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EWRC - VA Cohesion and societal Challenges: Success Stories for a more effective policy

Im Rahmen der jährlich stattfindenden Europäischen Woche der Regionen und Städte war die Landesvertretung Sachsen-Anhalt zum wiederholten Mal Gastgeber am 9. Oktober für eine der Veranstaltungen mit regionalem Schwerpunkt.

Der Titel „Kohäsion und gesellschaftliche Herausforderungen: Erfolgsprojekte für eine effektivere Politik“ wies bereits darauf hin, dass Projekte und Aktivitäten präsentiert wurden, die mit regionalem Bezug eine positive Wirkung für die lokale Bevölkerung entfalteten.

Den Zuhörern wurden Projekterfahrungen aus sieben ländlich geprägten Regionen aus sieben europäischen Mitgliedstaaten erläutert: Die Partnerregion Sachsen-Anhalts Centre Val de Loire, Frankreich, stellte langfristig die Internationalisierung und eine breite thematische Aufstellung von Unternehmen und Politik in den Vordergrund. Die weitere Partnerregion Mazovia, Polen, warf die interessanten Frage auf, inwieweit die Schwerpunktlegung auf Effektivität für bestimmte kleinere Regionen zu einem Auseinanderfallen der Regionen (und ggf. Mitgliedstaaten) führe und in welchem Maß dagegen Solidarität zu fördern sei. Außerdem schlussfolgerte Dr. Marcin Wajda, dass interne Disparitäten in einer Region ebenso folgenschwer sein könnten wie im Vergleich zu externen Regionen.

Die spanische, mit Sachsen-Anhalt assoziierte Region Valencia berichtete über Maßnahmen für Jugendliche und junge Menschen, mit denen ihre Möglichkeiten, eine Beschäftigung zu finden, erhöht werden sollen. Dies geschieht mittels kurzfristiger Praxisverträge mit lokalen Verwaltungen und strategischer und psychologischer Hilfe für die zukünftige Bewerbung und Anstellung. Aus der tschechischen Region Vysocina wurde ein mehrere Regionen übergreifendes Projekt im Moldaugebiet vorgestellt, das eine Zusammenarbeit auf den Gebieten Erziehung, Tourismus, Gesundheit und Wirtschaft förderte. Wales trug einen Bericht über die bessere Nutzung von Synergien und bestehenden Netzwerken für Fördermöglichkeiten und damit für einen Weg zu Diversität und Exzellenz von Forschung, regionaler Verwaltung und Produktion bei. Die Region Achterhoek, Niederlande, demonstrierte, wie junge Fachkräfte auch grenzübergreifend für die regionale technische Industrie durch Öffentlichkeitsarbeit und Innovations-Hubs gewonnen und unterstützt werden können.

Für Sachsen-Anhalt präsentierte Professor Everhard Holtmann das Kompetenzzentrum Soziale Innovation Sachsen-Anhalt und die Aktivitäten, die soziale mit technisch orientierter Wissenschaft verbinden. Ziel ist es, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Menschen vor Ort zu verbessern und diese in Sachsen-Anhalt zu halten oder sogar zur Ansiedlung in der Region zu bewegen. Die benannten Beispiele Kunst und Kreativität im Kloster Posa Zeitz,  urbane Landwirtschaft in Dessau und technische Qualifikation im lebenslangen Lernen in verschiedenen Orten Sachsen-Anhalts sollen die regionale Prosperität unterstützen.

Die in den meisten Fällen durch europäische Fördermittel unterstützten Projekte weckten offenes Interesse untereinander und im fachorientierten Publikum, das zu einer regen Diskussion beitrug. • ml