserung der Implementierung der regionalen Innovationsstrategien (RIS) dienen sollen. Basierend auf den gewonnenen Analyseergebnissen zur Stakeholdereinbindung und Governance der RIS, Projektgenerierung, Förderinstrumenten sowie dem Evaluierungs- und Steuerungsprozess von Projektanträgen, sollen gemeinsam mit regionalen Stakeholdern Maßnahmen entworfen werden, die den Zugang für Unternehmen zu Innovationsförderung im Bereich Chemie und Bioökonomie erleichtern und damit die Innovationsförderung optimieren sollen. Dabei fließen Erkenntnisse und die im Austausch gewonnenen guten Erfahrungen aus anderen europäischen Partnerregionen in die Gestaltung der Aktionspläne mit ein.

Durch die Vorstellung der regionalen Aktionspläne haben die Projektpartner einen guten Überblick darüber bekommen, wie ein solcher Aktionsplan gestaltet werden kann und welche konkreten Maßnahmen darin ergriffen werden können. Die Projektpartner sind nun aufgefordert, den Entwurf ihres regionalen Aktionsplans bis zum Ende der 1. Projektphase weiterzuentwickeln. Die Umsetzung der Aktionspläne soll dann in der 2. Phase des Projektes von April 2019 bis März 2021 in den europäischen Regionen erfolgen.

Die Ideen zu den regionalen Aktionsplänen wurden in einem zweiten Teil des Projekttreffens mit Vertretern europäischer Institutionen und Initiativen zur Förderung der interregionalen Zusammenarbeit diskutiert. Darüber hinaus gab Lieven Top (Flämische Regierung) interessante Einblicke in die trilaterale Kooperationsarbeit zwischen den Chemieregionen Limburg, Nordrhein-Westphalen, Flandern.

Weiterhin erläuterte Laurent de Mercey (Europäische Kommission, GD REGIO) die Intentionen der Europäischen Kommission für die interregionale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der nächsten Förderperiode von 2021 bis 2027. Die Europäische Kommission legt aufgrund der positiven Erfahrungen u. a. mit einer Pilotmaßnahme in der derzeitigen Förderperiode ihren Fokus zukünftig auf interregionale Innovationsinvestitionen.

Thomas Wobben (Ausschuss der Regionen) berichtete über die aktuellen Entwicklungen in der Debatte der EU zur Ausgestaltung der zukünftigen interregionalen Zusammenarbeit. Für die künftige Ausgestaltung der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit sind drei verschiedene Modelle  zur Förderung der interregionalen Zusammenarbeit denkbar: 1.) die bestehende Infrastruktur zur Förderung von Innovationen bleibt bestehen, 2.) die bestehende Infrastruktur bleibt bestehen und wird durch ein neues Instrument ergänzt und 3.) ein gänzlich neues Instrument zur Finanzierung von interregionalen und transnationalen Kooperationen wird geschaffen.

Mikel Irujo betonte als Vertreter der Vanguard Initiative die Wichtigkeit europäischer Kooperation im Bereich der  Innovationsförderung. Insbesondere die Bündelung von Ressourcen und das Nutzen von Synergien zwischen den europäischen Regionen sind wichtige Vorteile europäischer Kooperationen. Um regionale Stärken effektiv einsetzen und bündeln zu können, bilden gemeinsame Plattformen die Basis. Eine derartige Plattform wurde während des Treffens von Neli Georgieva (European Chemical Regions Network) und Andreas Pauer (Ecorys) für den Bereich Chemie und Bioökonomie vorgestellt. Auch die Partner des „S3Chem“-Projektes zeigen großes Interesse an der Teilnahme an der sogenannten S3Platform für den Chemiebereich. So sind bereits fünf der sieben Partnerregionen aktive Mitglieder der Plattform, wobei die Regionen Limburg und Lombardei gar die federführende Rolle einnehmen.

Die Projektpartner ließen das interregionale Arbeitsgruppentreffen bei der Abendveranstaltung „Bauhaus – Moderne - Magdeburg in den Zwanzigern“ ausklingen, welche durch die Landesvertretung Sachsen-Anhalt in Brüssel organisiert wurde. • Gastartik