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„Blinki“ und „Bläuling“ auf großer Europareise

Kinderbuch soll Vorschulkinder für Europa und die EU-Fördertöpfe (EU-Strukturfonds) interessieren

- von Uwe Ahlert -

„Blinki“ und „Bläuling“ halten Einzug in die Kindertagesstätten Sachsen-Anhalts. Die beiden Maskottchen, die vielen Kindern und Jugendlichen aus dem Internet bekannt sind, bringen in Form eines Kinderbuchs Geschichten über Europa und das Wirken der Europäischen Strukturfonds in die Vorschuleinrichtungen des Landes. Das erste davon überreicht Sozialministerin Dr. Gerlinde Kuppe am 16. Juli an die Magdeburger Kita „Storchennest“. Hier lernen und spielen 107 Kinder im Alter bis zu sechs Jahren. Ihnen will Kita-Leiterin Ursula Busse mit Hilfe des Kinderbuchs und anknüpfend an Ferienerlebnisse mit den Eltern im Ausland eine offene und vorurteilsfreie Sicht auf die Völker der Welt vermitteln.

Der kleine Europa-Stern „Blinki“ und der Stier „Bläuling“ reisen schon seit Oktober vergangenen Jahres unter www.europakinder.sachsen-anhalt.de durch Sachsen-Anhalt und Europa. Jetzt erzählen sie im Kinderbuch „Die große Europareise“ über Kühe bei einem Bauern, die durch Gelder von der EU im warmen Stall stehen können, zeigen, wie ein Europakuchen mit 27 Marzipan-Europasternen gebacken werden kann, singen ein Lied über Janek, der aus Polen kommt, und Björn und Sven aus Schweden, und erklären ein Würfelspiel, bei dem die Spielfiguren in bestimmte Felder vorrücken. Dort angekommen, erfahren die Kinder Neues aus der Quedlinburger Stiftskirche, dem Wassertouristikzentrum Havelberg oder über einen Erlebnisbauernhof in Naumburg – allesamt Einrichtungen, die von europäischen Geldern der EU-Strukturfonds profitiert haben. Natürlich gibt es im Buch auch jede Menge zum Ausmalen und Basteln.

Sabine Teichmann schrieb die Texte und illustrierte das Kinderbuch, die Investitionsbank des Landes managte das Projekt und die Verwaltungsbehörde für die Europäischen Strukturfonds in Sachsen-Anhalt im Ministerium der Finanzen fungiert als Herausgeber. Der Entwicklung des Buchs ging eine Befragung vieler Kindergärtnerinnen in Magdeburg voraus, die auch Ideen beisteuerten. Ziel ist es, Kindern einen leichten Zugang zum Thema Förderung durch Europa zu bieten und über die Kinder auch die Eltern anzusprechen. Kindergärten, die in Aktionstagen oder Projektwochen ihre Schützlinge mit Europa und den Fördertöpfen der EU-Strukturfonds vertraut machen wollen, stehen zukünftig Lehr- und Spielmaterial zur Verfügung. Dazu zählen das Kinderbuch und das Würfelspiel, aber auch T-Shirts, Brotbüchsen, Geburtstagskalender und Frisbeescheiben mit den beiden Europa-Maskottchen.

Wie die Europäische Union nicht nur Betrieben und Bauernhöfen hilft, den Eltern den Arbeitsplatz sichert, sondern auch den eigenen Kindergarten verschönt, können die Mädchen und Jungen bald erfahren. Erstmalig werden in der neuen EU-Strukturfondsförderperiode Investitionen in den Kindertagesstätten förderfähig. In der EU Förderperiode von 2007 bis 2013 werden insgesamt Investitionsmittel für Kindertagesstätten in Höhe von 40 Mio. € zu einer weiteren Verbesserung der sozialen Infrastruktur beitragen. Das Land hat dabei vor allem große Projekte im Blick. Es kommt besonders darauf an, nicht nur in Beton, Glas und Bausteine zu investieren, sondern in Kindertageseinrichtungen, die durch qualitativ hochwertige Konzepte an demografisch gesicherten Standorten zukunftsfähig sind.

Damit soll Sachsen-Anhalt als kinderfreundliches Land gestaltet werden. Das Kinderbetreuungssystem ist dabei ein wichtiger Baustein. Sachsen-Anhalt hat in seinem Kinderförderungsgesetz als einziges Bundesland einen Rechtsanspruch von Geburt an vorgesehen. Damit wird im Land die Zielmarken von Bund und EU von 35% bei der Betreuung von Kindern unter drei Jahren mit 50% weit überschritten. Sachsen-Anhalt unterstützt so erwerbstätige Mütter und Väter, damit diese Beruf und Familie besser vereinbaren können. Das ist noch nicht in allen Bundesländern eine Selbstverständlichkeit.  

Fragen zum Thema Kita-Förderung richten Sie bitta an: MS-Presse(at)ms.sachsen-anhalt.de