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Messeförderung in Sachsen-Anhalt

Ungarn informiert sich über die Messeförderung durch Land Sachsen-Anhalt und Europäische Union für Firmen im Bundesland

- von Grit Gröbel -

Wenn am 6. Oktober eine ungarische Wirtschaftsdelegation bei SYNTHON Chemicals in Bitterfeld-Wolfen zu Gast ist, dann ist das nicht nur eine bilaterale Begegnung an einem der traditionsreichsten Chemiestandorte Europas, sondern es geht um praktisches Voneinanderlernen in puncto Marketing. Konkret: Um die Messebeteiligung im Ausland und deren Förderung durch das Land Sachsen-Anhalt und die Europäische Union.Eingeladen wurde dazu im Rahmen des Interreg-Projektes PERIA, in dem die Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) seit 2010 mit zehn weiteren Partnern aus fünf europäischen Staaten im Bereich Innovationsförderung kooperiert.PERIA steht für Partnership on European Regional Innovation Agencies und inhaltlich verfolgt die Partnerschaft das Ziel, Methoden und Strategien für ein besseres regionales Innovationsmanagement zu entwickeln und vor allem kleinen und mittelständischen Betrieben zugute kommen zu lassen.

Daher ist es nachvollziehbar, dass für das Arbeitstreffen mit ungarischen PERIA-Kollegen eine Firma des strukturbestimmenden Chemie-Clusters von Sachsen-Anhalt ausgewählt wurde. „Die Beteiligung an Messen im Ausland gehört zu unseren festen Marketingaktivitäten. Dieses Jahr stellten wir bereits auf der Chemspec in Genf aus und präsentierten uns auch in Charlot, USA, auf der INFORMEX 2011.“, berichtet Dr. Michael Gaebler, Geschäftsführer der SYNTHON Chemicals GmbH & Co. KG. Dass ausgerechnet sein Unternehmen ausgewählt wurde, um über Messebeteiligungen und deren Förderung durch das Land Sachsen-Anhalt und die Europäische Union zu sprechen, sieht er im langjährigen Erfahrungsschatz begründet. Die SYNTHON Chemicals ist eine der Firmen im Land, die die Förderung ihrer Messeauftritte durch den EU-Fonds EFRE nutzen.Die Vertreter des Regionalen Entwicklungsrats und der Regionalentwicklungsagentur der ungarischen Region Eszak-Alföld interessieren sich sehr für das „Wie“ der von Sachsen-Anhalt angebotenen Auslandsmesseförderung. Auch ein möglicher Transfer dieses EFRE-geförderten Programms in die Region Eszak-Alföld wird beim Arbeitstreffen Anfang Oktober diskutiert werden.

Die IB, die das Messeförderprogramm im Auftrag des Landes umsetzt, wird die ungarischen Gäste gemeinsam mit Vertretern des Ministeriums für Wissenschaft und Wirtschaft, in Bitterfeld-Wolfen begleiten. „Gerade den hiesigen KMU fehlt oft das Geld, um sich auf Messen zu präsentieren. Zugleich haben aber die Firmen Produkte, die explizite Erfolgschancen in Auslandsmärkten haben. Und da greift die Auslandsmesseförderung.“, erklärt Kathrin Hamel, Projektleiterin PERIA bei der IB. Wie das bis ins Detail funktioniert, werden die Vertreter des Landes Sachsen-Anhalt, die ungarischen Gäste aus der Region Eszak-Alföld und nicht zuletzt Dr. Michael Gaebler am Beispiel SYNTHON Chemicals diskutieren.

Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung - der EFRE - investiert gezielt in die Zukunft der Union als Ganzes. 1,93 Milliarden Euro stehen 2007-2013 für Sachsen-Anhalt bereit.

Die Förderpolitik setzt auf die stärksten Motoren des Wirtschaftswachstums: kleine und mittlere Unternehmen. Innovation, Forschung und Infrastrukturen sind zusätzlich im Fokus der Förderung. Arbeitsplätze schaffen, Wachstum fördern: Das sind die Hauptziele der Förderpolitik.