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Präsident der Republik Armenien zu Gast in Sachsen-Anhalt

Im Rahmen seines offiziellen Besuches in der Bundesrepublik Deutschland weilte der Präsident der Republik Armenien, Prof. Dr. Armen Sarkissian, am 29. November in der Landeshauptstadt Magdeburg.

In der Staatskanzlei wurde er von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff empfangen. Bei einem Gespräch, an dem auch die Minister Rainer Robra, Marco Tullner und Prof. Dr. Armin Willingmann teilnahmen, wurden Stand und Perspektiven der bilateralen Zusammenarbeit erörtert.

Ministerpräsident Haseloff hieß den Gast und seine Delegation in Sachsen-Anhalt willkommen und verwies darauf, dass der Präsident als Wissenschaftler schon zu DDR-Zeiten in Magdeburg war. Mit Blick auf die vielfältigen Beziehungen zwischen Sachsen-Anhalt und Armenien äußerte er die Hoffnung auf einen Ausbau der Kontakte.

Präsident Sarkissian betonte, dass Armenien und Sachsen-Anhalt gute Freunde seien. Die Basis für diese Freundschaft und den Dialog seien Kultur und Geschichte. Er zeigte sich überzeugt, dass die Kooperation künftig auch durch verstärkte wissenschaftliche Zusammenarbeit ergänzt werde. Sarkissian würdigte das Mesrop-Zentrum für Armenien-Studien an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Für eine Intensivierung der Kontakte bei der Länder gebe es eine gute Grundlage.

Im Anschluss besuchte Präsident Sarkissian die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Dort hielt er einen Vortrag über die Transformationsprozesse in Armenien. Im Beisein des armenischen Präsidenten und des Ministerpräsidenten Sachsen-Anhalts wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Medizinischen Fakultät der Universität Magdeburg und der Staatlichen Universität Eriwan unterzeichnet.

Sachsen-Anhalt nimmt seit Februar 1996 die Ländervertretung im Rahmen der Kultusministerkonferenz für das Kulturabkommen mit der Republik Armenien für die Gesamtheit der deutschen Länder wahr. In diesem Zusammenhang wurden seitdem die bilateralen Kontakte in den Bereichen Bildung, Kultur und Wissenschaft stetig ausgebaut. Es fanden mehrere gegenseitige Ausstellungen statt, die Kunststiftung Sachsen-Anhalt bietet Stipendienaufenthalte für Künsterinnen und Künstler in Armenien an, der Friedrich-Bödecker-Kreis unterhält intensive Kontakte nach Armenien im Literaturbereich. Im Rahmen eines 2010 geschlossenen Vertrages arbeitet das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie mit Partnern in Armenien zusammen, unter anderem bei gemeinsamen Grabungen und der wissenschaftlichen Aufarbeitung archäologischer Funde.

Aktuell gibt es acht Schulpartnerschaften zwischen beiden Ländern. Die beiden Universitäten Sachsen-Anhalts unterhalten Kooperationsbeziehungen zu armenischen Hochschulen.