1. b)
Der kalendarische Eintrittszeitpunkt variiert und fällt, abhängig unter anderem vom Abstand zum letzten Schaltjahr und der Zeitzone, auf den 19., 20. oder 21. März. In der mitteleuropäischen Zeitzone fiel der Frühlingsanfang im Jahr 2011 letztmals in diesem Jahrhundert auf den 21. März; dies wird erst wieder 2102 geschehen. Zum ersten Mal seit 1796 wird er 2048 auf den 19. März fallen, und danach bis Ende des Jahrhunderts mindestens einmal alle vier Jahre. Dementsprechend fällt der astronomische Frühlingsanfang dieses Jahr auf den 20. März.
2. a), b), c)
Die WMO-Mitgliedsländer senden bevollmächtigte Fachleute in die Kommission für Infrastruktur, die alle zwei Jahre notwendig gewordene technische Änderungen miteinander abstimmen. Die ständigen Vertreter bei der WMO sind: von Deutschland der jeweilige Präsident des deutschen Wetterdienstes, von Österreich der Behördenleiter der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik und von der Schweiz der Direktor des Bundesamtes für Meteorologie und Klimatologie.
Die Weltorganisation für Meteorologie (World Meteorological Organisation, WMO) ist eine Unterorganisation der UN (Vereinten Nationen). So werden durch sie jeweils drei Monate den Jahreszeiten zugeordnet. Dezember, Januar und Februar sind die Wintermonate, der Frühling umfasst – meteorologisch gesehen – die Monate März, April und Mai und der Sommer die Monate Juni, Juli und August. Auf diese Weise können Statistiken (wie etwa Monatsmittelwerte) und Klimavergleiche leichter erstellt und verglichen werden.
3. a)
Phänologisch teilt sich der Frühling in Mitteleuropa in drei Phasen:
- Vorfrühling: Vom Blühbeginn der Schneeglöckchen und der Haselnuss, bis die Salweidenkätzchen pollengelb sind.
- Erstfrühling: Vom Blühbeginn der Forsythie und Laubaustrieb der Stachelbeere bis zum Blühbeginn der Birnbäume.
- Vollfrühling: Vom Blühbeginn der Apfelbäume und des Flieders bis zum Blühbeginn der Ebereschen und des Wiesenfuchsschwanzens.
Der phänologische Frühlingsbeginn wechselt nicht nur je nach der geografischen Länge und Breite, sondern auch nach der Höhe, nach den großen Klimagebieten und je nach kleinräumigen Klimaverhältnissen. So beginnen die einzelnen Frühlingsphasen in geschützten Lagen der Städte oft wesentlich früher als auf freiem Felde.
Der Frühling bewegt sich im Bergland langsam die Hänge hinauf, wobei er an den Südhängen früher als an den Nordhängen ist.
Der Vollfrühling beginnt in Europa im Südwesten Portugals bei Faro Ende Februar und zieht weiter nach Nordosten, wo er etwa am 20. April mit der Oberrheinischen Tiefenebene Deutschlands erreicht.
Danach zieht er im flachen Lande zügig weiter bis nach Finnland, das er Ende Mai erreicht. Er benötigt etwa 90 Tage für die Strecke von etwa 3600 Kilometern. Er zieht also mit einer Geschwindigkeit von durchschnittlich 40 Kilometer pro Tag durch Europa. Dem folgen die Zugvögel: Die Ankunft geschieht nach einem klaren Zeitplan. Star und Bachstelze künden den Vorfrühling an, Mauersegler und Nachtigallen kehren in den letzten Apriltagen zurück, wobei es auch Frühankömmlinge gibt. Zugvögel kehren im Süden früher zurück, in Skandinavien treffen sie später ein, auch für den Kuckuck ist dies belegt. Die Zugvögel gelten als Frühlingsboten, weil nun die Vogelstimmen in der Natur wieder zu hören sind.
Von Jahr zu Jahr verändert sich der Zeitpunkt des phänologischen Frühlingsbeginns; offenbar gibt es eine Tendenz, dass der Frühling in Europa früher beginnt. Als ein Indiz dafür gilt, dass zahlreiche Zugvögel-Arten einige Tage früher als noch z.B. 1970 aus ihren Winterquartieren zurückkehren. Als Ursache des früheren Frühlingsbeginns gilt die globale Erwärmung.