Die Hühner von Philipp Zimmermann leben auf einer großen Wiese, eingeschränkt nur von einem elektrischen Zaun, und wirken genauso entspannt wie ihr Halter. Der Jungbauer aus Nonnewitz in der Nähe von Zeitz hatte 2012 gerade seine Ausbildung zum Landwirt abgeschlossen und studierte Betriebswirtschaftslehre, als er auf die Idee kam, dass seine Eltern auf ihrem Hof Eier aus Freilandhaltung produzieren könnten. „Das ist eine Marktlücke hier in der Region“, sagt der 24-Jährige. „Es gibt eigentlich nur Eier aus großen, industriellen Anlagen. Doch immer mehr Leute wollen wissen, wo ihr Essen herkommt.“
Um eine funktionierende Landwirtschaft aufzubauen, erhielt sein Vater Christian Zimmermann Rückenwind aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER): Rund 34.000 Euro kamen ihm zugute, sodass er sich leisten konnte, für insgesamt 150.000 Euro ein Hühnermobil zu kaufen und auf dem Hof eine neue Mehrzweckhalle zu errichten. Dort lagern Getreide, Heu und Geräte. Im Hühnermobil finden etwa 250 Hennen ein Nachtquartier und einen Unterschlupf, wenn sie gerade keine Lust haben, auf der grünen Wiese spazieren zu gehen.
Die Eier aus Freilandhaltung kamen so gut bei den Kundinnen und Kunden an, dass die Familie Zimmermann inzwischen ein zweites, größeres Hühnermobil betreibt und zusätzlich einen Hühnerstall auf dem Bauernhof eingerichtet hat. Im Juli 2015 hat dann der Junior Philipp Zimmermann den Betrieb übernommen. Insgesamt hält er rund 1300 Hühner – und produziert am Tag ebenso viele Eier. mehr ...
Kurzmeldungen
Im Hühnermobil zu Hause
Dieses Hühnermobil in Nonnewitz ist das Zuhause von etwa 250 Hennen. Sie können sich frei auf der Wiese bewegen. (Foto: MF LSA)